4. Dezember 2007: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Folgen des Informationsabend waren unterschiedlich. Während konservative Kirchenmitglieder die geschichtliche Darstellung teilweise positiv auffassten und als ordentlich dargestellt sahen, protestierten Kritiker öffentlich im Internet gegen den Geschichtsvortrag von Apostel Drave sowie gegen das Selbstbildnis. Einige wenige Kritiker kündigten aufgrund dessen die Mitgliedschaft in der Neuapostolischen Kirche auf und taten dies öffentlich kund.
 
Die Folgen des Informationsabend waren unterschiedlich. Während konservative Kirchenmitglieder die geschichtliche Darstellung teilweise positiv auffassten und als ordentlich dargestellt sahen, protestierten Kritiker öffentlich im Internet gegen den Geschichtsvortrag von Apostel Drave sowie gegen das Selbstbildnis. Einige wenige Kritiker kündigten aufgrund dessen die Mitgliedschaft in der Neuapostolischen Kirche auf und taten dies öffentlich kund.
  
Die weitreichendste Folge war der Abbruch aller Gespräche zwischen der [[Apostolische Gemeinschaft|Apostolischen Gemeinschaft]] und der Neuapostolischen Kirche. Erst 2009 entschuldigte sich Stammapostel Leber beim Abschlussgottesdienst des Europäischen Jugendtages für die Art - nicht für den Inhalt - des Vortrages und reichte seine Hand zur [[Versöhnungsgeste|Versöhnung]]. Dies tat er jedoch vor den eigenen Mitgliedern und nicht vor den brüskierten VAG-Mitgliedern und deren Kirchenleitung. Es folgten weitere Gespräche mit Zeitzeugen aus beiden Kirchen in NRW . Nach dem ÖKT 2010 erfolgte nach dem öffentlichen Wunsch des Dr. [[Johannes Albrecht Schröter]] an Apostel Kühnle das Entfernen der Geschichtsarbeit von der Internetseite der Neuapostolischen Kirche. Eine inhaltliche Distanzierung erfolgte bisher allerdings nicht. Vor Ort äußerte sich Apostel Kühnle so, dass er den Geschichtsvortrag als "Betriebsunfall" bezeichnete.
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Die weitreichendste Folge war der Abbruch aller Gespräche zwischen der [[Apostolische Gemeinschaft|Apostolischen Gemeinschaft]] und der Neuapostolischen Kirche. Außerdem wurde die [[Erklärung der Apostel und Bischöfe der Vereinigung der Apostolischen Gemeinden in Europa zur Aufarbeitung gemeinsamer Geschichte mit der Neuapostolischen Kirche vom 01. Februar 2008]] veröffentlicht. Erst 2009 entschuldigte sich Stammapostel Leber beim Abschlussgottesdienst des Europäischen Jugendtages für die Art - nicht für den Inhalt - des Vortrages und reichte seine Hand zur [[Versöhnungsgeste|Versöhnung]]. Dies tat er jedoch vor den eigenen Mitgliedern und nicht vor den brüskierten VAG-Mitgliedern und deren Kirchenleitung. Es folgten weitere Gespräche mit Zeitzeugen aus beiden Kirchen in NRW . Nach dem ÖKT 2010 erfolgte nach dem öffentlichen Wunsch des Dr. [[Johannes Albrecht Schröter]] an Apostel Kühnle das Entfernen der Geschichtsarbeit von der Internetseite der Neuapostolischen Kirche. Eine inhaltliche Distanzierung erfolgte bisher allerdings nicht. Vor Ort äußerte sich Apostel Kühnle so, dass er den Geschichtsvortrag als "Betriebsunfall" bezeichnete.
  
 
==Weblinks==
 
==Weblinks==

Version vom 18. Mai 2013, 08:47 Uhr

Am 4. Dezember 2007 fand ein Informationsabend der Neuapostolischen Kirche statt, welcher an jenem Tag aus Zürich europaweit per Bild und Ton übertragen wurde. Der Abend wurde von Stammapostel Wilhelm Leber geleitet. Der Informationsveranstaltung folgten schwere Kritiken, Kirchenaustritte sowie ein Abbruch der Gespräche zwischen der Neuapostolischen Kirche und der Apostolischen Gemeinschaft und den anderen Gemeinschaften der VAG. Apostel Volker Kühnle bezeichnete ihn im Jahr 2010 während einer Podiumsdiskussion am Stand des Netzwerkes Apostolische Geschichte auf dem Ökumenischen Kirchentag in München als "Betriebsunfall".

