Belgien: Unterschied zwischen den Versionen

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== Die Neuapostolische Kirche in Belgien ==
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'''Das Land'''
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|'''Basisdaten'''
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|Staat || Belgien
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|Fläche || 30.528 km²
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|Einwohner|| 10.839.905 (1. Januar 2010)
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|Hauptstadt || Brüssel
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|Amtssprache(n) || Niederländisch, Französisch, Deutsch
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|aktive apostolische
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Gruppen im Land     
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Der römische Kaiser Augustus nannte das von Julius Cäsar unterworfene Gebiet, das das heutige Belgien umfasst und sich bis zur Seine erstreckt, ''Belgica''. Dort lebte eine Anzahl kleiner keltischer Stämme. Im Mittelalter kam das heutige Belgien unter habsburgische Herrschaft und wurde als "Süd-Niederlande" bezeichnet. Hauptsächlich um Gent hatte sich der [[Calvinismus]] ausgebreitet. Folge davon war die Inquisition, die unter dem spanischen Herzog von Alba (Alva) ihren traurigen Höhepunkt erreichte.
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'''Die apostolischen Glaubensgemeinschaften und ihre Entwicklung in Belgien'''
  
In der Folgezeit regierten fast abwechselnd die Österreicher und Franzosen.  
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Belgien ist ein Land mit alter apostolischer Geschichte. Dennoch sind die apostolischen Glaubensgemeinschaften in Belgien immer sehr klein geblieben und konnten nie eine vierstellige Mitgliederzahl erreichen. Etwa 75 Prozent der belgischen Staatsbürger sind römisch-katholisch, rund 1 Prozent gehören der Vereinigten Protestantischen Kirche an und 8 Prozent islamischen Gemeinden. Der Anteil nicht konfessionell gebundener Menschen beträgt etwa 16 Prozent.
Die "Süd-Niederlande" strebten immer wieder nach Unabhängigkeit. Im Jahre 1790 wurde ein unabhängiger belgischer Staatenbund ausgerufen, der aber nicht lange bestand. Im Dezember des gleichen Jahres ergriff Österreich erneut die Macht. Am 26. Juni 1799 fiel das Gebiet wieder an Frankreich.
 
  
Nach dem Fall Napoleons drang England darauf, die Niederlande wieder zu vereinigen, um dadurch einen Puffer zu Frankreich zu schaffen. Diese Vereinigung wurde am 21. September 1815 vollzogen. Willem I. regierte über beide Landesteile.  
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== Geschichte ==
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Die Geschichte der apostolischen Bewegung in Belgien beginnt relativ früh. Die katholisch-apostolischen Germeinden in Belgien zählten zum [[Stamm Isaschar]] unter der Leitung von Apostel [[John Henry King-Church]]. Schon 1838 scheint der zuständige Apostel Belgien besucht zu haben.
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Im April 1852 kam es zur Gründung der Gemeinde in Liège (Lüttich) durch Apostel King-Church, der 1850 mit dem Evangelisten L.R. Symes erneut Belgien besucht hatte. Der vorher römisch-katholische Priester Abbé M. Vleughel wurde am 20. Juni 1852 in seinem priesterlichen Amt bestätigt und amtierte nun als Priestervorsteher dieser Gemeinde. Am 19. Juni 1853 empfing er die hl. Versiegelung. Im April 1875 wurde die klein gewordene Gemeinde Liège wieder aufgelöst und die Glieder in die Gemeinde Châtelet aufgenommen. 1901 bestanden in Belgien drei Gemeinden: Brüssel(seit 1850ern), Antwerpen und Chátelet (17.5.1868).
  
