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− | '''Klaus Saur''' (* | + | '''Klaus Saur''' (* 03. Juni 1940 in Engen, † 29. Juli 2014) war neuapostolischer Geistlicher und wirkte insgesamt 45 Jahre als Amtsträger in der [[Neuapostolische Kirche|Neuapostolischen Kirche]]. Darunter arbeitete er 25 Jahre als [[Bezirksapostel]] für die NAK, d. h. als Kirchenpräsident u.a. der damaligen [[Gebietskirche]]n Baden und Hessen. |
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Im August 1963 heiratete er seine Frau Irmtraud Höschele, die er in der neuapostolischen Jugend kennengelernt hatte. Heute haben sie Tochter, Sohn sowie drei Enkelkinder. | Im August 1963 heiratete er seine Frau Irmtraud Höschele, die er in der neuapostolischen Jugend kennengelernt hatte. Heute haben sie Tochter, Sohn sowie drei Enkelkinder. | ||
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*10. Dezember 1995: Bezirksapostel für die [[Gebietskirche Baden-Württemberg]] | *10. Dezember 1995: Bezirksapostel für die [[Gebietskirche Baden-Württemberg]] | ||
*1. Januar 2002: Bezirksapostel für die [[Neuapostolische Kirche Süddeutschland|Gebietskirche Süddeutschland]] (Baden-Württemberg und Bayern) | *1. Januar 2002: Bezirksapostel für die [[Neuapostolische Kirche Süddeutschland|Gebietskirche Süddeutschland]] (Baden-Württemberg und Bayern) | ||
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Noch vor seiner Ordination nahm Klaus Saur mit seinem Vorsteher der Gemeinde Waldshut mehrere Tätigkeiten auf. Er reihte sich in den Männerchor ein und unterstützte den Vorsteher sowie die Diakonen in der Haus-zu-Haus Missionsarbeit, in der NAK sog. „Weinbergsarbeit“ (die aber zu Beginn der 1990er Jahre abgeschafft wurde). | Noch vor seiner Ordination nahm Klaus Saur mit seinem Vorsteher der Gemeinde Waldshut mehrere Tätigkeiten auf. Er reihte sich in den Männerchor ein und unterstützte den Vorsteher sowie die Diakonen in der Haus-zu-Haus Missionsarbeit, in der NAK sog. „Weinbergsarbeit“ (die aber zu Beginn der 1990er Jahre abgeschafft wurde). | ||
Im Diakonenamt war er dann auch noch als Unterrichtsperson für Kinder und Jugend wie auch als Dirigent des Chores und des Orchesters tätig. Er spielte auch leidenschaftlich Fußball. | Im Diakonenamt war er dann auch noch als Unterrichtsperson für Kinder und Jugend wie auch als Dirigent des Chores und des Orchesters tätig. Er spielte auch leidenschaftlich Fußball. | ||
− | In seiner Zeit als Unterdiakon stellte er sich für eine Weile lang zur Gemeinde | + | In seiner Zeit als Unterdiakon stellte er sich für eine Weile lang zur Gemeinde Jestetten ab, die er dann mit dem dortigen Vorsteher besuchte; zudem unterstützte er diesen in den sog. „Krankenbesuchen“. |
=== als Bezirksapostel von Baden === | === als Bezirksapostel von Baden === | ||
+ | Man erhält einen guten Einblick in diese Zeit über die Broschüre >25 Jahre Bezirksapostel Klaus Saur- ein Mann des Glaubens, ein Freudenbote und Verkündiger des göttlichen Friedens< erschienen 2006 im [[Verlag Friedrich Bischoff]] Herausgeber im Auftrag der Neuapostolischen Kirche Süddeutschland, K.d.ö.R. | ||
=== als Bezirksapostel von Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland === | === als Bezirksapostel von Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland === | ||
+ | Hier ebenfalls der Hinweis zu der Broschüre die 2006 im [[Verlag Friedrich Bischoff]] erschienen ist. Herausgeber im Auftrag der Neuapostolischen Kirche Süddeutschland, K.d.ö.R. | ||
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=== als Bezirksapostel von Baden-Württemberg und Süddeutschland === | === als Bezirksapostel von Baden-Württemberg und Süddeutschland === | ||
− | + | "''Arbeitsbereich im Süden und Südwesten Deutschlands neu gegliedert.''", unter dieser Überschrift berichtete die Kirchenzeitschrift "Unsere Familie" in ihrer Ausgabe vom 20. Januar 1996 über eine der einschneidensten Personalentscheidungen von [[Stammapostel]] [[Richard Fehr]]. Er hatte sie am Sonntag, 10. Dezember 1995, in einem Gottesdienst in Nürtingen bekannt gegeben. An jenem Tag trat [[Bezirksapostel]] [[Karl Kühnle]] nach 20-jähriger Tätigkeit in diesem Amt in den Ruhestand. An seiner statt wurde Bezirksapostel Klaus Saur beauftragt, die Arbeitsbereiche Württemberg und Bayern zu übernehmen. | |