Inhalt

Selbstbildnis

Aufgrund einer Studie über den Bekanntheitsgrad der Neuapostolischen Kirche erarbeitete eine Projektgruppe ein Selbstbildnis. Die Formulierung eines Selbstbildes schien der Kirchenleitung wichtig im Hinblick darauf, dass Kirchenmitglieder in Gesprächen mit Andersgläubigen in kurzen und einfachen Worten deutlich machen können, was die wesentlichen Merkmale neuapostolischen Glaubens und der Kirche sind. Mit dem Selbstbild sollte eine Grundlage für weltweite einheitliche Aussagen in der Öffentlichkeit geschaffen werden.

Näheres unter Das Selbstbild der Neuapostolischen Kirche

Geschichte der NAK

Die kircheninterne Arbeitsgruppe „Geschichte“ der Neuapostolischen Kirche hatte Ergebnisse zum Themenbereich Abspaltungen in den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts zusammen getragen. Unter dem Titel „Die Neuapostolische Kirche in der Zeit von 1938-1955. Entwicklungen und Probleme“ trug Apostel Walter Drave, Leiter der Arbeitsgruppe, eine Zusammenschau vor. Rund 3.000 ausschließlich schriftliche historische Dokumente wurden selektiv ausgewertet; auf die Befragung von Zeitzeugen hatte die Arbeitsgruppe vorerst verzichtet.

Der Inhalt dieser Ausarbeitung sowie die Art des Vortrages durch Apostel Drave löste unzählige negative Reaktionen aus. Hauptkritikpunkte waren und sind die einseitige und unreflektierte Zusammenstellung des Vortrags, die Verletzung der Schweigevereinbarung bezüglich des Themas zwischen der Apostolischen Gemeinschaft und der Neuapostolischen Kirche sowie die rhetorische Art des Vortragenden. Weitere Informationen darüber unter "Folgen" und "Kritik".

Vision und Mission

Dieses Thema beschrieb die Praxis des kirchlichen Lebens: Wie soll die Neuapostolische Kirche aussehen? Was ist Zielvorstellung? Welchen Zweck verfolgt die Kirche?

Näheres unter Vision und Mission der Neuapostolischen Kirche

Neues Gesangbuch

Das neue Gesangbuch der Neuapostolischen Kirche ist seit Ostern 2005 in Gebrauch. Es gab immer wieder kritische Stimmen. Des Öfteren wurde vorgebracht, dass ungeübte Organisten mit manchen Orgelsätzen ihre Schwierigkeiten haben. Das ist besonders bei den sog. „Traditionsliedern“ der Fall. Stammapostel Wilhelm Leber hatte nun veranlasst, dass die Orgelsätze der Traditionslieder noch einmal überprüft werden. Bei Bedarf würde eine vereinfachte Version zur Verfügung gestellt werden. Diese erschien Ende 2009 im Friedrich Bischoff Verlag und ist dort kostenfrei als Download erhältlich.

Europa-Jugendtag

Der Europäische Jugendtag wurde für die Zeit vom 21.-24. Mai 2009 angekündigt. Rund 40.000 Teilnehmer aus nahezu allen Ländern Europas werden auf dem Düsseldorfer Messegelände erwartet. Neben dem Festgottesdienst am Sonntag sind weitere Aktivitäten geplant: thematische Workshops, Podiumsgespräche, musikalische Anlässe, Vorträge und Bibelarbeiten sowie Sportaktivitäten. Alle Programmpunkte sind auf die jugendliche Zielgruppe abgestimmt.

Näheres unter Europa-Jugendtag 2009

Katechismus

Die Neuapostolische Kirche arbeitete seit geraumer Zeit an einem Grundlagenwerk über den neuapostolischen Glauben. Darin sollte in zeitgemäßer Weise die Lehre und das Selbstverständnis der Kirche umfassend dargestellt werden. Das Werk werde den Titel „Katechismus der Neuapostolischen Kirche“ tragen. Auch wenn die Arbeiten schon weit fortgeschritten sind, konnte kein festes Datum für die Herausgabe genannt werden.

