Die umstrittene neuapostolische Kirche: Unterschied zwischen den Versionen

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==Kritik==
 
==Kritik==
Binnen sehr kurzer Zeit wird von Seiten der Mitglieder der Neuapostolischen Kirche, vornehmlich in Foren und sozialen Netzwerken, eine heftige Kritik gegen den Fernsehbeitrag deutlich.
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===von der Neuapostolischen Kirche===
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Binnen sehr kurzer Zeit wurde von Seiten der Mitglieder der Neuapostolischen Kirche, vornehmlich in Foren und sozialen Netzwerken, eine heftige Kritik gegen den Fernsehbeitrag deutlich.
  
 
Am 18. Mai 2016 veröffentlichte die Neuapostolische Kirche Hessen/Rheinland Pfalz/Saarland auf ihrer Internetseite eine Stellungnahme in der es auszugsweise heißt:
 
Am 18. Mai 2016 veröffentlichte die Neuapostolische Kirche Hessen/Rheinland Pfalz/Saarland auf ihrer Internetseite eine Stellungnahme in der es auszugsweise heißt:
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{{Zitat|Zum Pfingstgottesdienst mit Stammapostel Jean-Luc Schneider im Congress Center Frankfurt war auch ein Fernsehteam des Hessischen Rundfunks gekommen. (...) Das Einräumen eines derart hohen Grades an Freizügigkeit auch im Gottesdienst sollte eine objektive Berichterstattung über den Pfingstgottesdienst ermöglichen. (...) Noch am Abend des Pfingstsonntages wurde der Beitrag in der Hessenschau ausgestrahlt. Leider wurde dabei der Festgottesdienst lediglich als Beiwerk einer Berichterstattung benutzt, die sich vorrangig um Positionen ehemaliger, der Kirche heute sehr kritisch gegenüberstehenden Mitglieder drehte. Gottesdienstauszüge wurden ohne den zum Verständnis notwendigen Kontext wiedergegeben und Aussagen gemacht, die sich auf längst vergangene Zeiten beziehen und  in keiner Weise die positiven Veränderungen unserer Kirche in den letzten Jahrzehnten abbilden. (...)
 
{{Zitat|Zum Pfingstgottesdienst mit Stammapostel Jean-Luc Schneider im Congress Center Frankfurt war auch ein Fernsehteam des Hessischen Rundfunks gekommen. (...) Das Einräumen eines derart hohen Grades an Freizügigkeit auch im Gottesdienst sollte eine objektive Berichterstattung über den Pfingstgottesdienst ermöglichen. (...) Noch am Abend des Pfingstsonntages wurde der Beitrag in der Hessenschau ausgestrahlt. Leider wurde dabei der Festgottesdienst lediglich als Beiwerk einer Berichterstattung benutzt, die sich vorrangig um Positionen ehemaliger, der Kirche heute sehr kritisch gegenüberstehenden Mitglieder drehte. Gottesdienstauszüge wurden ohne den zum Verständnis notwendigen Kontext wiedergegeben und Aussagen gemacht, die sich auf längst vergangene Zeiten beziehen und  in keiner Weise die positiven Veränderungen unserer Kirche in den letzten Jahrzehnten abbilden. (...)
 
Wir nehmen die aus unserer Sicht unfaire Form der Berichterstattung zur Kenntnis und distanzieren uns von den unzutreffenden, überholten Äußerungen im Beitrag, sowie von den teilweise polemischen Aussagen des Kommentators.<ref>nak-hrs.de: [http://www.nac-mgemnowa.org/hrs_german/hrs/about_us/news/meldungen/2016_05_17_17496978_stellungnahme.php?navid=2%20Der%20Pressesprecher%20der%20NAKI Stellungnahme Hessenschau-Bericht an Pfingsten], zuletzt abgerufen am 18. Mai 2016</ref>}}
 
