Hersteld Apostolische Zendingkerk: Unterschied zwischen den Versionen

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Nach der Spaltung der Hersteld Apostolisch Zendingkerk erfolgte für sie ein Zeitabschnitt mit wenig Blüte. <ref> A.J.Korff und J.v.Bemmel, Beknopte geschiednis, S.49 </ref> Dieser Zeitraum war von lehrmässigen Streitigkeiten, kleineren Abspaltungen und Weggängen geprägt. Die Zahl der Mitglieder sank.
 
Nach der Spaltung der Hersteld Apostolisch Zendingkerk erfolgte für sie ein Zeitabschnitt mit wenig Blüte. <ref> A.J.Korff und J.v.Bemmel, Beknopte geschiednis, S.49 </ref> Dieser Zeitraum war von lehrmässigen Streitigkeiten, kleineren Abspaltungen und Weggängen geprägt. Die Zahl der Mitglieder sank.
 
Unter Van Bemmel gerieten wichtige apostolische, unter Schwarz hochgehaltende, Prinzipien unter Druck. Kurz vor seinem Tod hatte Schwarz schriftlich niedergelegt, wie die korrekte Ordnung der Diener ([[Amtsträger]]) sein sollte. Er schrieb buchstäblich, dass die Überwachung und die Berechtigung in einem Stammes- Bereich dem Apostolat oblagen, alle Aufseher/[[Vorsteher]]/Bischöfe (Engel) der Gemeinden daran gebunden seien. Und weiter: ''„Der Apostel des Stammes ist der [[Engelamt|Engel]] der Torgemeinde. Er hat einen Engel-Helfer, welcher hierzu berufen wird. Der Engel-Helfer kann einen Helfer oder einen [[Ältester|Ältesten]] zu dem Zweck haben, ihn im ‚Regieren‘ zu unterstützen. Schließlich können in jeder Gemeinde so viele Propheten, Evangelisten und Hirten hinzugefügt werden, wie notwendig sind.“'' Schwartz beendete sein „Konzept“ mit der dringlichen Ansprache: ''„Diese Anordnung bleibt als Auftrag für den Stamm von Juda bestehen, gegeben dem Stamm vom Herrn [[Jesus Christus]] durch seinen Apostel.“''
 
Unter Van Bemmel gerieten wichtige apostolische, unter Schwarz hochgehaltende, Prinzipien unter Druck. Kurz vor seinem Tod hatte Schwarz schriftlich niedergelegt, wie die korrekte Ordnung der Diener ([[Amtsträger]]) sein sollte. Er schrieb buchstäblich, dass die Überwachung und die Berechtigung in einem Stammes- Bereich dem Apostolat oblagen, alle Aufseher/[[Vorsteher]]/Bischöfe (Engel) der Gemeinden daran gebunden seien. Und weiter: ''„Der Apostel des Stammes ist der [[Engelamt|Engel]] der Torgemeinde. Er hat einen Engel-Helfer, welcher hierzu berufen wird. Der Engel-Helfer kann einen Helfer oder einen [[Ältester|Ältesten]] zu dem Zweck haben, ihn im ‚Regieren‘ zu unterstützen. Schließlich können in jeder Gemeinde so viele Propheten, Evangelisten und Hirten hinzugefügt werden, wie notwendig sind.“'' Schwartz beendete sein „Konzept“ mit der dringlichen Ansprache: ''„Diese Anordnung bleibt als Auftrag für den Stamm von Juda bestehen, gegeben dem Stamm vom Herrn [[Jesus Christus]] durch seinen Apostel.“''

Version vom 10. Mai 2012, 12:51 Uhr

Die Hersteld Apostolische Zendingkerk (HAZK) (dt.:Erneuerte Apostolische Missionskirche) war eine christliche, chiliastisch ausgerichtete Religionsgemeinschaft in der Tradition der apostolischen Gemeinschaften. Sie wurzelte in der katholisch-apostolischen Bewegung, aus der sie sich 1863 löste. In den Jahren 1969–1971 kam es innerhalb dieser Gemeinschaft zu starken Spannungen, die zu einer Aufspaltung in zwei Teile führte: die Hersteld Apostolische Zendingkerk II und Hersteld Apostolische Zendingkerk - stam Juda.

Lehre

Die Bibel war die unwandelbare Basis der Glaubenslehre. Neben den Sakramenten der Taufe und des Abendmahls kannte die Kirche – wie nahezu alle apostolischen Gemeinschaften – das Sakrament der Versiegelung. Man erwartete die nahe Wiederkunft Christi. Die Kirche wird bedient durch das sog. „Vierfache Amt“ der Apostel, Propheten, Evangelisten, Hirten und Lehrer. Für die Eschatologie ist das Buch für unsere Zeit prägend, in welchem die Auslegung der Johannesoffenbarung durch Apostel Friedrich Wilhelm Schwarz niedergeschrieben ist.

Verbreitung

Bevor die Spaltungen in drei Teile ab 1968 einsetzte, gab es in der HAZK folgende Gemeinden: Amsterdam, Enkhuizen, Haarlem, Vlissingen, s'-Gravenhage, Arnhem, Utrecht, Wageningen, Rotterdam, Alkmaar, Amersfoort,Oud-Vossemeer, Zwolle und Groningen.[1] Höchsten Entwicklungsstand scheint die Gemeinschaft in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg gehabt zu haben: So gaben bei der Volkszählung 1947 gut 3.700 Menschen in den Niederlanden ihre Mitgliedschaft in der HAZK an. Um 1950 und 1960 waren es zwischen 2.700 und 3000.

