Siqu David Pakathi

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Siqu David Pakathi (* , + 6. September 1994) war ein Stammapostel der Twelve Apostles' Church in Christ sowie vorheriger Apostel der Twelve Apostles Church of Africa.

Biografie

Über das frühe Leben von Siqu David Pakathi ist wenig bekannt. Als Angehöriger der Xhosa zählte er zu den Schwarzafrikanern. Es ist nicht bekannt, ob er vor den 1970-er Jahren bereits Mitglied der Old Apostolic Church war.

Im Jahr 1972 wurde Siqu David Pakathi von Apostel Ndlovu zum Apostel für die noch sehr junge Twelve Apostles Church of Africa ordiniert. Er war damit der zweite Apostel der Gemeinschaft. 1978 wurde Ndlovu während einer Reise in Mozambique verhaftet, weil er angeblich illegal Devisen aus dem Land ausführen wollte. Während der Abwesenheit Ndlovus kam es zu Streitigkeiten zwischen Apostel Pakathi und dem Bischof Moletsane, welcher als Sekretär des Apostels Ndlovu laut den Statuten die Kirche leiten sollte. Der Apostel war der Meinung, dass die Kirche und er selber nicht von einem Bischof geleitet werden könne. Interessant ist hierbei, dass genau dieser Bischof zuvor die Statuten verfasste, die ihn nun selber in diese Leitungsposition brachten. Ebenso soll es zu Apostelrufungen und Selbsternennungen gekommen sein. Dieser Streit könnte mit großer Wahrscheinlichkeit auch auf einen Machtstreit zwischen den Stämmen Zulu und Xhosa (Pakathi) zurückgeführt werden.

Dies löste eine Spaltung der Gemeinschaft aus, so dass Apostel Pakathi 1979 die Twelve Apostles’ Church in Christ gründete und registrieren ließ. Die Mehrheit der Mitglieder folgte Apostel Pakathi. In der Gemeinschaft unter Bischof Moletsane kam es in der Folgezeit erneut zu Apostelrufungen und Selbsternennungen von Bischöfen zu Aposteln. Dennoch blieb das Verhältnis zwischen dem inhaftierten Apostel Ndlovu und Apostel Pakathi anfangs gut. Als dieser später entlassen wurde, sprach man auch über eine Wiederzusammenführung der Kirchen, doch wurde man sich über die Kirchenführung nicht einig, so dass der Bruch damit endgültig besiegelt wurde. Nach dem Tod Ndlovus gab es in seiner Gemeinschaft keinen lebenden Apostel als Nachfolger mehr, so dass die Ehefrau Ndlovus einen neuen Apostel nominierte.

Es ist nicht bekannt, ob sich Pakathi zu jener Zeit schon als Stammapostel (Chief Apostle) betitelte, es kann durchaus sein, dass ihm dieser Titel erst Jahre später zugeschrieben wurde.

Als zweiter Apostel der TACC wurde 1986 Apostel Langa von Pakathi für Mozambique ordiniert. Weiter ordinierte der Stammapostel Pakathi am 24. November 1991 während eines großen Open-Air-Gottesdienstes fünf Apostel, darunter den altersmäßig jungen Bischof Caesar Nongqunga und den älteren Bischof Naphtali Vuvumuzi Mlangeni. In diesem Gottesdienst benannte der Stammapostel den jüngsten Apostel, damals Apostel Nongqunga, als seinen Nachfolger. Der damalige dienstälteste Apostel Langa war mit der Nennung des Apostels Nongqunga als Nachfolger Pakathis nicht einverstanden und gründete in Maputo eine eigene Gemeinschaft.

Ein Untersuchungsausschuss ergab, dass ein Ausschluss des Apostels aus diesen Grund notwendig geworden sei. Auch ergaben die Gespräche 1992, dass auch die anderen Apostel mit der Entscheidung des Stammapostels damals nicht zufrieden waren. Mit Apostel Langa verließ auch der neu eingesetzte Apostel Maboso die Kirche. Mitglied des Untersuchungsausschusses rund um Apostel Langa war auch der spätere Stammapostel C. Nongqunga. Als Stammapostel Pakathi am 6. September 1994 starb, kam es zu einem Nachfolgestreit zwischen den Aposteln Nongqunga und Mlangeni bzw. damit erneut auch zwischen den Volksstämmen. Apostel Mlangeni beanspruchte das Stammapostelamt, da er laut Statuten als dienstältester Apostel die Nachfolgerschaft bekommen müsste. Apostel Nongqunga hingegen berief sich darauf, dass er vom Stammapostel als Nachfolger bezeichnet worden war. Auslöser des Streites war vermutlich auch die Apostle Board-Versammlung am 17. September 1994, wo die Ehefrau des verstorbenen Stammapostels Pakathi dem als Nachfolger bestimmten Apostel Nongqunga nicht ihren Segen geben wollte. Stattdessen sprach sie sich für die Apostel Mlangeni und Khumalo aus. Diese beiden Apostel verwalteten zusammen mit der Ehefrau des verstorbenen Stammapostels auch die Finanzen der Kirche. Nach der Aussage Nongqungas boykottierten sie und ihr Mitapostel Gelem den Übergang zu einem neuen Stammapostel und er vermutete eine Veruntreuung von Kirchengeldern.