Am 25. August 1830 kam es in Brüssel zu kleinen Demonstrationen, die völlig überraschend dazu führten, dass sich die Süd-Niederlande von den Nord-Niederlanden löste. So wurde am 04. Oktober 1830 abermals die Unabhängigkeit ausgerufen und von den Großmächten am 20. Dezember 1830 anerkannt. Der Kongress wählte am 04. Juni 1831 Leopold von Sachsen-Coburg zum König der Belgier. Seine Vereidigung am 21. Juli 1831 ist der Gründungstag des Staates Belgien. Schon am 07. Oktober des gleichen Jahres trat das neue Grundgesetz in Kraft. Das heutige Königreich Belgien umfasst 32 545 Quadratkilometer und hat etwas mehr als zehn Millionen Einwohner.
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Die neuapostolische Geschichte in Belgien beginnt in den zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts. Flandern- also der nördliche, niederländischsprachige Teil Belgiens- war Bestandteil des Arbeitsbereiches der Niederlande. Der südliche,franzöischsprachige Teil Belgiens, Wallonien, wurde von Luxemburg und damit vom Apostelbezirk Hessen betreut. Hier wurden in den 1950er Jahren erste Gemeinden gegründet. Seit den 1970er Jahren wurden auch die flämischen Gemeinden dem Apostelbezirk Hessen zur Betreuung übergeben.
  
Aus Gründen der Staatsraison wurde eine Staatenkonförderation geschaffen, die sich wie folgt zusammensetzt: die flämische Gemeinschaft mit ca. 5 585 00 Einwohner; die wallonische Gemeinschaft mit ca. 3 225 000; die Brüsseler Gemeinschaft mit ca. 1 200 000 Einwohnern. Zur wallonischen Gemeinschaft zählen auch die ca. 112 500 deutschsprachigen Belgier der Ostkantone.  
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== Apostolische Gemeinschaften ==
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=== katholisch-apostolische Gemeinden ===
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Die katholisch-apostolischen Germeinden in Belgien zählten zum Stamm Isaschar unter der Leitung von Apostel John Henry King-Church. Es scheint noch ein rudimentäres katholisch-apostolisches Leben in Belgien zu existieren.
  
Gut 80 Prozent der Belgier gehören der römisch-katholischen Kirche an; daneben sind noch als Religion anerkannt: die protestantische Kirche mit ca. 60 000  Mitgliedern; zum Judentum bekennen sich ca. 35 000 Mitglieder und zum Islam ca. 350 000 Mitglieder. Neben diesen staatlich anerkannten Religionen gibt es noch einige kleinere Gruppen, die den Status einer religiösen Vereinigung haben. Dazu gehört auch die Neuapostolische Kirche als wohl - bislang - die kleinste.
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=== Neuapostolische Kirche ===
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Die Neuapostolische Kirche zählt neun Gemeinden in Belgien (Stand: 01.01.2019). Auch die dortigen Gemeinden spiegeln die Sprachvielfalt des Landes dar. So sind acht Gemeinden überwiegend wallonisch (franzöischsprachig), zwei Gemeinden überwiegend flämisch (niederländisch) und eine Gemeinde überwiegend deutschsprachig. Das wallonische Belgien bildet einen eigenen Ältestenbezirk der [[Neuapostolische Kirche Westdeutschland|Gebietskirche Westdeutschland]]. Die Gemeinde Athus in Belgien gehört organisatorisch zum Ältestenbezirk Luxembourg.
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In den letzten Jahrzehnten ist in der Neuapostolischen Kirche in Belgien der Anteil an Christen mit schwarzafrikanischem Hintergrund immer stärker geworden, so dass dort etliche Gemeinden davon sehr stark geprägt sind.
  
