Kauf des Archivs Brockhagen – Mitgliederbeschluss gestartet!

Obwohl wir in den letzten Monaten durch die Pandemiesituation nur wenige virtuelle Veranstaltungen durchführen konnten, hat das Netzwerk Apostolische Geschichte diese Zeit gut genutzt. Bereits seit 2019 gab es Überlegungen, das bislang von uns gemietete Archiv Brockhagen von der Neuapostolischen Kirche Westdeutschland zu kaufen, um es dauerhaft als Archiv und Veranstaltungsort zu erhalten. Diese Überlegungen wollen wir nun, dank der Unterstützung vieler Netzwerker, Spender und Freunde, zu einem guten Ende führen.

Ein Gebäudekauf bedeutet einmalig und dauerhaft hohe Kosten für einen Verein, und bedeutet auch einen organisatorischen Aufwand, der im Vergleich zum Kauf einer privaten Immobilie deutlich größer ist. So ist zum Beispiel bei einer Finanzierung durch eine Bank nachzuweisen, dass ein Kredit nicht nur durch einen Gegenwert gesichert ist, sondern auch regelmäßige Einkünfte aus Beiträgen und Spenden zu erwarten sind, und das über die gesamte Laufzeit einer Finanzierung.

Auf der anderen Seite hat sich in den letzten fast zehn Jahren gezeigt, dass das Archiv als unabhängiges Forum und neutraler Lagerort für Archivalien vielen im Netzwerk und weit darüber hinaus wichtig und wertvoll ist. Ein Gebäudekauf bietet für diese Arbeit die dauerhafte Grundlage, und schafft auch die Möglichkeit, Änderungen und Erweiterungen der Infrastruktur vorzunehmen, wenn die dafür notwendigen Mittel vorhanden sind.

Diese Überlegungen führten im Frühjahr 2020 zu einer Mitgliederbefragung, die eine deutliche Mehrheit für den Weg eines Gebäudekaufs ergab. Daran schlossen sich erste Gespräche mit der Neuapostolischen Kirche Westdeutschland an, deren Kirchenleitung die Bereitschaft signalisierte, das Gebäude an uns zu verkaufen.

Ein in der Folge erstelltes Schadstoffgutachten gab, dass es einige wenige belastete Gebäudeteile gibt (Asbestfasern in den Dachschindeln, belasteter Fliesenkleber…), die zwar keine akuten Gesundheitsgefahren bewirken, aber bei einer Sanierung des Gebäudes zu berücksichtigen sind. Dieses Gutachten wurde bei der Preisfindung berücksichtigt und führte zu einem Angebotspreis von 150.000 Euro plus Kaufnebenkosten für das Netzwerk (siehe unseren Bericht vom September 2020).

Im September 2020 begann dann unsere bislang größte und erfolgreichste Spendenwerbeaktion, die wir vor einigen Tagen abschließen konnten. Wir konnten deutlich über 60.000 Euro Spenden für den Kauf einwerben, dazu die Zusage eines Zuschusses der politischen Gemeinde Steinhagen in Höhe von 15.000 Euro.

Es bleibt also ein Finanzierungsbedarf von (aufgerundet) 100.000 Euro, für den uns eine Kreditberechnung einer örtlichen Bank vorliegt. Die dadurch entstehenden Kreditraten wollen wir durch monatliche Sonderspenden abdecken, die uns von den Netzwerkern in der Mitgliederbefragung 2020 zugesagt wurden. Der Kredit wird über zehn Jahre laufen und volltilgend sein, d.h. er ist danach vollständig abbezahlt.

Am 23. Mai konnten wir im Netzwerk die ausgehandelten Dokumente vorstellen, und heute, am 31. Mai, beginnt die schriftliche Abstimmung aller Mitglieder im Umlaufverfahren über den Kaufvertrag und die Kreditaufnahme. Bis zum 30. Juni können die inzwischen 145 Mitglieder aus fünf Ländern ihre Stimme abgeben und sich zu dem Vorhaben äußern.

Wir danken allen Spenderinnen und Spendern und allen, die uns beraten und anderweitig geholfen haben, für die Unterstützung bei dieser Aktion, und freuen uns darauf, sie bald abschließen zu können!

Auch jetzt freuen wir uns noch über einmalige oder sogar regelmäßige finanzielle Unterstützung! Spenden und Beiträge an das Netzwerk sind steuerlich absetzbar. Unsere Bankverbindung gibt es hier: https://www.apostolische-geschichte.de/spenden/