Fast 94.000 neuapostolische Christen in Württemberg und Bayern sowie hunderttausende in rund 30 Missionsländern waren von diesem Wechsel betroffen. Zusammen mit den rund 29.000 Gläubigen in Baden leitete Bezirksapostel Klaus Saur nun die größte europäische Gebietskirche. | Fast 94.000 neuapostolische Christen in Württemberg und Bayern sowie hunderttausende in rund 30 Missionsländern waren von diesem Wechsel betroffen. Zusammen mit den rund 29.000 Gläubigen in Baden leitete Bezirksapostel Klaus Saur nun die größte europäische Gebietskirche. | ||
− | Eine der ersten Maßnahmen, die er im neuen Arbeitsbereich anging, war die Fusion der beiden existierenden Kirchenverwaltungen. So wurden im Laufe des Jahres 1996 die Büroräume in Karlsruhe aufgegeben. Mitarbeiter zogen um oder pendelten fortan nach Stuttgart-Degerloch. Dort hatte Bezirksapostel Karl Kühnle 1988 in der Heinestraße ein großes Verwaltungsgebäude errichten lassen. Von dort aus wurden und werden alle kirchlichen Angelegenheiten der drei Gebietskirchen Baden, Württemberg und Bayern – einschließlich der 30 betreuten Länder – gesteuert. Auch rechtlich wurde zum 1. Januar 1997 aus den beiden Gebietskirchen eine. Sie fusionierte schließlich mit Bayern zum 1. Januar 2002 zur Gebietskirche Süddeutschland. | + | Eine der ersten Maßnahmen, die er im neuen Arbeitsbereich anging, war die Fusion der beiden existierenden Kirchenverwaltungen. So wurden im Laufe des Jahres 1996 die Büroräume in Karlsruhe aufgegeben. Mitarbeiter zogen um oder pendelten fortan nach Stuttgart-Degerloch. Dort hatte Bezirksapostel Karl Kühnle 1988 in der Heinestraße ein großes Verwaltungsgebäude errichten lassen. Von dort aus wurden und werden alle kirchlichen Angelegenheiten der drei Gebietskirchen Baden, Württemberg und Bayern – einschließlich der 30 betreuten Länder – gesteuert. Auch rechtlich wurde zum 1. Januar 1997 aus den beiden Gebietskirchen eine. Sie fusionierte schließlich mit Bayern zum 1. Januar 2002 zur Gebietskirche Süddeutschland. |
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+ | == Zum Ruhestand == | ||
+ | Anlässlich seiner Ruhesetzung, die am 23. April 2006 in Karlsruhe durch Stammapostel [[Wilhelm Leber]] erfolgte, bezeichnete ihn dieser in Bezug auf Jesaja 52,7 als "Freudenboten", der in großem Segen gewirkt und die Freude der frohen Botschaft des Evangeliums vermittelt, Gutes - die göttliche Wahrheit - gepredigt und im Auftrag Christi Frieden und Heil in Jesus Christus verkündigt hatte. | ||
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+ | Das Wirken des Bezirksapostels Saur fasste Stammapostel [[Wilhelm Leber|Leber]] damals so zusammen: "Überblickt man die 45 Jahre seiner Amtstätigkeit, staunt man über die gewaltige Arbeit, die geleistet wurde. So markant wie die äußere Erscheinung ist auch seine Gesinnung: gradlinig, konsequent, erfüllt von einem tiefen Sendungsbewusstsein, innig verbunden mit seinen Segensträgern, in väterlicher Liebe den Brüdern und Schwestern zugetan, allzeit in Treue und Demut dem Herrn anhangend." | ||
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+ | == Trauer am 29. Juli 2014 == | ||
+ | http://ab-karlsruhe.nak-sued.de/rueckblick/ereignisseberichte/gebietskirche/berichte-de-sued/2014/trauerfeier-fuer-bap-saur/ | ||
+ | {{Folgenleiste|VORGÄNGER= [[Karl Kühnle]] (Württemberg) [[Willi Wintermantel]](Baden) |NACHFOLGER= [[Michael Ehrich]] |AMT=Bezirksapostel für Süddeutschland|ZEIT= 1997- 2006}} | ||
+ | {{Folgenleiste|VORGÄNGER= [[Willi Wintermantel]] |NACHFOLGER= Fusion zur NAK Süddeutschland|AMT=Bezirksapostel für Baden|ZEIT= 1981-1997}} | ||
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Aktuelle Version vom 2. Dezember 2015, 18:05 Uhr
Klaus Saur (* 03. Juni 1940 in Engen, † 29. Juli 2014) war neuapostolischer Geistlicher und wirkte insgesamt 45 Jahre als Amtsträger in der Neuapostolischen Kirche. Darunter arbeitete er 25 Jahre als Bezirksapostel für die NAK, d. h. als Kirchenpräsident u.a. der damaligen Gebietskirchen Baden und Hessen.