Wir nehmen die aus unserer Sicht unfaire Form der Berichterstattung zur Kenntnis und distanzieren uns von den unzutreffenden, überholten Äußerungen im Beitrag, sowie von den teilweise polemischen Aussagen des Kommentators.<ref>nak-hrs.de: [http://www.nac-mgemnowa.org/hrs_german/hrs/about_us/news/meldungen/2016_05_17_17496978_stellungnahme.php?navid=2%20Der%20Pressesprecher%20der%20NAKI Stellungnahme Hessenschau-Bericht an Pfingsten], zuletzt abgerufen am 18. Mai 2016</ref>}}
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===Reaktion der Hessenschau===
  
 
Auf scheinbar viele Mails an die Hessenschau und Kommentare auf der facebook-Seite der Hessenschau antwortete jene unter anderem:
 
Auf scheinbar viele Mails an die Hessenschau und Kommentare auf der facebook-Seite der Hessenschau antwortete jene unter anderem:
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{{Zitat|Wir haben viele Fragen und Anregungen erhalten, die wir ernst nehmen. Der Kirchensprecher Peter Johanning bestätigt im Beitrag, dass es eine schwere Zeit gab, in der es innerhalb der NAK einen unangemessenen Umgang mit Kritik gab. Diese Zeit halte er aber für überwunden. Unser Interviewpartner Wolfgang Knauf sieht das allerdings anders. Er vertritt im Beitrag seine persönliche Meinung, seine Äußerungen stellen keine Redaktionsmeinung dar. Herr Knauf vertritt eine Auffassung, die aber in Interforen zur NAK keine Einzelmeinung darstellt, sondern von etlichen Usern in diesen Foren geteilt wird. Unsere Recherchen haben ergeben, dass es sich in vielen Fällen um „Aussteiger“ handelt, d.h. Menschen, die der NAK aus unterschiedlichsten Gründen den Rücken gekehrt haben. Es war keinesfalls unsere Absicht, die Neuapostolische Kirche zu diffamieren oder religiöse Gefühle zu verletzen.<ref>facebook.com/hessenschau: [https://www.facebook.com/Hessenschau/posts/1152107258174230?hc_location=ufi Antwort auf einen Wortbeitrag von Tobias Franz], zuletzt abgerufen am 19. Mai 2016</ref>}}
 
{{Zitat|Wir haben viele Fragen und Anregungen erhalten, die wir ernst nehmen. Der Kirchensprecher Peter Johanning bestätigt im Beitrag, dass es eine schwere Zeit gab, in der es innerhalb der NAK einen unangemessenen Umgang mit Kritik gab. Diese Zeit halte er aber für überwunden. Unser Interviewpartner Wolfgang Knauf sieht das allerdings anders. Er vertritt im Beitrag seine persönliche Meinung, seine Äußerungen stellen keine Redaktionsmeinung dar. Herr Knauf vertritt eine Auffassung, die aber in Interforen zur NAK keine Einzelmeinung darstellt, sondern von etlichen Usern in diesen Foren geteilt wird. Unsere Recherchen haben ergeben, dass es sich in vielen Fällen um „Aussteiger“ handelt, d.h. Menschen, die der NAK aus unterschiedlichsten Gründen den Rücken gekehrt haben. Es war keinesfalls unsere Absicht, die Neuapostolische Kirche zu diffamieren oder religiöse Gefühle zu verletzen.<ref>facebook.com/hessenschau: [https://www.facebook.com/Hessenschau/posts/1152107258174230?hc_location=ufi Antwort auf einen Wortbeitrag von Tobias Franz], zuletzt abgerufen am 19. Mai 2016</ref>}}
  
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===von der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen===
 
Während in den sozialen Netzwerken und Internetforen von NAK-Aussteigern und -Kritikern die Berichterstattung als passend und gerechtfertigt gesehen wird, verfasste die Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen (ACK) Deutschland einen Brief an die Redaktion der Hessenschau. Darin kritisiert die ACK die unsorgfältige und nicht ausgewogene Recherche. [[Glaubenskultur]] berichtet weiter über den Inhalt des Briefes:
 