== Die Entwicklung der NAK in Belgien ==
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=== Geschichte der NAK Belgien ===
Im Jahre 1924 kamen - aufgrund wirtschaftlicher Not - einige junge Brüder nach Brüssel, um dort ihr tägliches Brot zu verdienen. Dabei versuchten sie auch gleich eine [[Gemeinde]] zu gründen, was jedoch misslang. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg fasste das Werk Gottes in Belgien Fuß. Belgische Soldaten, die in Deutschland neuapostolische junge Frauen kennen gelernt und geheiratet hatten, brachten diese mit nach Belgien. Die Schwestern wünschten Seelenpflege und Gottesdienste. So wurden Amtsträger aus den Niederlanden nach Brüssel, Antwerpen, Genk, Heusden, Lüttich und Eupen gesandt, um diese Schwestern seelsorgerisch zu versorgen. Im Laufe der Zeit wollten einige Ehemänner neuapostolisch werden. Hinzu kamen noch ehemalige deutsche neuapostolische kriegsgefangene, die sich in Belgien niederließen und ihrerseits belgische Frauen heirateten. Viele davon erkannten ebenfalls das Werk Gottes und wurden neuapostolisch.
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Im Jahre 1924 kamen aufgrund wirtschaftlicher Not einige junge neuapostolische Männer nach Brüssel. Dabei versuchten sie auch gleich eine Gemeinde zu gründen, was jedoch misslang. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg fasste die Neuapostolische Kirche in Belgien Fuß. Belgische Soldaten, die in Deutschland neuapostolische junge Frauen kennen gelernt und geheiratet hatten, brachten diese mit nach Belgien. Die neuapostolischen Ehefrauen wünschten [[Seelsorge]] und [[Gottesdienst]]e. So wurden Amtsträger aus den [[Niederlande]]n nach Brüssel, Antwerpen, Genk, Heusden, Lüttich und Eupen gesandt, um diese Gemeindemitglieder seelsorgerisch zu versorgen. Im Laufe der Zeit wollten einige Ehemänner neuapostolisch werden. Hinzu kamen noch ehemalige deutsche neuapostolische Kriegsgefangene, die sich in Belgien niederließen und ihrerseits belgische Frauen heirateten. Viele davon wurden neuapostolisch.
  
 
Die ersten Gottesdienste fanden in Wohnungen statt. Als der Platz nicht mehr ausreichte, wurden Räumlichkeiten angemietet; so entstanden kleine Gemeinden, als erste Lüttich, gegründet am 18. Oktober 1949. Es folgten 1952 die Gemeinde Antwerpen und 1954 die Gemeinde Brüssel. 1955 und 1956 kamen noch Genk und Eupen hinzu.
 
Die ersten Gottesdienste fanden in Wohnungen statt. Als der Platz nicht mehr ausreichte, wurden Räumlichkeiten angemietet; so entstanden kleine Gemeinden, als erste Lüttich, gegründet am 18. Oktober 1949. Es folgten 1952 die Gemeinde Antwerpen und 1954 die Gemeinde Brüssel. 1955 und 1956 kamen noch Genk und Eupen hinzu.
  
Von Luxemburg aus wurden die Gotteskinder in Charleroi gepflegt. Dort fand die Gründung 1953 der kleinen Gemeinde statt. Ebenfalls durch treue Zeugenarbeit von Luxemburger Brüdern konnte 1964 die Gemeinde Arlon gegründet werden, aus der 1977 die Gemeinde Athus hervorging.  
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Von [[Luxemburg]] aus wurden neuapostolischen Gemeindemitglieder in Charleroi versorgt. Dort wurde 1953 eine kleine Gemeinde gegründet. Ebenfalls durch [[Mission]] von Luxemburg aus konnte 1964 die Gemeinde Arlon gegründet werden, aus der 1977 die Gemeinde Athus hervorging.  
  
In der folgenden Zeit wurden die Gemeinden Antwerpen und Genk von den Niederlanden aus bedient, während die Gemeinden Brüssel, Lüttich, Eupen, Charleroi und Arlon von Luxemburg aus und damit von der heutigen Gebietskirche [[Gebietskirche|Hessen]] versorgt wurden.
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In der folgenden Zeit waren die Gemeinden Antwerpen und Genk Teil der NAK Niederlande, während die Gemeinden Brüssel, Lüttich, Eupen, Charleroi und Arlon von Luxemburg aus betreut und damit Teil der Gebietskirche Hessen waren.
  