Kritik

Der Informationsabend ist besonders durch die negative Kritik im Internet bekannt geworden. So wird der 4. Dezember 2007 auch als "Desinformationsabend" bezeichnet.

Negative Kritik gab es vor allem bezüglich des Selbstbildnis, welches den Kritikern nach wie vor zu exklusiv war sowie besonders für den Geschichtsvortrag des Apostels Drave. In manchen neuapostolischen Gemeinden soll es während des Vortrages zu emotionalen Ausbrüchen gekommen sein. Besonders die Mitglieder der Apostolischen Gemeinschaft, deren Zeitzeugen dem Vortrag in der neuapostolischen Kirche Köln-Lindenthal beigewohnt hatten, zogen sich resigniert zurück und verurteilten das Vorgehen. Auch Bezirksapostel Wilfried Klingler stellte sich mit seiner Meinung zum Geschichtsvortrag öffentlich gegen Apostel Drave. Besonders wurde bemängelt, dass die Ausarbeitung wissenschaftlichen Kriterien nicht genügte, da nur vorher explizit postulierte Positionen anhand des Datenmaterials untermauert wurden. Es fand eine selektiv einseitige Heranziehung von Quellen statt, kritische Quellen oder solche, die auch andere Interpretationen zuliessen wurden nicht beachtet und zitiert, obwohl sie in der Quellensammlung vorhanden waren.

Da die Kritik damit nicht nur von Aussteigern kam, sondern auch von der Kirchenbasis selbst sowie aus den Reihen der Amtsträgern war diese Kritikwelle der erste ernsthafte Angriff auf die Neuapostolische Kirche seit der Öffnung der Kirche durch Stammapostel Fehr. Die Auswirkungen des Informationsabend sowie der öffentlichen Kritik halten noch heute, Jahre später, spürbar an.

Die Neuapostolische Kirche sah sich dadurch gezwungen sich der Kritik anzunehmen und versuchte dies u.a. durch die Versöhnungsgeste des Stammapostels auf dem Europäischen Jugendtag, durch Gespräche mit Zeitzeugen sowie durch die Herausnahme des Geschichtsvortrages aus dem Internet (nach Aufforderung von Dr. Johannes Albrecht Schröter. Für das Jahr 2010 wurde eine Stellungnahme zum Thema Botschaft durch den Stammapostel angekündigt, die jedoch nicht erfolgte.

Folgen

Die Folgen des Informationsabend waren unterschiedlich. Während konservative Kirchenmitglieder die geschichtliche Darstellung teilweise positiv auffassten und als ordentlich dargestellt sahen, protestierten Kritiker öffentlich im Internet gegen den Geschichtsvortrag von Apostel Drave sowie gegen das Selbstbildnis. Einige wenige Kritiker kündigten aufgrund dessen die Mitgliedschaft in der Neuapostolischen Kirche auf und taten dies öffentlich kund.

Die weitreichendste Folge war der Abbruch aller Gespräche zwischen der Apostolischen Gemeinschaft und der Neuapostolischen Kirche. Außerdem wurde die Erklärung der Apostel und Bischöfe der Vereinigung der Apostolischen Gemeinden in Europa zur Aufarbeitung gemeinsamer Geschichte mit der Neuapostolischen Kirche vom 01. Februar 2008 veröffentlicht. Erst 2009 entschuldigte sich Stammapostel Leber beim Abschlussgottesdienst des Europäischen Jugendtages für die Art - nicht für den Inhalt - des Vortrages und reichte seine Hand zur Versöhnung. Dies tat er jedoch vor den eigenen Mitgliedern und nicht vor den brüskierten VAG-Mitgliedern und deren Kirchenleitung. Es folgten weitere Gespräche mit Zeitzeugen aus beiden Kirchen in NRW . Nach dem ÖKT 2010 erfolgte nach dem öffentlichen Wunsch des Dr. Johannes Albrecht Schröter an Apostel Kühnle das Entfernen der Geschichtsarbeit von der Internetseite der Neuapostolischen Kirche. Eine inhaltliche Distanzierung erfolgte bisher allerdings nicht. Vor Ort äußerte sich Apostel Kühnle so, dass er den Geschichtsvortrag als "Betriebsunfall" bezeichnete.

Weblinks