Rückblick: Workshoptag zu den katholisch-apostolischen Gemeinden im Archiv

Am 16. November 2019 trafen sich knapp 20 Geschichtsinteressierte aus Deutschland und den Niederlanden im Archiv Brockhagen zu einem ganztägigen Workshop. Das Programm des Tages bestand aus Vorträgen und Gesprächen, die sich allesamt um verschiedene Aspekte im Themenfeld der katholisch-apostolischen Gemeinden drehten.

Zunächst begann Mathias Eberle gegen 10 Uhr mit einem Vortrag, der als Einstieg und Zusammenfassung dienen sollte. Unter dem Titel “Katholisch-apostolische Gemeinden gestern und heute” fasste er die Entwicklungen in den Gemeinden des späten 19. und des 20. Jahrhunderts kurz zusammen und ging auch auf die Situation in den Gemeinden und Familien heute ein.

Dann folgte ein Blick auf Kleinstgemeinden im Umfeld der heutigen katholisch-apostolischen Gemeinden. Beispielhaft wurde die Entwicklung der neugegründeten Gemeinden im Umfeld des schweizerischen Gossliwil und die Entwicklung daraus hervorgegangener deutscher Gemeinden betrachtet.

Schließlich folgte vor dem Mittagessen, gleichsam als Entspannungsprogramm, noch eine Fotopräsentation von Bildern aus London und Albury, um den heutigen Zustand der historischen Stätten auch denen zeigen zu können, die schon lange nicht mehr oder noch nie vor Ort waren.

Eine Mittagspause mit einem leichten Mittagessen bot viele Gesprächsmöglichkeiten, dazu interessierten sich die Besucher für die Dauerausstellung zur apostolischen Geschichte im Archiv. Einige der Anwesenden waren mit den katholisch-apostolischen Gemeinden intensiv vertraut und standen für Nachfragen zur Lehre und heutigen Situation der Gemeinden zur Verfügung.

Nach der Pause folgte ein umfangreicher Vortrag von Peter Fadire zum Braut-, Erstlings- und Vollendungsverständnis der katholisch-apostolischen Gemeinden. Er beleuchtete insbesondere die reiche Welt biblischer Bilder und das Verständnisprinzip katholisch-apostolischer Christen im Blick auf ihre Interpretation.

Im Anschluss war wiederum eine Pause eingeplant. Bei Kaffee und Kuchen konnten sich die Teilnehmer intensiv über die gehörten Themen austauschen.

Es folgte ein umfangreicher Erfahrungsbericht eines Teilnehmers, der in der letzten Zeit verschiedene katholisch-apostolischen Gemeinden besuchen konnte. Er gab interessante Einblicke in die heute durchaus unterschiedlichen Prägungen und Gebräuche in den Gemeinden. Ein Gespräch über Familienkatechese und das soziale Gefüge der katholisch-apostolischen Gemeinden schloss sich an.

Zum Abschluss versammelten sich die Teilnehmer noch zu einer Mitsing(dreiviertel)stunde und sangen gemeinsam Lieder aus dem katholisch-apostolischen Hymnologium (Gesangbuch), kleine Gesangsstücke aus der Liturgie und einen Psalm. Als Grundlage diente das Apostolische Liederbuch des Netzwerks Apostolische Geschichte e.V., das hierzu ausgewählte Stücke enthält.

Gegen 16:30 Uhr gingen die Teilnehmer wieder auseinander und traten die Rückreise an.

Katholisch-apostolisches Kirchengebäude in Glauchau.