Um diese Teilung zu beenden und die Gemeinden in einem Bezirk zu vereinen, wurden alle Geschwister am 15. Juni 1975 in einem Gottesdienst im Bouweentrum zu Antwerpen, der von den beiden Bischöfen [[Gijsbert Pos]] und [[Hermann Gottfried Rockenfelder]] gehalten wurde, dem Apostelbezirk Hessen angegliedert. Zu diesem Datum hatten die Gemeinden einen Mitgliederstand von 287 Seelen und wurden von 23 Amtsträgern betreut.
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Um diese Teilung zu beenden und die Gemeinden in einem Bezirk zu vereinen, wurden alle neuapostolischen Gemeindemtglieder am 15. Juni 1975 in einem Gottesdienst im Bouweentrum zu Antwerpen, der von den beiden Bischöfen [[Gijsbert Pos]] und [[Hermann Gottfried Rockenfelder]] gehalten wurde, dem Apostelbezirk Hessen angegliedert. Zu diesem Datum hatten die Gemeinden einen Mitgliederstand von 287 Seelen und wurden von 23 Amtsträgern betreut.
  
Als am 19. Oktober Stammapostel [[Richard Fehr]] im Saal "Magdalena" als erster Stammapostel in Belgien einen Gottesdienst hielt, war nach viel Beten und mühevoller Arbeit die Zahl der Gotteskinder auf 577 Seelen angewachsen; 30 Amtsträger dienten ihnen.
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Am 19. Oktober 1991 hielt Stammapostel Richard Fehr im Saal "Magdalena" (welche Stadt?) als erster Stammapostel in Belgien einen Gottesdienst, gehörten  577 Seelen , davon 30 Amtsträger, zu den neuapostolischen Gemeinden Belgiens.
  
In den ersten Sätzen seines Dienens sagte der Stammapostel: "Mit dem heutigen Tag beginnt eine neue Zeit für Gottes Volk in Belgien. Dies möchte ich untermauern mit einem Erleben von gestern. Ich habe im Hotelzimmer den lieben Gott um ein besonderes Wort für den morgigen Tag gebeten. Da habe ich die Bibel aufgeschlagen und mein Blick fiel auf Apostelgeschichte 13,49, wo es heißt: "Und das Wort des Herrn ward ausgebreitet durch die ganze Gegend." Das möge die Zukunft zeigen."
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In seiner Predigt sagte Stammapostel Fehr: {zitat| "Mit dem heutigen Tag beginnt eine neue Zeit für Gottes Volk in Belgien.(..). Ich habe im Hotelzimmer den lieben Gott um ein besonderes Wort für den morgigen Tag gebeten. Da habe ich die Bibel aufgeschlagen und mein Blick fiel auf Apostelgeschichte 13,49, wo es heißt: "Und das Wort des Herrn ward ausgebreitet durch die ganze Gegend." Das möge die Zukunft zeigen."}
  
Dies hat sich in den vergangenen zwölf Jahren buchstäblich erfüllt: Seit jenem ersten Besuch des Stammapostels in Belgien ist das Werk Gottes von 577 auf 830 Seelen angewachsen. Das ist ein Zuwachs von insgesamt 253 oder 21 Seelen jährlich. Der Bestand an Amtsträgern beträgt 35 Brüder. (Stand 2003)
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Für die neuapostolischen Christen hat sich diese Aussage erfüllt: Zwischen dem ersten Besuch des Stammapostels in Belgien bis 2003 ist die Neuapostolische Kirche von 577 auf 830 Seelen angewachsen. Das ist ein Zuwachs von insgesamt 253 oder 21 Seelen jährlich. Zum 01.01.2019 hatte die NAK in Belgien 962 Mitglieder in neun Gemeinden.
  
