Apostolische Gemeinschaft - Kirche Netzschkau: Unterschied zwischen den Versionen

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* Thomas Kegler, "Chronik der Gemeinde Netzschkau" in "Aufbau, Ausbau, Trennungen - Die Entwicklung der apostolischen Gemeinschaften im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts", Edition Punctum Saliens, Hrsg. Mathias Eberle 2009, ISBN: 978-3-939291-04-6
 
* Thomas Kegler, "Chronik der Gemeinde Netzschkau" in "Aufbau, Ausbau, Trennungen - Die Entwicklung der apostolischen Gemeinschaften im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts", Edition Punctum Saliens, Hrsg. Mathias Eberle 2009, ISBN: 978-3-939291-04-6
 
* Website [http://www.vogtland.apostolisch.de/netzschkau www.vogtland.apostolisch.de/netzschkau]
 
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Version vom 6. April 2014, 18:09 Uhr

Kirche Netzschkau außen
Kirche Netzschkau Altarraum
Kirche Netzschkau Innenraum

Das Kirchengebäude der Apostolischen Gemeinde Netzschkau steht auf der Straße Am Birkenwäldchen 2 in Netzschkau, Ortsteil Mylau. Die Kirche wurde als erste des Reformiert-apostolischen Gemeindebundes nach der Trennung von der Neuapostolischen Kirche erbaut. Die in unmittelbarer Nachbarschaft gelegene Tränenkirche, die der Netzschkauer Gemeinde bis zur Trennung als Kirche gedient hatte, durfte nach einem Gerichtsentscheid nicht mehr benutzt werden, obwohl von den 465 Mitgliedern 410 zur neuen Gemeinschaft gewechselt waren und die Tränenkirche nach dem Urteil auch von der Neuapostolischen Kirche nicht mehr genutzt wurde. Durch den länger andauernden Rechtsstreit hatte man am 20. Januar 1924 beschlossen, eine neue Kirche zu errichten.

Ab 1923 wurden in Vorstandssitzungen erste Fragen nach einem neuen Versammlungsraum laut. Die Familie Hermann Seidel bot an, ein Grundstück für einen Neubau zu spenden. Am 6. April konstituierte sich die neue reformiert-apostolische Gemeinde Mylau und wurde am 24. April 1924 ins Vereinsregister eingetragen. (Die einzelnen reformiert-apostolischen Gemeinden waren nach der Trennung autonom und wurden erst am 5. Mai 1924 zum Gemeindebund zusammen geschlossen.)

Der Kostenvoranschlag für eine neue Kirche lautete auf RM 25.000 ohne Zimmerarbeiten und Innenausbau, das war eine enorme Summe für die durch die Trennung mittellose Gemeinde. Dennoch begann man am 5. Juni 1924 durch die Grundsteinlegung von Apostel Max Ecke mit dem Bau. Am 30. August 1924 wurde Richtfest gefeiert, die Fertigstellung verzögerte sich jedoch durch fehlende Gelder. Erst am Samstag, dem 22. August 1925 erfolgte um 18.00h die Einweihung und am 23. August wurde ein großer Festgottesdienst gefeiert. Der Weihespruch lautete: „Der Herr, der allmächtige Gott, ist es, der durch den sterblichen Mund die Weihe spricht: Der Segen des Ewigen komme über dieses Haus. Es sei geweiht zu dem heiligen Dienste des Evangeliums Jesu Christi, zum heiligen Dienste, die Seelen empor zu Gott zu leiten und sie in die Gemeinschaft mit Ihm zu bringen. Gesegnet seien die Tore dieses Hauses! Gesegnet sei der Altar! Gesegnet seien die, welche daran dienen! Mögen die Engel Gottes wachen, dass dieses Haus eine Hütte bleibe zur Ehre des Höchsten bis in die fernsten Zeiten. Amen!“

Die Kirche verfügt, im Gegensatz zu anderen Gebäuden der Apostolischen Gemeinschaft, über eine reiche Ausstattung, wie Christusstatue im Treppenaufgang, hölzerner Taufstock, großer siebenarmiger Kerzenleuchter, Motivbleiglasfenster und Altarkruzifix.

Das Gebäude bietet etwa 400 Personen im Kirchsaal und auf der Empore Platz. Die Orgel – ursprünglich als Pfeifenorgel vor der politischen Wende 1989 bestellt, konnte danach nicht mehr finanziert werden. Deshalb wurde eine digitalisierte Orgel mit 35 Registern, 2 Manualen und Pedal angeschafft. Mit ihrer Disposition eignet sich das Instrument für die Interpretation von barocker und romantischer Musik.

Quellen

  • Thomas Kegler, "Chronik der Gemeinde Netzschkau" in "Aufbau, Ausbau, Trennungen - Die Entwicklung der apostolischen Gemeinschaften im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts", Edition Punctum Saliens, Hrsg. Mathias Eberle 2009, ISBN: 978-3-939291-04-6
  • Website www.vogtland.apostolisch.de/netzschkau