Geschichte

Entstehung und Vorgeschichte (1863/64)

Apostel Friedrich Wilhelm Schwarz

Der Großteil der Glieder der katholisch-apostolischen Gemeinde zu Hamburg wurde nach der Anerkennung eines 1863 neugerufenen Apostels aus der Gemeinde der katholisch-apostolischen Christen ausgeschlossen (exkommuniziert). Durch diesen Ausschluss entstand die Allgemeine christliche apostolische Mission (AcaM). Wichtige Rollen spielten damals der Prophet Heinrich Geyer, der die umstrittene Rufung vornahm, und der Bischof und Engel der Gemeinde zu Hamburg Friedrich Wilhelm Schwarz. Schon im Frühjahr 1863 waren die „Sendungsevangelisten Hübner, Meyersahm und Ahlin aus Hamburg nach Holland geschickt worden. Schwarz wurde am Pfingstmontag den 27. Mai 1863 durch eine Weissagung aus der Gemeinde zum Apostel gerufen und in die Niederlande geschickt, um dort Gemeinden zu gründen. Er erreichte im September 1863 Amsterdam, wo er recht schnell eine blühende Gemeinde gründete, die unter dem Namen „Apostolische Zending“ (dt.: Apostolische Mission) firmierte.

Schwarz wurde von der „Sendungsgemeinde zur Verbreitung der Wahrheit“, einer pietischten Gemeinde mit Sitz in Enkhuizen, eingeladen zu predigen, nachdem in ihrer Mitte von seiner Tätigkeit in Amsterdam Kunde genommen wurde. Diese Gemeinschaft schloss sich geschlossen Schwarz' Anliegen an und bildete den Grundstock der Apostolische Zending in Enkhuizen. Kleinere Gemeinden entstanden in den Folgejahren in knapper Folge in Haarlem, IJmuiden und Hoorn.

Verbindung zur Allgemeinen christlich apostolischen Mission in Hamburg (1865–1895)

Innenansicht Kirchengebäude HAZK, Prinseneiland 89, Amsterdam um 1892

Schon bald kam es zu Spannungen zwischen der niederländischen Apostolischen Zending (AZ) und der deutschen Schwestergemeinschaft AcaM aufgrund der Entscheidung von Schwarz die alten (katholisch-apostolischen) liturgischen Dienste sowie die liturgische Kleidung abzuschaffen und durch ein schlichtes, calvinistisches Ritual zu ersetzen.

Im Jahr 1865 traf sich Schwarz mit dem Evangelisten der katholisch-apostolischen Gemeinde Max von Pochhammer in s´Gravenhage zu einem öffentlichen Disput über die Trennung 1863, der jedoch für keine der beiden Seiten zufriedenstellend endete.

Schwarz pflegte in den ersten Jahren gute Kontakte zur Bund Freier Evangelischer Gemeinden Freien Evangelischen Gemeinde unter ihrem Pastor Jan de Liefde, der Gründer der Vereinigung zum Heil des Volkes (Vereniging tot Heil des Volks). Etliche Würdenträger und Mitglieder dieser Gemeinschaft ließen sich in der Folge in der Apostolische Zending von Schwarz versiegeln, u. a. Friedrich Wilhelm Menkhoff. Jener wurde bald (1867) als Evangelist (sogenannter Sendungsevangelist) nach Bielefeld gesandt, denn auch Westfalen galt als Wirkungsgebiet von Apostel Schwarz. 1869 wurde Menkhoff zum Engel ordiniert und 1872 zum Apostel für Westfalen (Stamm Isaschar) gerufen, wo er bereits etliche Gemeinden gegründet hatte. 1869 entstand Kontakt zwischen Schwarz und Dr. Groenewegen, welcher auf Basis von Notizen und Auslegungen von Schwarz das Buch für unsere Zeit (Het Het Boek voor onze tijd) schrieb.

Nachdem in Hamburg Apostel Carl Wilhelm Louis Preuß 1878 gestorben war wurde dort das Gemeindemitglied Johann Friedrich Güldner vom Prophet Geyer zum Apostel gerufen. Diese Rufung wurde jedoch von einem Teil der Hamburger Gemeinde nicht anerkannt, ebenso lehnten die Apostel Schwarz und Menkhoff die Rufung von Güldner als ungültig ab. Ein Großteil der Hamburger Gemeinde trennte sich darauf hin unter Geyer und Güldner von der Bewegung und firmierte in Hamburg weiterhin als AcaM. Die verbliebene Restgemeinde blieb unter Leitung des Ältesten Friedrich Krebs und unter Betreuung durch den Apostel Menkhoff in Verbindung mit der Apostolischen Zending und nannte sich von 1878 bis 1907 Apostolische Gemeinde.

Schwarz genoss bei den mittlerweile in etlichen Ländern wachsenden Gemeinden der neuapostolischen Bewegung hohes Ansehen. Trotz der starken Autonomität der einzelnen Aposteln in ihren Arbeitsgebieten, den sogenannten Stämmen, genoss Schwarz darüber hinaus das höchste Ansehen und galt weit über die Niederlande hinaus als größte apostolische Autorität der frühen neuapostolischen Bewegung. Spätestens ab 1893 wurde nicht mehr der Name 'Apostolische Zending sondern Hersteld Apostolische Zendingkerk geführt.