Nachdem 1984 der Bezirksapostel [[Klaus Saur]] Nachfolger des Bezirksapostels [[Hermann Gottfried Rockenfelder]] geworden war, führte er in enger Verbindung mit dem Stammapostel das Volk Gottes sicher weiter dem [[Tag des Herrn]] entgegen.
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Ab dem 22. April 2012 wurde die Gemeinde Eupen, die als einzige NAK-Gemeinde im deutschsprachigen Teil Belgiens liegt, aufgrund der räumlichen Nähe (Eupen und Aachen liegen nur etwa 20 km auseinander) dem Bezirk Aachen (Gebietskirche NRW) zugeordnet. Die flämischsprachige Gemeinde Genk wird seit diesem Tag durch den Bezirk Sittard (Gebietskirche Niederlande) betreut. Die flämischsprachige Gemeinde Antwerpen gehört zum niederländischen Bezirk Tilburg.
  
Seit dem 10. Dezember 1995, als Apostel [[Hagen Wend]] zum Bezirksapostel für die [[Gebietskirche]] [[Neuapostolische Kirche Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland|Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland]] berufen wurde, betreut er die Geschwister in Belgien. Er wurde dabei von Apostel [[Heinz Kreuzberger]] (1996-2006) unterstützt. Als am 05. Mai 2002 Bischof Günter Corvinius  in den Ruhestand trat, ordinierte der Stammapostel den Bezirksältesten Clément Haeck zum Bischof. Er betreut unter anderem die Länder Belgien und Luxemburg. [[Bischof]] Haeck blieb außerdem Bezirksvorsteher von Luxemburg und ist seit 10. März auch Bezirksvorsteher für Belgien, nachdem [[Bezirksälteste]] Walter Freisleben in den Ruhestand getreten ist. [[Clément Haeck]] wurde am 11. Januar 2009 durch Stammapostel [[Wilhelm Leber]] zum Apostel [[Ordination|ordiniert]].
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== Kuriosa ==
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* Obwohl bereits Bezirksapostel van Oosbree auch für Belgien zuständig war, wurden dort nach derzeitigem Kenntnisstand keine Anstrengungen unternommen, den neuapostolischen Glauben dort zu verbreiten.
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* Belgien ist neuapostolischerseits zweimal geteilt worden.
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* Die neuapostolische Gemeinde Brüssel kann als eine der am internationalsten geprägten Gemeinden Europas angesehen werden.
  
Ab dem 22. April 2012 wurde die Gemeinde Eupen, die als einzige NAK-Gemeinde im deutschsprachigen Teil Belgiens liegt, aufgrund der räumlichen Nähe (Eupen und Aachen liegen nur etwa 20 km auseinander) dem Bezirk Aachen (Gebietskirche NRW) zugeordnet. Die flämischsprachige Gemeinde Genk wird seit diesem Tag durch den Bezirk Sittard (Gebietskirche Niederlande) betreut.
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== Siehe auch ==
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== weblinks ==
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* [http://www.nak.be/ NAK Belgien (dreisprachig)]
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[[Kategorie:Atlas]]

Aktuelle Version vom 9. Dezember 2019, 17:40 Uhr

Basisdaten
Staat Belgien
Fläche 30.528 km²
Einwohner 10.839.905 (1. Januar 2010)
Hauptstadt Brüssel
Amtssprache(n) Niederländisch, Französisch, Deutsch
aktive apostolische