Während in den sozialen Netzwerken und Internetforen von NAK-Aussteigern und -Kritikern die Berichterstattung als passend und gerechtfertigt gesehen wird, verfasste die Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen (ACK) Deutschland einen Brief an die Redaktion der Hessenschau. Darin kritisiert die ACK die unsorgfältige und nicht ausgewogene Recherche. [[Glaubenskultur]] berichtet weiter über den Inhalt des Briefes:
  
 
{{Zitat|Die ACK Deutschland verweist auf den 2012 erschienenen Katechismus. Das neuapostolische Selbstverständnis habe sich gewandelt zu der Überzeugung, dass Gottes Geist auch außerhalb der NAK gewirkt hat und weiterhin wirke. Es gebe also keinen „Absolutheitsanspruch“ mehr, wie der HR-Beitrag suggeriert habe.  (...) Auch wenn mancher dieser Öffnung kritisch gegenüberstehe, sei es in keiner Weise gerechtfertigt, die Kirche und ihre Mitglieder einfach in einer Reihe mit Sekten zu stellen. Die ACK würde sich freuen, wenn bei der Berichterstattung über ein solches Ereignis wie den Pfingstgottesdienst trotz redaktionellem Zeitdruck sorgfältig recherchiert würde. Dazu gehörten auch Stimmen, die solche Prozesse differenziert darstellen könnten. Zwar sei es legitim, auch Aussteiger zu Wort kommen zu lassen, jedoch habe der ehemalige Weltanschauungsbeauftragte der Evangelischen Kirche in Frankfurt in keiner Weise den Öffnungsprozess der NAK thematisiert, sondern allgemein von Aussteigerproblemen berichtet.<ref>glaubenskultur.de: [http://glaubenskultur.de/?/2021-Hessenschau-Beitrag%3A_ACK_Deutschland_stellt_sich_an_die_Seite_der_NAK.html ACK Deutschland stellt sich an die Seite der NAK], zuletzt abgerufen am 23. Mai 2016</ref>}}
 
{{Zitat|Die ACK Deutschland verweist auf den 2012 erschienenen Katechismus. Das neuapostolische Selbstverständnis habe sich gewandelt zu der Überzeugung, dass Gottes Geist auch außerhalb der NAK gewirkt hat und weiterhin wirke. Es gebe also keinen „Absolutheitsanspruch“ mehr, wie der HR-Beitrag suggeriert habe.  (...) Auch wenn mancher dieser Öffnung kritisch gegenüberstehe, sei es in keiner Weise gerechtfertigt, die Kirche und ihre Mitglieder einfach in einer Reihe mit Sekten zu stellen. Die ACK würde sich freuen, wenn bei der Berichterstattung über ein solches Ereignis wie den Pfingstgottesdienst trotz redaktionellem Zeitdruck sorgfältig recherchiert würde. Dazu gehörten auch Stimmen, die solche Prozesse differenziert darstellen könnten. Zwar sei es legitim, auch Aussteiger zu Wort kommen zu lassen, jedoch habe der ehemalige Weltanschauungsbeauftragte der Evangelischen Kirche in Frankfurt in keiner Weise den Öffnungsprozess der NAK thematisiert, sondern allgemein von Aussteigerproblemen berichtet.<ref>glaubenskultur.de: [http://glaubenskultur.de/?/2021-Hessenschau-Beitrag%3A_ACK_Deutschland_stellt_sich_an_die_Seite_der_NAK.html ACK Deutschland stellt sich an die Seite der NAK], zuletzt abgerufen am 23. Mai 2016</ref>}}
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===von "Aussteigern" und Kritikern===
  
 
==Weblinks==
 
==Weblinks==

Version vom 23. Mai 2016, 10:57 Uhr