Die Lehre vom „Neuen Licht“ und die Trennung (1895–1897)

Als Menkhoff im Mai 1895 starb, setzte sich Apostel Friedrich Krebs dafür ein, dass Hermann Niehaus der Nachfolger des Apostels für Westfalen wurde. Es kam zu ersten Spannungen in den Gemeinden der Hersteld Apostolischen Zendingkerk, denn wiederum (wie schon 1878 in Hamburg) wurde, vor allem unter Einfluss des nunmehrigen Apostels Krebs, durchgesetzt, dass bei der Neubesetzung einer vakanten Apostelstelle die Rolle des Prophetenamtes nahezu gen Null tendierte. Diese Auffassung, dass das prophetische Licht auch dem Apostelamt inneliege und somit nicht unbedingt des Tätigwerdens eines kirchlichen Propheten benötige, wird oftmals die „Lehre vom Neuen Licht“ bezeichnet.

Ein halbes Jahr später, am 6. Dezember 1895, starb Apostel Schwarz. Bis zur Neubesetzung des Apostelamtes für die Niederlande wurde von den Gemeinden der Hersteld Apostolischen Zendingkerk Krebs als „Verwalter-Apostel“ tätig, bis ein Nachfolger durch einen von kirchlichen Propheten in einem speziell gehaltenen Rufungsgottesdienst benannt werden würde. Unterdessen wurde die Trauerzeit von zwölf Wochen von Krebs auf ein Jahr und sechs Wochen verlängert und Niehaus, welcher ausreichend gut niederländisch sprechen konnte wurde in die Niederlande gesandt, um die holländischen Ämter für das „neue Licht zu gewinnen", so wie Krebs' Lehre spöttisch von den Gegnern (insbesondere den immer stärker opponierenden Propheten) genannt wurde.

Als in den niederländischen Gemeinden Stimmen laut wurden, dass Krebs selbst einen neuen untertänigen Apostel ernennen würde, verlangten etliche Ämter der Amsterdamer Hauptgemeinde, dass der "Rufungsgottesdienst" bald entsprechend den vorgeschriebenen Richtlinien gehalten werden würde. Dieser wurde am 17. Januar 1897 angesetzt und durch Krebs und Niehaus geleitet. In diesem Gottesdienst wurde der Amsterdamer Diakon Martinus van Bemmel zum Apostel für die Niederlande (bezeichnet als der Stamm Juda) durch Prophetien und Visionen gerufen. Eine besonders herausragende Rolle spielte hierbei auch der Prophet der Amsterdamer Gemeinde C. J. Vleck. Van Bemmel wurde durch die Gemeinde als Apostel proklamiert und eingesetzt.

Als Van Bemmel nicht Krebs' Oberautorität anerkennen wollte (und es wohl vor allem auch zu lehrmäßigen Differenzen kam), informierte Krebs am 28. Februar 1897 van Bemmel schriftlich, dass er vom Amt des Apostels abgesetzt worden sei. Jacob Kofman aus Hoorn – welcher aus der pietistischen „Sendungsgemeinde zur Verbreitung der Wahrheit“ stammte, die sich 1863 der Apostolischen Zending angeschlossen hatte – sammelte, gestützt durch Krebs und Niehaus, hinter sich die Mitglieder, welche sich gegen van Bemmel stellten. Ungefähr die Hälfte der damals tausend Mitglieder zählenden Apostolischen Zending trennten sich (die Zahlenangaben in der Literatur schwanken, teilweise wird auch angegeben, dass 60-70% der Mitglieder sich hinter Kofmann stellten[2]). Diese Mitglieder sammelten sich und firmierten sich als „Hersteld Apostolische Zendinggemeente in de Eenheid der Apostelen“ (Erneuerte Apostolische Sendungsgemeinde in der Einheit der Apostel), welche erst später (1960) den internationalen Namen Neuapostolische Kirche annahm. Kofman wurde Apostel dieser Gemeinden.

Die HAZK (Gruppe um van Bemmel) gab danach die Broschüre „De ware oorzaak der scheuring“ heraus (diese wurde auch auf Deutsch herausgegeben: „Die wahre Ursache der Spaltung“), worauf die HAZGEA (Gruppe um Kofman/Krebs/Niehaus) eine ebenfalls gedruckte Antwort herausgab: „Geen scheuring, doch afval“ (welche auch sowohl auf Niederländisch als auch auf Deutsch herausgegeben wurde: „Keine Spaltung, sondern Abfall“).

Diese Beschneidung des Prophetenamtes führte jedoch auch in den westfälischen Gemeinden der Apostolischen Zending zu Unruhen, in deren Folge der Prophet August Hugo suspendiert wurde und sich mit etlichen Mitgliedern des Stammes trennte und sich der Alt-Apostolischen Gemeinde anschloss. Die Gemeindemitglieder unter van Bemmel bildeten von nun an die Hersteld Apostolische Zendingkerk.