Gruppen im Land

2+x

Die apostolischen Glaubensgemeinschaften und ihre Entwicklung in Belgien

Belgien ist ein Land mit alter apostolischer Geschichte. Dennoch sind die apostolischen Glaubensgemeinschaften in Belgien immer sehr klein geblieben und konnten nie eine vierstellige Mitgliederzahl erreichen. Etwa 75 Prozent der belgischen Staatsbürger sind römisch-katholisch, rund 1 Prozent gehören der Vereinigten Protestantischen Kirche an und 8 Prozent islamischen Gemeinden. Der Anteil nicht konfessionell gebundener Menschen beträgt etwa 16 Prozent.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Geschichte der apostolischen Bewegung in Belgien beginnt relativ früh. Die katholisch-apostolischen Germeinden in Belgien zählten zum Stamm Isaschar unter der Leitung von Apostel John Henry King-Church. Schon 1838 scheint der zuständige Apostel Belgien besucht zu haben. Im April 1852 kam es zur Gründung der Gemeinde in Liège (Lüttich) durch Apostel King-Church, der 1850 mit dem Evangelisten L.R. Symes erneut Belgien besucht hatte. Der vorher römisch-katholische Priester Abbé M. Vleughel wurde am 20. Juni 1852 in seinem priesterlichen Amt bestätigt und amtierte nun als Priestervorsteher dieser Gemeinde. Am 19. Juni 1853 empfing er die hl. Versiegelung. Im April 1875 wurde die klein gewordene Gemeinde Liège wieder aufgelöst und die Glieder in die Gemeinde Châtelet aufgenommen. 1901 bestanden in Belgien drei Gemeinden: Brüssel(seit 1850ern), Antwerpen und Chátelet (17.5.1868).

Die neuapostolische Geschichte in Belgien beginnt in den zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts. Flandern- also der nördliche, niederländischsprachige Teil Belgiens- war Bestandteil des Arbeitsbereiches der Niederlande. Der südliche,franzöischsprachige Teil Belgiens, Wallonien, wurde von Luxemburg und damit vom Apostelbezirk Hessen betreut. Hier wurden in den 1950er Jahren erste Gemeinden gegründet. Seit den 1970er Jahren wurden auch die flämischen Gemeinden dem Apostelbezirk Hessen zur Betreuung übergeben.

Apostolische Gemeinschaften

katholisch-apostolische Gemeinden

Die katholisch-apostolischen Germeinden in Belgien zählten zum Stamm Isaschar unter der Leitung von Apostel John Henry King-Church. Es scheint noch ein rudimentäres katholisch-apostolisches Leben in Belgien zu existieren.

Neuapostolische Kirche

Die Neuapostolische Kirche zählt neun Gemeinden in Belgien (Stand: 01.01.2019). Auch die dortigen Gemeinden spiegeln die Sprachvielfalt des Landes dar. So sind acht Gemeinden überwiegend wallonisch (franzöischsprachig), zwei Gemeinden überwiegend flämisch (niederländisch) und eine Gemeinde überwiegend deutschsprachig. Das wallonische Belgien bildet einen eigenen Ältestenbezirk der Gebietskirche Westdeutschland. Die Gemeinde Athus in Belgien gehört organisatorisch zum Ältestenbezirk Luxembourg. In den letzten Jahrzehnten ist in der Neuapostolischen Kirche in Belgien der Anteil an Christen mit schwarzafrikanischem Hintergrund immer stärker geworden, so dass dort etliche Gemeinden davon sehr stark geprägt sind.

Geschichte der NAK Belgien

Im Jahre 1924 kamen aufgrund wirtschaftlicher Not einige junge neuapostolische Männer nach Brüssel. Dabei versuchten sie auch gleich eine Gemeinde zu gründen, was jedoch misslang. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg fasste die Neuapostolische Kirche in Belgien Fuß. Belgische Soldaten, die in Deutschland neuapostolische junge Frauen kennen gelernt und geheiratet hatten, brachten diese mit nach Belgien. Die neuapostolischen Ehefrauen wünschten Seelsorge und Gottesdienste. So wurden Amtsträger aus den Niederlanden nach Brüssel, Antwerpen, Genk, Heusden, Lüttich und Eupen gesandt, um diese Gemeindemitglieder seelsorgerisch zu versorgen. Im Laufe der Zeit wollten einige Ehemänner neuapostolisch werden. Hinzu kamen noch ehemalige deutsche neuapostolische Kriegsgefangene, die sich in Belgien niederließen und ihrerseits belgische Frauen heirateten. Viele davon wurden neuapostolisch.

