Neuapostolische Kirche in Mitteldeutschland
Bezirksapostel
(Präsident): |
Wilfried Klingler |
weitere Apostel: | Achim Burchard (Niedersachsen), Jens Korbien (Sachsen-Anhalt), Gerald Bimberg (Sachsen), Rolf Wosnitzka (Thüringen) |
Sitz der Gebietskirche: | Hannover (Verwaltungsstandorte in Magdeburg und Taucha) |
gegründet: | 1864 (in jetziger Form seit 2002) |
Unterbezirke: | 25 |
Gemeinden: | 330 (31. Dezember 2008) |
Mitglieder: | 51.517 (31. Dezember 2008) |
Website: | www.nak-mitteldeutschland.de |
Die Neuapostolische Kirche in Mitteldeutschland ist ein Verwaltungsgebiet und eine Gebietskirche der Neuapostolischen Kirche in Deutschland, welche das südliche Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen sowie einen kleinen Teil Brandenburgs umfasst. Von Mitteldeutschland aus werden die neuapostolischen Christen und Gemeinden in Polen, der Slowakei, Weißrussland, im Sudan, einigen Inseln im Indischen Ozean sowie dem indischen Bundesstaat Kerala betreut.
Die Gemeinden gehören zu den drei rechtlich selbständigen Gebietskirchen Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Sachsen/Thüringen. Diese haben in den jeweiligen Bundesländern den Status einer Körperschaft des öffentlichen Rechts.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Erste Gemeindegründungen nach der Trennung von den katholisch-apostolischen Gemeinden gab es in Mitteldeutschland 1864 in Schladen (Niedersachsen), 1865 in Ilsenburg (Sachsen-Anhalt) und 1888 in Ranis bei Pößneck (Sachsen/Thüringen).
Ein frühes Zentrum der neuapostolischen Bewegung lag seit 1864 im Gebiet des Harz. Dort entstanden in den 1860er Jahren zahlreiche Gemeinden. Bekannte Mittelpunkte der Bewegung waren Schladen und Osterode am Fallstein. Die Gemeinde Schladen wurde 1864 von Hamburg aus gegründet. In Osterode am Fallstein fanden zahlreiche sog. Missionsfeste statt. Kurze Zeit später entwickelten sich Wolfenbüttel und Braunschweig zu Zentren der neuapostolischen Bewegung.
Die Gemeinden in Niedersachsen wurden zunächst mit denen in Sachsen-Anhalt zusammen betreut. Dies geschah durch die Gebietskirche Apostelbezirk Braunschweig. In den 1940er Jahren wurde die Gebietskirche in Apostelbezirk Hannover umbenannt (nach 1985 Apostelbezirk Niedersachsen). Durch den Eisernen Vorhang bedingt wurden nach 1945 die Gemeinden in Sachsen-Anhalt selbständig zur Gebietskirche Apostelbezirk Magdeburg (später Apostelbezirk Sachsen-Anhalt) erhoben. Seit 1997 werden beide Gebietskirchen wieder zusammen betreut. Beim Erntedankgottesdienst des Jahres 2014 in Gifhorn wurde bekanntgegeben, dass nach Ruhesetzung des Bezirksapostels Klinglers Teile der Gebietskirche (Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und weitere Teile Niedersachsens) ab 2016 mit der Gebietskirche mit der Gebietskirche Norddeutschland zusammengelegt werden. Diese Gebiete werden dann von Bezirksapostel Rüdiger Krause betreut. Begründet wird diese Entscheidung mit dem Demografischen Wandel und damit das Apostel Gerald Bimberg ebenfalls in Ruhe gesetzt wird.[1]
Bisherige Leitung der Gebietskirchen
Gebietskirche Niedersachsen
- 1881–1897: Bezirksapostel Friedrich Krebs
- 1897–1906: Bezirksapostel Wilhelm Sebastian
- 1906–1936: Bezirksapostel Otto Steinweg
- 1936–1968: Bezirksapostel Hermann Knigge
- 1968–1993: Bezirksapostel Arno Steinweg
- 1993 bis heute: Bezirksapostel Wilfried Klingler (seit 1997 zusammen mit Sachsen-Anhalt, 2002 mit Sachsen/Thüringen)
Gebietskirche Sachsen-Anhalt
- 1957–1972: Bezirksapostel Heinrich Oberländer
- 1972–1997: Bezirksapostel Siegfried Karnick
Gebietskirche Sachsen/Thüringen
- ...
- 1928 - 1937 Bezirksapostel Arthur Landgraf
- 1937 - 1967 Bezirksapostel Bruno Rockstroh
- 1967 - 1974 Bezirksapostel Kurt Kortüm
- 1974 - 1985 Bezirksapostel Artur Köhler
- 1985 – 2002: Bezirksapostel Fritz Nehrkorn