Friedrich Wilhelm Menkhoff

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Friedrich Wilhelm Menkhoff
F.W. Menkhoff
Grabstein Menkhoff

Friedrich Wilhelm Menkhoff (* 2. Juni 1826 in Wallenbrück/Westfalen; + 21. Juni 1895 in Bielefeld) war ein neuapostolischer Geistlicher und Apostel.

Inhaltsverzeichnis

Werdegang

Friedrich Wilhelm Menkhoff wurde am 2. Juni 1826 in Wallenbrück/Westfalen als Sohn von Hartwig Heinrich Menkhoff und Catherine Marie, geb.Dröge, geboren. Er war Mitglied des Queller Missionsvereins und wurde von diesem 1848 in die Niederlande geschickt. Dort war Menkhoff als Prediger einer freien evangelischen Gemeinde, der Vrije Evangelische Gemeente in Ouderkerk, eine Torfbauerngemeinde bei Amsterdam, tätig. 1859 heiratete er Aukje Smeding aus Leeuwaarden.

Tätigkeit in der Apostolischen Bewegung

Bald nach 1863 lernte er durch Jan de Liefde die Apostolische Zending kennen. Nachdem er Kontakt mit Friedrich Wilhelm Schwarz aufgenommen hatte, wandte er sich, nach anfänglichem Widerstand, der Apostolisch Zending zu und wurde daraufhin seines Amtes in der freien evangelischen Gemeinde enthoben. 1867 wurde Menkhoff von Schwarz versiegelt.

Im Jahre 1868 wurde er zunächst am 14. Juni in Amsterdam zum Evangelisten berufen, am 20. September ordinerte ihn Schwarz und sandte ihn nach der Ordination in seine westfälische Heimat, um hier eine erste Gemeinde zu gründen. In Steinhagen bei Bielefeld fanden im Sommer 1868 die ersten Gottesdienste statt. Recht schnell gründete er hier eine Gemeinde und Apostel Schwarz konnte bei seinem Besuch in Bielefeld über 100 Personen versiegeln. Zu den ersten, die Menkhoff für die apostolische Bewegung gewinnen konnte, gehörte der spätere Stammapostel Hermann Niehaus. 1869 wurde Menkhoff ins Bischofsamt eingesetzt. Im gleichen Jahr verfasste er "Grundsätze und Glaubens-Bekenntniß der Apostolischen Gemeinde in Bielefeld. Eine Form worin man das h.Abendmahl feiern kann." Am 19. Juli 1872 wurde Menkhoff vom Propheten Edzard Willem Ansingh zum Apostel für den Stamm "Isaschar" (das heutige Nordrhein-Westfalen) berufen. Kurz darauf empfing Menkhoff das Apostelamt durch Schwarz und Nordrhein-Westfalen wurde damit zu einem selbstständigen Apostelbezirk. Menkhoffs Arbeitsgebiet stand nicht unter der Aufsicht der AcaM, sondern unter der Apostolischen Zending von Schwarz. Menkhoff gründete weitere Gemeinden in (Duisburg-)Ruhrort und in Iserlohn. Am Ende seines Lebens bestanden in seinem Arbeitsgebiet 13 Gemeinden. Nach der Spaltung von der AcaM 1878 betreute Menkhoff bis 1881 auch die Gemeinde Hamburg (und die aus ihr entstandenen Gemeinden in Lurup, Braunschweig, Wolfenbüttel und im Harz). Menkhoff erblindete im Alter und verstarb 1895 in Bielefeld.

Menkhoffs Liturgiereform

Apostel Menkhoff hatte bis in die Gegenwart eine nachhaltige Wirkung für die apostolische Bewegung. Er war es, der 1870 Schwarz davon überzeugte, die katholisch-apostolische Liturgie mit ihren umfangreichen Ritualen und Gewändern zugunsten schlichter, reformiert-calivinistischer Gottesdienstformen abzuschaffen. Er argumentierte, dass solche in den calvinistisch geprägten Niederlanden nur hinderlich sei. Sicherlich werden auch hier finanzielle Erwägungen eine Rolle gespielt haben.

Herausgeber

Ab 1884 bis 1892 war Menkhoff auch Herausgeber und Redakteur der neuapostolischen Monatsschrift Der Herold. Auch übersetzte er für die Gemeinden seines Arbeitsgebietes das Buch für unsere Zeit.

Ordinationen

  • Priester-Evangelist: 20. September 1868
  • Bischof 1869
  • Apostel (Bezirksapostel) für Nordrhein-Westfalen: 19. Mai 1872 – 21. Juni 1895


Vorgänger Amt Nachfolger
Friedrich Wilhelm Schwarz (Stamm Juda) Bezirksapostel für den Apostelbezirk Bielefeld/Stamm Issaschar
1895-1896
Friedrich Krebs

Werke

  • "Grundsätze und Glaubens-Bekenntniß der Apostolischen Gemeinde in Bielefeld. Eine Form worin man das h.Abendmahl feiern kann.", Bielefeld, 1869.

Quellen

  • Karl Weinmann: 100 Jahre Neuapostolische Kirche 1863–1963 – Apostelbezirk Hamburg, Verlag Friedrich Bischoff, Frankfurt am Main 1963
  • Schröter, Johannes A: Die Katholisch-apostolischen Gemeinden in Deutschland und der Fall Geyer. Tectum 2004, ISBN 3-8288-8724-4.