Entwicklungen unter Apostel Van Bemmel (1897–1925)

Martinus van Bemmel

Nach der Spaltung der Hersteld Apostolisch Zendingkerk erfolgte für sie ein Zeitabschnitt mit wenig Blüte. [3] Dieser Zeitraum war von lehrmässigen Streitigkeiten, kleineren Abspaltungen und Weggängen geprägt. Die Zahl der Mitglieder sank. Unter Van Bemmel gerieten wichtige apostolische, unter Schwarz hochgehaltende, Prinzipien unter Druck. Kurz vor seinem Tod hatte Schwarz schriftlich niedergelegt, wie die korrekte Ordnung der Diener (Amtsträger) sein sollte. Er schrieb buchstäblich, dass die Überwachung und die Berechtigung in einem Stammes- Bereich dem Apostolat oblagen, alle Aufseher/Vorsteher/Bischöfe (Engel) der Gemeinden daran gebunden seien. Und weiter: „Der Apostel des Stammes ist der Engel der Torgemeinde. Er hat einen Engel-Helfer, welcher hierzu berufen wird. Der Engel-Helfer kann einen Helfer oder einen Ältesten zu dem Zweck haben, ihn im ‚Regieren‘ zu unterstützen. Schließlich können in jeder Gemeinde so viele Propheten, Evangelisten und Hirten hinzugefügt werden, wie notwendig sind.“ Schwartz beendete sein „Konzept“ mit der dringlichen Ansprache: „Diese Anordnung bleibt als Auftrag für den Stamm von Juda bestehen, gegeben dem Stamm vom Herrn Jesus Christus durch seinen Apostel.“

Durch ständige Konflikte mit dem Amsterdamer Amtsträgerkreis stur geworden, setzte sich Apostel Van Bemmel über geistige Gesetze hinweg. Er wollte nichts über erforderliche Berufungen neuer Diener hören. Er war der Auffassung, dass das Amt des Propheten unbiblisch war – der heilige Geist sich durch jedermann mit der Gabe der Prophetie offenbaren könne.

Prophetische Rufungen fand er nicht notwendig, Helfer und Amtsträger konnte er sich selbst ernennen. Ferner glaubte er nicht an die Wahl der Diakone durch die Gemeinde, auch diese ernannte er in der Folge selbst. So verschwanden in einer kurzen Zeit nicht nur die Ämter des Bischofs (Engel) und Ältesten, sondern auch die des Evangelisten und des Propheten. Ab 1903 kam es zu Spannungen und Auflehnung gegen Van Bemmel. So trennten sich in diesem Zeitraum der Amsterdamer Prophet Vleck und der Älteste Gildemeister und verliessen mit einigen Mitgliedern die HAZK und gründeten die Apostolische Broederschap.

Unterdessen tendierte Van Bemmel immer stärker zum Sabellianismus und fing an, diesen zu lehren, in dem die Dreieinigkeit Gottes verleugnet wird; das göttliche Wesen würde nicht aus drei unabhängigen Personen sondern aus einer einzelnen Person bestehen. In den alten Zeiten hatte Gott sich als der Vater offenbart, nachher wurde er Mensch als Jesus durch Maria und schließlich bekannte er sich als der heilige Geist.

Alle diese Abweichungen führten 1904 zu eine erneuten Trennung. Sein Schwiegervater, Hirte N. J. Verkruisen aus Haarlem, trennte sich mit seiner Gemeinde von ihm, Hirte Meijnders verließ Amsterdam, um sich mit Verkruisen zu verbinden, und Hirte Tjipke Korff aus Enkhuizen schrieb einen scharfen, warnenden Brief. Dies führte zur Lösung der Haarlemer Gemeinde von der HAZK und der Entstehung der Hersteld Apostolisch Zendinggemeente. 1913 wurde der Bruch mit Haarlem zwar geheilt, aber die Wiederherstellung der verschwundenen Ämter wurde nicht weiter erwähnt.

Van Bemmel hielt um 1915 Rufungsgottesdienste, für die in Haarlem und Enkhuizen verstorbenen Verkruisen und Korff, aber weil er das Amt des Prophets als nicht notwendig betrachtete, ersetzte er dies durch ihn ernannte Diakone, welche die Gabe der Prophetie hatten, als „handelnde Propheten.“

Wegen des immer stärkeren internen Drucks hielt er 1920 einen Rufungsgottesdienst in Amsterdam ab, in dem durch den Mund der Diakone ein Hirte und ein Evangelist benannt wurden, und vermutlich zu seinem großen Erschrecken, auch ein Prophet. Die Wiederherstellung der Wahl der Diakone durch die Gemeinde erfolgte jedoch vorerst nicht.

Insbesondere in seiner letzen Lebensjahren knüpfte van Bemmel Kontakte zu anderen Apostolischen in Deutschland und Australien.

Entwicklungen unter Apostel Kalwij (1925–1968)

Die unter Apostel Kalwij erworbene Kirche in Amsterdam an der Bloemgracht

Am 21. Mai 1925, Christi Himmelfahrt, folgte dem am 26. Februar 1925 verstorbenen Van Bemmel der ursprünglich aus der Heilsarmee stammende Diakon-Evangelist J. G. Kalwij als Apostel. Dieser wurde prophetisch berufen und im Nachmittagsgottesdienst durch Handauflegung aller anwesenden Priester ausgesondert.