Inhaltsverzeichnis
Kindheit und Jugend
Am 3. Juni 1940 wurde Klaus Saur als erstes Kind seiner Eltern in Engen, Kreis Konstanz in Baden-Württemberg, geboren. Bereits im Jahre 1944 teilte er mit vielen anderen dieselbe schmerzhafte Erfahrung – sein Vater fiel im Zweiten Weltkrieg in Russland. Damit war seine Mutter bereits früh gezwungen für ihn und seine zwei jüngeren Geschwister zu sorgen. Er selbst beschreibt, dass seine Geschwister und er schon früh und streng im katholischen Glauben erzogen wurden.
Im Alter von 17 Jahren erfuhr er schließlich von der Neuapostolischen Kirche, da sein Onkel wiederum bekam Zeugnis abgelegt von einem Arbeitskollegen am Fließband. Beeindruckt von der Lehre, besonders aber auch von der „Botschaft“, besuchten beide nun die neuapostolischen Gottesdienste. Dann, am 6. August 1959 wurde die Familie durch den damaligen Bezirksapostel Friedrich Hahn versiegelt (Geistestaufe und Erlangung der Mitgliedschaft in der Neuapostolischen Kirche). Seine Schwestern und er schlossen sich der Jugend an, wo sie, nach eigener Aussage, viel Freude erleben durften.
Schwer betroffen und mit starkem Zweifel, ob es richtig war, sich der NAK anzuschließen, verließ er das Gotteshaus Waldshut, in dem er gerade im Rahmen eines Gottesdienstes erfuhr, dass Stammapostel Bischoff verstorben war und sich seine Prophezeiung nicht erfüllt hatte. Er nahm sich jedoch fest vor, das zu machen, was Bezirksapostel Hahn tun würde. Dieser blieb in der Neuapostolischen Kirche, so tat es auch Klaus Saur.
Im August 1963 heiratete er seine Frau Irmtraud Höschele, die er in der neuapostolischen Jugend kennengelernt hatte. Heute haben sie Tochter, Sohn sowie drei Enkelkinder.
Ordinationen
- 15. Januar 1961 Unterdiakon
- 18. Oktober 1970 Priester
- 18. Januar 1976 Evangelist
- 21. November 1976 Bezirksevangelist
- 19. September 1979 Bischof
- 19. April 1981 Bezirksapostel
- 23. April 2006 Ruhesetzung durch Stammapostel Wilhelm Leber in Karlsruhe-Mitte
Beauftragungen:
- 1984 bis Dezember 1995: zusätzlich Bezirksapostel für die Gebietskirche Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland
- 10. Dezember 1995: Bezirksapostel für die Gebietskirche Baden-Württemberg
- 1. Januar 2002: Bezirksapostel für die Gebietskirche Süddeutschland (Baden-Württemberg und Bayern)
Tätigkeit...
in den Gemeinden Waldshut und Jestetten
Noch vor seiner Ordination nahm Klaus Saur mit seinem Vorsteher der Gemeinde Waldshut mehrere Tätigkeiten auf. Er reihte sich in den Männerchor ein und unterstützte den Vorsteher sowie die Diakonen in der Haus-zu-Haus Missionsarbeit, in der NAK sog. „Weinbergsarbeit“ (die aber zu Beginn der 1990er Jahre abgeschafft wurde). Im Diakonenamt war er dann auch noch als Unterrichtsperson für Kinder und Jugend wie auch als Dirigent des Chores und des Orchesters tätig. Er spielte auch leidenschaftlich Fußball.
