Dalmatika

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Dalmatiken zeitgenössischen Schnitts

Die Dalmatik (lat. dalmatica, aus Dalmatien stammend) ist das festlich geschmückte, kurzärmelige, ursprünglich aus dalmatischer Wolle gefertigte Obergewand des Diakons.

Geschichte

Das eigentliche diakonale Gewand ist die Dalmatika, wörtlich das dalmatische Kleid, weil es ursprünglich von den Bewohnern der Landschaft Dalmatien getragen wurde. Von dort fand es später in Rom Eingang und zwar noch vor der Einführung des Christentums. Aber bis in die Zeit des Kaisers Commodus († 192 n. Chr.) scheint die Dalmatika als ein vom Ausland eingeführtes Gewand in Rom nicht besonders beliebt gewesen zu sein. Allmählich jedoch änderte sich dies; so viel man sehen kann, hatte die Dalmatika gegen Ende des 3. Jahrhunderts in den Augen der Römer das Weichliche und Verächtliche verloren. Ja, schon der römische Bischof Sylvester I. (314 – 335) soll den Diakonen das Tragen der Dalmatika im Gottesdienst vorgeschrieben haben. —

Gebrauch in den Katholisch-apostolischen Gemeinden

In der Heiligen Eucharistie wurde von den Assistentenpriestern, die auch mit Albe und Zingulum und Stola überkreuz gekleidet waren, eine Dalmatika getragen, in der Farbe passend zur Kasel des Zelebranten, mit entsprechenden Schmuck verziert. Der Diakon trug in der Heiligen Eucharistie, wenn er als Assistent diente, eine festliche Dalmatika, die aber nicht so reich wie die der Priester verziert sein sollte.

Gebrauch in der Neuapostolischen Kirche

Bis in die 80er Jahre des 19. Jahrhunderts trug der Priester und der Diakon in der Apostolische Gemeinde, eine Frühform der Neuapostolischen Kirche, auch eine Dalmatika im Gottesdienst.