Stola: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Stola''' ist ein liturgisches Gewandstück, das als Amtsabzeichen von katholisch-apostolischen und bis 1885 auch von neuapostolischen Geistlichen getragen wurde.
 
Die '''Stola''' ist ein liturgisches Gewandstück, das als Amtsabzeichen von katholisch-apostolischen und bis 1885 auch von neuapostolischen Geistlichen getragen wurde.
  
 
== Herkunft ==
 
== Herkunft ==
Stola heißt der schal- oder schärpenartig um den Hals gehängte Stoffstreifen, ein Amtsabzeichen (Insignie) der Beamten im antiken Rom. Ursprünglich wohl eine Auszeichnung für den Klerus, wurde sie zum Amtszeichen für Diakon, Priester und Bischof.
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Stola heißt der schal- oder schärpenartig um den Hals gehängte Stoffstreifen, ein Amtsabzeichen (Insignie) der Beamten im antiken Rom. Ursprünglich wohl eine Auszeichnung für den Klerus, wurde sie zum Amtszeichen für Diakon, Priester und [[Bischof]].
  
 
== Form und Trageweise ==
 
== Form und Trageweise ==
Die Stola ist ein etwa 2,50 m langer schmaler Stoffstreifen. Als Amtsabzeichen ist sie den Inhabern des entsprechenden kirchlichen Amtes vorbehalten und bei gottesdienstlichen Handlungen vorgeschrieben. Die Amtsführer aller drei Stufen, Engel, Priester und Diakonen, tragen bei ihren kirchlichen Dienstleistungen über dem weißen Gewande die Stola. Die Stola war im vorchristlichen Altertum ein faltenreiches Gewand, das den ganzen Körper bedeckte, mit Ausnahme des Hauptes und des Halses. Diese Form hatte auch jene Stola, die von dem Kaiser Konstantin d. Gr. dem Bischof Macarius von Jerusalem geschenkt wurde. Die Stola der Diakonen ist weiß bei der Eucharistie und Nachmittags-Kommunion, schwarz oder dunkelviolett vom Karfreitag-Vormittag bis Ostersabbath-Abend, sowie bei Diensten für die Entschlafenen; rot in allen übrigen Fällen. Auch bei ihrer Einsetzung und Apostolischen Segnung gebrauchen die Diakonen rote Stolen über der Dalmatika. Die Stola war ein Sinnbild der Bürde des Amts, welche Christus auf seine Diener legt, sowie des Gehorsams und der Unterwürfigkeit, wozu Christi Diener ihrem Herrn verpflichtet sind.
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Die Stola ist ein etwa 2,50 m langer schmaler Stoffstreifen. Als Amtsabzeichen ist sie den Inhabern des entsprechenden kirchlichen Amtes vorbehalten und bei gottesdienstlichen Handlungen vorgeschrieben. Die Amtsführer aller drei Stufen, [[Engel]], [[Priester]] und [[Diakonen]], tragen bei ihren kirchlichen Dienstleistungen über dem weißen Gewande die Stola. Die Stola war im vorchristlichen Altertum ein faltenreiches Gewand, das den ganzen Körper bedeckte, mit Ausnahme des Hauptes und des Halses. Diese Form hatte auch jene Stola, die von dem Kaiser Konstantin d. Gr. dem Bischof Macarius von Jerusalem geschenkt wurde. Die Stola der Diakonen ist weiß bei der [[Eucharistie]] und Nachmittags-Kommunion, schwarz oder dunkelviolett vom Karfreitag-Vormittag bis Ostersabbath-Abend, sowie bei Diensten für die [[Entschlafenen]]; rot in allen übrigen Fällen. Auch bei ihrer Einsetzung und Apostolischen Segnung gebrauchen die Diakonen rote Stolen über der [[Dalmatika]]. Die Stola war ein Sinnbild der Bürde des Amts, welche Christus auf seine Diener legte, sowie des Gehorsams und der Unterwürfigkeit, wozu Christi Diener ihrem Herrn verpflichtet waren.
  
 
[[Kategorie: Liturgie]]
 
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[[Kategorie: Gottesdienst]]
 
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Version vom 28. Juni 2011, 13:53 Uhr

Die Stola ist ein liturgisches Gewandstück, das als Amtsabzeichen von katholisch-apostolischen und bis 1885 auch von neuapostolischen Geistlichen getragen wurde.

Herkunft

Stola heißt der schal- oder schärpenartig um den Hals gehängte Stoffstreifen, ein Amtsabzeichen (Insignie) der Beamten im antiken Rom. Ursprünglich wohl eine Auszeichnung für den Klerus, wurde sie zum Amtszeichen für Diakon, Priester und Bischof.

Form und Trageweise

Stola in den vier Amtsfarben

Die Stola ist ein etwa 2,50 m langer schmaler Stoffstreifen. Als Amtsabzeichen ist sie den Inhabern des entsprechenden kirchlichen Amtes vorbehalten und bei gottesdienstlichen Handlungen vorgeschrieben. Die Amtsführer aller drei Stufen, Engel, Priester und Diakonen, tragen bei ihren kirchlichen Dienstleistungen über dem weißen Gewande die Stola. Die Stola war im vorchristlichen Altertum ein faltenreiches Gewand, das den ganzen Körper bedeckte, mit Ausnahme des Hauptes und des Halses. Diese Form hatte auch jene Stola, die von dem Kaiser Konstantin d. Gr. dem Bischof Macarius von Jerusalem geschenkt wurde. Die Stola der Diakonen ist weiß bei der Eucharistie und Nachmittags-Kommunion, schwarz oder dunkelviolett vom Karfreitag-Vormittag bis Ostersabbath-Abend, sowie bei Diensten für die Entschlafenen; rot in allen übrigen Fällen. Auch bei ihrer Einsetzung und Apostolischen Segnung gebrauchen die Diakonen rote Stolen über der Dalmatika. Die Stola war ein Sinnbild der Bürde des Amts, welche Christus auf seine Diener legte, sowie des Gehorsams und der Unterwürfigkeit, wozu Christi Diener ihrem Herrn verpflichtet waren.