Die ersten Gottesdienste fanden in Wohnungen statt. Als der Platz nicht mehr ausreichte, wurden Räumlichkeiten angemietet; so entstanden kleine Gemeinden, als erste Lüttich, gegründet am 18. Oktober 1949. Es folgten 1952 die Gemeinde Antwerpen und 1954 die Gemeinde Brüssel. 1955 und 1956 kamen noch Genk und Eupen hinzu.

Von Luxemburg aus wurden neuapostolischen Gemeindemitglieder in Charleroi versorgt. Dort wurde 1953 eine kleine Gemeinde gegründet. Ebenfalls durch Mission von Luxemburg aus konnte 1964 die Gemeinde Arlon gegründet werden, aus der 1977 die Gemeinde Athus hervorging.

In der folgenden Zeit waren die Gemeinden Antwerpen und Genk Teil der NAK Niederlande, während die Gemeinden Brüssel, Lüttich, Eupen, Charleroi und Arlon von Luxemburg aus betreut und damit Teil der Gebietskirche Hessen waren.

Um diese Teilung zu beenden und die Gemeinden in einem Bezirk zu vereinen, wurden alle neuapostolischen Gemeindemtglieder am 15. Juni 1975 in einem Gottesdienst im Bouweentrum zu Antwerpen, der von den beiden Bischöfen Gijsbert Pos und Hermann Gottfried Rockenfelder gehalten wurde, dem Apostelbezirk Hessen angegliedert. Zu diesem Datum hatten die Gemeinden einen Mitgliederstand von 287 Seelen und wurden von 23 Amtsträgern betreut.

Am 19. Oktober 1991 hielt Stammapostel Richard Fehr im Saal "Magdalena" (welche Stadt?) als erster Stammapostel in Belgien einen Gottesdienst, gehörten 577 Seelen , davon 30 Amtsträger, zu den neuapostolischen Gemeinden Belgiens.

In seiner Predigt sagte Stammapostel Fehr: {zitat| "Mit dem heutigen Tag beginnt eine neue Zeit für Gottes Volk in Belgien.(..). Ich habe im Hotelzimmer den lieben Gott um ein besonderes Wort für den morgigen Tag gebeten. Da habe ich die Bibel aufgeschlagen und mein Blick fiel auf Apostelgeschichte 13,49, wo es heißt: "Und das Wort des Herrn ward ausgebreitet durch die ganze Gegend." Das möge die Zukunft zeigen."}

Für die neuapostolischen Christen hat sich diese Aussage erfüllt: Zwischen dem ersten Besuch des Stammapostels in Belgien bis 2003 ist die Neuapostolische Kirche von 577 auf 830 Seelen angewachsen. Das ist ein Zuwachs von insgesamt 253 oder 21 Seelen jährlich. Zum 01.01.2019 hatte die NAK in Belgien 962 Mitglieder in neun Gemeinden.

Ab dem 22. April 2012 wurde die Gemeinde Eupen, die als einzige NAK-Gemeinde im deutschsprachigen Teil Belgiens liegt, aufgrund der räumlichen Nähe (Eupen und Aachen liegen nur etwa 20 km auseinander) dem Bezirk Aachen (Gebietskirche NRW) zugeordnet. Die flämischsprachige Gemeinde Genk wird seit diesem Tag durch den Bezirk Sittard (Gebietskirche Niederlande) betreut. Die flämischsprachige Gemeinde Antwerpen gehört zum niederländischen Bezirk Tilburg.

Kuriosa

  • Obwohl bereits Bezirksapostel van Oosbree auch für Belgien zuständig war, wurden dort nach derzeitigem Kenntnisstand keine Anstrengungen unternommen, den neuapostolischen Glauben dort zu verbreiten.
  • Belgien ist neuapostolischerseits zweimal geteilt worden.
  • Die neuapostolische Gemeinde Brüssel kann als eine der am internationalsten geprägten Gemeinden Europas angesehen werden.

Siehe auch

weblinks