Carl Rothe

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Erzengel Carl Rothe sen.

Carl Wilhelm Septimus Rothe Carl Rothe (* 7. Januar 1812 in Marienwerder; + 7. Juli 1876 in Berlin) war ein katholisch-apostolischer Geistlicher und Erzengel der Berliner Hauptgemeinde.

Biografie

Carl Rothe studierte in Bonn und Berlin evangelische Theologie. Er war anschliessend als evangelisch-lutherischer (unierter) Geistlicher tätig, zunächst Hilfsprediger an der St.-Elisabeth-Kirche in Berlin und dann als Pastor in Trebbin. Er war verheiratet mit Amelie Schmidt. Aus ihrer Ehe gingen vier Kinder hervor, darunter der spätere Erzengel Carl Rothe jun.. Carl Rothe sen. wandte sich vor 1844 der KAG zu und gehörte damit zu den ersten Anhängern in Deutschland. 1844 verfasste er das Buch "Die wahren Grundzüge der christlichen Kirchenverfassung". Dieses Buch war bereits deutlich katholisch-apostolisch geprägt. In seiner Funktion als Pfarrer und Theologe sorgte er auch für die nötigen Kontakte zum Königshaus in Preußen sowie der Kirchenleitung, so dass die katholisch-apostolische Bewegung mit größerer Aufmerksamkeit wahrgenommen wurde. Besonders in Preußen, wo Rothe später tätig war, stand die Regierung unter König Friedrich Wilhelm IV. der Katholisch-apostolischen Bewegung wohlwollend gegenüber. Von Seiten des evangelischen Kirchenrates erhielt Carl Rothe nicht immer positive Resonanz, nach anfänglicher Duldung plädierte man im Rat auch für den Ausschluss aus dem Abendmahl. Später wichen diese Meinungen wieder und man akzeptierte eine Doppelmitgliedschaft.

Carl Rothe erhielt am 19. März 1848 die apostolische Handauflegung. Dazu heißt es in der Chronik der Berliner Hauptgemeinde:

„Der eigentliche Stiftungstag der Gemeinde zu Berlin ist der 19. März 1848, der Tag nach der Revolution. Für diesen Sonntag war von dem Apostel, Herrn Thomas Carlyle, die erste Handauflegung auf seinem Zimmer, (Mohrenstrasse bei Goldschmied Neuhaus) bestimmt worden. Sie geschah an wenigen Personen, die sich den Weg über Barrikaden bahnten.“

Neben den vermutlich sechs Personen, die die apostolische Handauflegung erhielten, war auch Charles Böhm mit anwesend, der als beauftragter Engel die Leitung der neuen Berliner Gemeinde übernahm.

Carl Rothe sen. wurde am 22. Juni 1848 zum Priester berufen und am 20. August des selben Jahres ordiniert. Wenig später, am 17.4.1849, wurde Rothe zum Engel geweiht, nachdem er am 31. März dazu berufen wurde.

Er war seit 1848 als beauftragter Engel der erste Vorsteher der Berliner Gemeinde gewesen. Seit dem 27. Januar 1852 war er eingeführter Engel in Berlin und als solcher auch der erste im Stamm Norddeutschland.


Ab dem 13. Februar 1873 war Carl Rothe sen. Erzengel der Berliner Hauptgemeinde.

"Das Grab ist leer" aus dem Hymnologium Verfasser Carl Rothe.

Von 1863 bis zu seinem Tod 1876 war Carl Rothe sen. der Herausgeber der monatlich erschienenen Pastoralen Mitteilungen. Drei Lieder des Hymnologiums (Nr. 11, 61 und 249) und eine größere Anzahl geistlicher Schriften haben ihn zum Verfasser.

Während es um 1844, als Rothe zum Katholisch-apostolischen Glauben wechselte, nur wenige Gläubige gab, existierten zum Zeitpunkt seines Todes 1876 allein im Stamm Norddeutschland über 90 Gemeinden mit über 20 Engeln. Die Gläubigen waren zu jener Zeit größtenteils evangelische Christen und stammten zu 80% aus dem Angestellten-, Handwerker-, Arbeiter- und Bauernstand.

Ämter/Beauftragungen

  • 20.08.1848 Priester (22.06.1848 Rufung)
  • 17.04.1849 beauftragter Engel (31.03.1849 Rufung]]
  • 27.01.1852 eingeführter Engel
  • 13.02.1873 Erzengel

Literatur