Schon nach sehr kurzer Zeit ergaben sich Probleme zwischen ihm und dem Evangelisten Verkruisen in Den Haag, welcher den demokratischen Ansatz proklamierte, Überwachung und Richtlinienkompetenz der Kirche sollten dem Rat der Priester und nicht dem Apostolat obliegen. Nachdem er dafür 1929 von Kalwij suspendiert worden war, trennte er sich von der Gemeinde. Als 1931 in Haarlem J. W. Verkruisen seinem Vater als Hirte nachgerückt war, gab es dort kurz darauf einen Vorfall, als Verkruisen versuchte eine verstorbene Person in einem Gottesdienst wieder zum Leben zu erwecken. Nach seiner Suspendierung folgte er seinem Bruder, dem suspendierten Evangelisten aus Den Haag, dessen Meinung über die sogenannte „Gleichheit der Amtsträger“ er teilte, und trennte sich von der Gemeinde. Die Gemeinden in Vlissingen und in Australien folgten ihm. Sie nahmen den Namen „Hersteld Apostolisch Zendinggemeente“ an (Erneuerte Apostolische Missionsgemeinde).

Ab 1926 kam es zu verstärkten Kontakten mit Mitgliedern der Echt-Apostolischen Gemeinde in Deutschland, vor allem in Braunschweig. Im Juli 1926 reiste der Amsterdamer Evangelist Alder Jan Korff nach Braunschweig, wo er diese Kontaksuchenden besuchte. Im Oktober 1926 wurden diese durch Apostel Kalwij versiegelt. Der vormalige Vorsteher H. Trolldiener musste hierauf sein Amt niederlegen, da er nach Auffassung der HAZK nicht gültig ordiniert worden war. Am 15. August 1928 wurde der Amsterdamer Evangelist Dielof Willem Ossebaar zum Apostel für den deutschen Stamm Isaschar berufen. Am selben Abend wurde auch Trolldenier zum Hirten für die Braunschweiger Gemeinde berufen. Am 7. November 1928 wurde der Apostel Alder Jan Korff zu seinem Amt ausgesondert. So entstand ein deutscher Zweig der HAZK unter dem Namen "Apostolische Sendungsgemeinde".

Unter Apostel Kalwij (verstorben am 28. November 1946) und seinem Nachfolger Dielof Willem Ossebaar, der am 15. Januar 1947 berufen wurde, erreichte die HAZK den Höhepunkt ihrer Entwicklung. Zu dieser Zeit bestand sie aus Gemeinden in Amsterdam, Enkhuizen, Haarlem, Arnhem, Wageningen, Den Haag, Utrecht, Amersfoort, Groningen und Zwolle und einigen in Deutschland, Österreich, Australien und in Südafrika. Auf ihrem Höhepunkt zählte sie zusammen ungefähr 2700 Mitglieder (Volkszählung 1947), welche von vier Aposteln geleitet wurden. Diese waren Alder Jan Korff (Apostel für Deutschland, berufen 1928), G. van der Beek (Apostel für Nordamerika, berufen 1929), C. Spies (Apostel für Südafrika, berufen 1936) und Dielof Willem Ossebaar (Apostel für die Niederlande, berufen 1947).

Ereignisse 1947 bis 1968

1952 wurde J. Benard zum Apostel für Südafrika berufen und ausgesondert. Er folgte dem verstorbenen C. Spies. Er zog 1957 nach Südafrika und lies sich in Johannesburg nieder. An Stelle des 1953 verstorbenen Alder Jan Korff wurde L. J. Korff 1956 als Apostel für Deutschland berufen und ausgesondert. In den 1950er Jahren brach Apostel van der Beek, Apostel für Nordamerika, seine Kontakte zur HAZK ab.[4]. 1961 wurde G. Boldermann als Apostel für Österreich ausgesondert.

Die Ereignisse von 1968/69

Am 23. März 1968 wurde die Zahl der Apostel von vier auf sieben vergrößert, weshalb die Erwartung innerhalb der Gemeinschaft, dass eine Wiederbelebung unmittelbar bevorstehen würde, gerechtfertigt erschien. Es waren dies die Apostel N. T. P. Dale für Dänemark, A. T. Wiltenburg für Australien und Jacob van der Poorten für England.

Aufruf zur Buße durch van der Poorten

Jedoch entwickelten sich die Dinge anders. Der Apostel Jacob van der Poorten, welcher kurz zuvor für England (sogenannter Stamm Ruben) gerufen wurde, war ein Kenner der katholisch-apostolischen Gemeinden. Er hatte sich mit etlicher Literatur aus der KAG beschäftigt und sympathisierte mit vielen Ansichten der englischen Apostel. Kurz nach seiner Aussonderung zum Apostel am 23. März rief van der Poorten prophetisch zu ernster Buße auf, welche einschloss, dass die HAZK zu ursprünglichen apostolischen Ordnungen zurückzukehren habe. Dies und die Verachtung des späteren Apostels Van Bemmel für das geistige Erbe von Schwartz bezüglich des Bischofsamtes (Engelamtes), welches Van Bemmel durch seine Vorstellung von der Ein-Mann-Leitung des Apostels zu ersetzen suchte, führte wieder zu starken Spannungen innerhalb der HAZK.