In seiner Zeit als Unterdiakon stellte er sich für eine Weile lang zur Gemeinde Jestetten ab, die er dann mit dem dortigen Vorsteher besuchte; zudem unterstützte er diesen in den sog. „Krankenbesuchen“.
als Bezirksapostel von Baden
Man erhält einen guten Einblick in diese Zeit über die Broschüre >25 Jahre Bezirksapostel Klaus Saur- ein Mann des Glaubens, ein Freudenbote und Verkündiger des göttlichen Friedens< erschienen 2006 im Verlag Friedrich Bischoff Herausgeber im Auftrag der Neuapostolischen Kirche Süddeutschland, K.d.ö.R.
als Bezirksapostel von Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland
Hier ebenfalls der Hinweis zu der Broschüre die 2006 im Verlag Friedrich Bischoff erschienen ist. Herausgeber im Auftrag der Neuapostolischen Kirche Süddeutschland, K.d.ö.R.
als Bezirksapostel von Baden-Württemberg und Süddeutschland
"Arbeitsbereich im Süden und Südwesten Deutschlands neu gegliedert.", unter dieser Überschrift berichtete die Kirchenzeitschrift "Unsere Familie" in ihrer Ausgabe vom 20. Januar 1996 über eine der einschneidensten Personalentscheidungen von Stammapostel Richard Fehr. Er hatte sie am Sonntag, 10. Dezember 1995, in einem Gottesdienst in Nürtingen bekannt gegeben. An jenem Tag trat Bezirksapostel Karl Kühnle nach 20-jähriger Tätigkeit in diesem Amt in den Ruhestand. An seiner statt wurde Bezirksapostel Klaus Saur beauftragt, die Arbeitsbereiche Württemberg und Bayern zu übernehmen.
Fast 94.000 neuapostolische Christen in Württemberg und Bayern sowie hunderttausende in rund 30 Missionsländern waren von diesem Wechsel betroffen. Zusammen mit den rund 29.000 Gläubigen in Baden leitete Bezirksapostel Klaus Saur nun die größte europäische Gebietskirche.
Eine der ersten Maßnahmen, die er im neuen Arbeitsbereich anging, war die Fusion der beiden existierenden Kirchenverwaltungen. So wurden im Laufe des Jahres 1996 die Büroräume in Karlsruhe aufgegeben. Mitarbeiter zogen um oder pendelten fortan nach Stuttgart-Degerloch. Dort hatte Bezirksapostel Karl Kühnle 1988 in der Heinestraße ein großes Verwaltungsgebäude errichten lassen. Von dort aus wurden und werden alle kirchlichen Angelegenheiten der drei Gebietskirchen Baden, Württemberg und Bayern – einschließlich der 30 betreuten Länder – gesteuert. Auch rechtlich wurde zum 1. Januar 1997 aus den beiden Gebietskirchen eine. Sie fusionierte schließlich mit Bayern zum 1. Januar 2002 zur Gebietskirche Süddeutschland.
Zum Ruhestand
Anlässlich seiner Ruhesetzung, die am 23. April 2006 in Karlsruhe durch Stammapostel Wilhelm Leber erfolgte, bezeichnete ihn dieser in Bezug auf Jesaja 52,7 als "Freudenboten", der in großem Segen gewirkt und die Freude der frohen Botschaft des Evangeliums vermittelt, Gutes - die göttliche Wahrheit - gepredigt und im Auftrag Christi Frieden und Heil in Jesus Christus verkündigt hatte.
Das Wirken des Bezirksapostels Saur fasste Stammapostel Leber damals so zusammen: "Überblickt man die 45 Jahre seiner Amtstätigkeit, staunt man über die gewaltige Arbeit, die geleistet wurde. So markant wie die äußere Erscheinung ist auch seine Gesinnung: gradlinig, konsequent, erfüllt von einem tiefen Sendungsbewusstsein, innig verbunden mit seinen Segensträgern, in väterlicher Liebe den Brüdern und Schwestern zugetan, allzeit in Treue und Demut dem Herrn anhangend."
Trauer am 29. Juli 2014
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
Karl Kühnle (Württemberg) Willi Wintermantel(Baden) | Bezirksapostel für Süddeutschland 1997- 2006 |
Michael Ehrich |
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
Willi Wintermantel | Bezirksapostel für Baden 1981-1997 |
Fusion zur NAK Süddeutschland |
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
Gottfried Rockenfelder | Bezirksapostel für Hessen 1984-1995 |
Hagen Wend |