Oppositionielle Auffassungen wurden laut, unter anderem vom Amsterdamer Prophet H. M. van Bemmel (Sohn des Apostels van Bemmel). Diesen wurde jedoch von den Anhängern eines „starken“ Apostolats vorgeworfen, die biblischen Anordnungen zu verletzten, indem sie das Amt des Apostels seiner Berechtigung beraubten, da sie die Kirchenleitung einem allgemeinen Rat der Priester unterordnen wollten.

Streit um die Konsekrationsformel

Bereits vom Anfang der Tätigkeit (1947) des Apostels Ossebaar an kam es zu Spannungen zwischen ihm und dem Propheten van Bemmel. Als der Apostel die vom Propheten van Bemmel favorisierten „Einsetzungsworte“ (Konsekration) verboten hatte und stattdessen ausdrucksstark die „Einsetzungsworte“ der katholisch-apostolischen Mutterkirche vorschrieb, wuchs van Bemmel´s Widerwille gegen das Apostolat.

Die „Einsetzungsworte“ des nunmehr verbotenen Segnens waren: „Wir segnen dieses Brot in den sakramentalen Leib und diesen Wein in das sakramentale Blut unseres Herrn Jesus Christus“

Van Bemmel hatte ausdrücklich mündlich und schriftlich erklärt, dass dem Aussprechen der Wörter „segnen in/zu“ die Bedeutung inneliege, dass der Priester selbst Brot und Wein im sakramentalen Sinn zu Fleisch und in Blut bildete. Durch die Ablehnung dieser Einsetzungsworte war er so verbittert, dass er erwogen hatte, sich zu trennen. Er erklärte sogar, dass wegen des Abschaffens seiner „Einsetzungsworte“ die HAZK unter dem Bann war und mit satanischen Prophezeiungen bestraft werden würde.

Streit um das Eingreifen in Aufgaben des Propheten

Nunmehr zum Gegenspieler der apostolischen Autorität geworden, erhob van Bemmel Einwände gegen die Prophetie von Apostel van der Poorten und erklärte, dass hierdurch das Amt des Propheten verletzt worden war. Als van der Poorten Anfang 1969 bewegt wurde Berufungen für den diakonalen Dienst auszusprechen, leistete van Bemmel Widerstand: Diakone sollten von der Gemeinde gewählt werden, prophetische Berufungen von Diakonen wären unbiblisch. Außerdem seien nur Propheten autorisiert Berufungen vorzunehmen. Kurze Zeit zuvor hatte er selbst jedoch noch die Wiederherstellung des Amtes des Unterdiakonen abgelehnt und eine vorgeschlagene Diakonen-Wahl verhindert.

Offener Konflikt ab Pfingsten 1969

Als van der Poorten an Pfingsten 1969 bewegt wurde, die Berufungen für die vakanten Ämter des Ältesten und des Engels prophetisch vorzunehmen, brach der Konflikt offen aus: Van der Poorten rief in einem "Wasserfall von Rufungen" [5] ab Pfingsten 1969 lauter Ämter, die es in der HAZK nie gegeben hatte, die jedoch aus der katholisch-apostolischen Tradition stammten: Pfeiler der Evangelisten, Pfeiler der Apostel, Engelpropheten, Engelevangelisten etc. Van Bemmel und eine Anzahl von Verfechtern beschuldigten ihn, dass er unter einem „teuflischen Einfluss“ stünde; der Teufel wolle das „geistige Vermächtnis von Schwarz“ verletzen. Er wolle auch das Schwarzsche Erbe zerstören, in dem er die liturgischen Dienste der katholisch-apostolischen Muttergemeinde wiederherzustellen versuchte, welche Schwarz abgeschafft hatte. Van Bemmel selbst stand insbesondere der katholisch-apostolischen Liturgie sehr kritisch gegenüber. Van der Poorten hatte 1965 ein Buch über die katholisch-apostolischen Gemeinden geschrieben und war in dieser Thematik vertraut, war aber damals ebenfalls mit Vielem in der britischen Liturgie nicht einverstanden.

Bald zeichntete sich seitens der Anhänger van Bemmels eine Spaltung ab. Während tumultartiger Sitzungen waren sie vollständig unkooperativ. Obgleich es anhand etlicher Schriften dokumentiert wurde, dass „apostolische Prophetien“ in der vollen Übereinstimmung mit der Heiligen Schrift und dem geistigen Gesetz von Schwarz war, verschlossen sie ihre Ohren und schrien, dass sie das nicht interessieren würde. Weil die apostolischen Prophetien häufig Hinweise zum Alten Testament und zur mosaischen Stiftshütte aufwiesen, wurde vorgebracht, sie würden sich nicht dafür interessieren, dasselbe betreffe auch den Hebräerbrief und die Offenbarung, in welchen mit Schwerpunkt über die Stiftshütte gesprochen werde.

Apostel Ossebaar reagierte nicht auf die vielfachen Prophezeiungen van der Poortens; er stand ihnen mehr oder weniger unkritisch gegenüber, so dass sein Verhalten wohl die Spaltungen vertiefte.

Sitzung im September 1969

Während einer Sitzung im September 1969 kam es zur endgültigen Spaltung. Bedeutungsschwer setzte der Haarlemer Hirte Rijnders, dem Apostel Ossebaar ein Ultimatum: Die Prophetien des Apostels van der Poorten müssen als satanisch zurückgewiesen werden, und er, sowie die anderen „Apostel“, die für andere ausländische Länder gerufen worden, sollten die Niederlande verlassen.

Unter Zunahme des Protestes des Plenums gegen diese Forderung und nach Einverständnis der Mehrheit der Versammlung wies Ossebaar das Ultimatum zurück. Daraufhin standen die Anhänger van Bemmels auf und verließen die Versammlung fluchend.

Auf Drängen des Amtskörpers von Arnhem wurde im November ein Versuch unternommen, die Spaltung zu heilen. Diese Sitzung führte zu keiner Einigung und es kam zur endgültigen Spaltung der Gemeinschaft. Die Gemeinden von Haarlem, Utrecht, Amersfoort und Wageningen stellten sich unter die Führung von van Bemmel. Auch einige Mitglieder aus Amsterdam und aus Den Haag schlossen sich ihnen an. Diese Gemeinschaft beanspruchte für sich ebenso den Namen „Hersteld Apostolische Zendingkerk“; diese wird oftmals zur Unterscheidung von ihrem Ursprung als Hersteld Apostolische Zendingkerk II betitelt.

Die HAZK unter Apostel Ossebaar nannte sich nach dem Fortgang van Bemmels zur Abgrenzung davon „Hersteld Apostolische Zendingkerk - stam Juda“.

Das Chaos 1970/71 und das Ende

Nach der Spaltung im September wurde am 27. Dezember 1969 ein Rufungsgottesdienst anberaumt, um die Zahl der zwölf Apostel wieder vollzumachen. Bisher hatte die HAZK sieben Apostel, durch etliche Prophetien, vor allem van der Poortens, sollte jedoch die Zwölfzahl erreicht werden. Über diesen Gottesdienst gibt es mehrere Schilderungen. In den Quellen der HAZK II wird er als sehr unruhig und verwirrend beschrieben. Van der Poorten schreibt, dass dies nicht der Wahrheit entspreche, gibt aber zu, dass es "am Anfang eine leichte Verwirrung" gegeben habe und "der Gottesdienst sehr düster gestimmt abgelaufen" sei.[6] Es wurden W. M. Leunen, J. van der Wakker, [[J. E. van der Poorten] (Bruder von Jacob van der Poorten), H. Rijnders und K. Kruk zu Aposteln gerufen. Die ersehnte Zwölfzahl war nunmehr vorhanden, jedoch wollte keine Einheit aufkommen: Korff verhielt sich gegenüber Apostel Ossebaar zweifelnd, Kruk lehnte seine Berufung ab und wandte sich der HAZK II zu.

In Amsterdam und Enkhuizen wurden nun die Gemeinden nach katholisch-apostolischem Vorbild reorganisiert: Sie wurden unter die Leitung eines Engels und von sechs Ältesten gestellt, andere Ämter wurden hinzugefügt. Die Gemeinde Arnhem verhielt sich zweifelnd. Ein Teil wollte sich der HAZK II anschliessen, an anderer Teil wollte eine Reorganistion der Gemeinde wie in Amsterdam und Enkhuizen. Auf Grund dieser innergemeindlichen Krise verboten die Amtsträger von Arnheim den Aposteln zunächst ihre Gemeinde zu besuchen. Erst im Mai 1970 besuchte Apostel Ossebaar wieder die Gemeinde Arnhem. In diesem Gottesdienst kam es zu einer Fülle von Amtsrufungen, welche Ossebaar alle ordinierte. Somit wurde auch Arnheim nach katholisch-apostolischem Vorbild reorganisiert. Jedoch weissagte van der Poorten wenige Tage später, dass die Ereignisse in Arnheim nicht göttlichen Ursprungs gewesen seien. Diese Aussage van der Poortens zerstörte das Verhälntis zwischen ihm und Ossebaar nachhaltig. Ab diesem Zeitpunkt stand Apostel Ossebaar dem Apostel Jacob van der Poorten kritisch gegenüber und zweifelte an seinen Weissagungen.

Am 14. Juli 1970 versammelten sich viele Mitglieder der HAZK (Stam Juda) in ihrer Kirche an der Bloemgracht in Amsterdam. Durch eine Prophetie aufgefordert, suspendierte Apostel Ossebaar dort den Apostel für Deutschland, Korff (Wenige Wochen später wurde auch der Apostel für Südafrika, Benard, suspendiert). Stattdessen wurden neue Apostel berufen: W. Ent (für den verstorbenen Bolderman), P. Bols (für den suspendierten Korff) und W. Smit (für Kruk). Die Zwölfzahl war wieder vorhanden. Auch wurden zahlreiche Propheten berufen, so dass auch hier die Zwölfzahl vollständig wurde. Prophetisch wurde bestimmt, dass sich die Apostel und Propheten ab dem 18. Juli 40 Tage versammeln sollten.

Diese Versammlungen fanden zunächst in Arnheim und dann in Amsterdam statt. Es versammelten sich jedoch nur zehn Apostel mit einer Anzahl von Propheten. Jacob van der Poorten hatte sich in die Schweiz zurückgezogen. Dort führte er die katholisch-apostolischen Morgen-und Abendgebete am 18. Juli 1970 wieder ein.

Diese Haltung van der Poortens führte innerhalb der HAZK zu immer grösserer Verwirrung. Seine selbstgewählte Isolation verwirrte Ossebaar und viele Propheten immer mehr. In den Gemeinden wurden immer mehr Prophetien gegen van der Poorten ausgesprochen.

Am 12. Oktober 1970 wurde van der Poorten durch Apostel Ossebaar aufgefordert, bei einem Gottesdienst am Mittwochabend, den 14. Oktober 1970 in Arnhem anwesend zu sein. Ossebaar wollte dort die am 14. Juli berufenen Propheten zu einem "Elia dieser Zeit" ordiniert werden. Nach Prophetien würde dieser "Elia" ein gewaltiges Licht werden und weltbewegende Wunder tun.

Van der Poorten weigerte sich jedoch und schrieb einen Brief an den Pfeiler der Engel in Amsterdam, der diesen vor dem Gottesdienst am 14. Oktober 1970 verlesen wurde. In diesem Brief wurde allen geraten, das Kirchengebäude möglichst schnell zu verlassen, denn jeder der an dieser Entwicklung partizipieren würde, würde vom Feuer vom Himmel verzerrt werden. Der Großteil der Kirchendiener aus Amsterdam und Enkhuizen verliess darauf hin die Sakristei, um ihre Verwandten aus der Kirche zu holen und gingen fort. Ossebaar ordinierte in diesem Gottesdienst anschliessend die zwölf Propheten.

Van der Poorten nahm Ende des Jahres 1970 Kontakt zu verschieden Amtsträgern der beiden Gruppen der HAZK auf und rief sie zu Ämtern eines bald anfangenden Werk Gottes.

Karfreitag 1971

Am Karfreitag, den 9. April 1971, rief der Amsterdamer Erzengel Benard, ein überzeugter Anhänger van der Poortens, prophetisch dazu auf, dass alles Amtsträger ihre Ämter zurückgeben sollten. Diese haben alle ihre Ämter widerrechtlich erlangt, da sie alle auf der widerrechtlichen Spaltung 1863 beruhren. Diese Spaltung sei eine grosse Sünde gewesen. Diese Aufforderung war ganz im Sinne van der Poortens, der diese Auffassung bereits seit Sommer 1970 in sich trug.

Van der Poorten gehorchte dieser Prophetie und gab am Karfreitag 1971 sein Apostelamt zurück und betete das Bussgebet aus Daniel 9. Im Geist vereinigte er sich dabei mit den englischen Aposteln. Vier weitere Amtsträger folgten seinem Schritt.

Ostern 1971

Am folgenden Ostersonntag versammelten sich diese fünf, um eine Gebetsversammlung abzuhalten. In dieser Versammlung kam es zu der Prophetie, dass "der Herr ihr Opfer angenommen habe" und dass "es aber Sein Wille sei, alle fünf in ihren Ämtern wiederherzustellen". Durch Prophetie ermahnt, nahmen die anderen vier Öl und salbten damit van der Poorten (wieder) zum Apostel. Dieser ordinierte die vier wieder in ihre Ämter. Diese Ereignisse können als Geburtsstunde der Katholiek Apostolische Kerk angesehen werden.

Van der Poorten versammelte sich in der Folge zu Hause. Er begann Anhänger zu sammeln.

Literatur

  • Johannes Albrecht Schröter: Die Katholisch-Apostolischen Gemeinden in Deutschland und der „Fall Geyer“; Marburg: Tectum Verlag, 20043; ISBN 3-89608-814-9.
  • Kurt Hutten: Seher, Grübler, Enthusiasten. Das Buch der traditionellen Sekten und religiösen Sonderbewegungen; Stuttgart: Quell, 199715; ISBN 3-7918-2130-X
  • Helmut Obst: Apostel und Propheten der Neuzeit. Gründer christlicher Religionsgemeinschaften des 19. und 20. Jahrhunderts; Göttingen: Verlag Vandenhoeck & Ruprecht, 20004; ISBN 3-525-55438-9 und ISBN 3-525-55439-7
  • M. J. Tang: Het apostolische Werk in Nederland (tegen de achtergrond van zijn ontstaan in Engeland en Duitsland); Den Haag: Boekencentrum, 19894; ISBN 90-239-1472-4
  • M. van Bemmel u. a.: De ware oorzaak der scheuring in de Hersteld Apostolische Zendinggemeente in Nederland; Amsterdam 1897
  • A. J. Korff: Beknopte geschiedenis der Apostolische Kerk; 19632
  • J. van der Poorten: Mijn Koninkrijk is niet van deze wereld; Woodridge, 1976
  • Dr. Groenewegen: Het Boek voor onze tijd; 20055
  • Arthur Berkhof: De steen schreeuwt uit de muur; 2004
  • A. Hobé (Hrsg.): Een beeld van een kerk; 1987
  • A. Hobé (Hrsg.): Zie, Ik kom spoedig; 1988
  • E. Diersmann, „An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen“. Das Erbe von Friedrich Wilhelm Schwarz. 100 Jahre apostolische Gemeinschaften in den Niederlanden, ein geschichtlicher Überblick; Remscheid: Re Di Roma, 2007; ISBN 978-3-940450-20-3

Einzelnachweise

  1. Diersmann, S.68
  2. Diersmann,S.28
  3. A.J.Korff und J.v.Bemmel, Beknopte geschiednis, S.49
  4. Diersmann, S.68
  5. J.v.d.Poorten, Mijn Koningrijk is niet van deze wereld, S.76
  6. Diersmann, S.76 (m.w.V.)

Weblinks