Reiner-Friedemann Edel: Unterschied zwischen den Versionen
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− | '''Reiner-Friedemann Edel''' (* 18. oder 19. März 1930 (?)) | + | '''Reiner-Friedemann Edel''' (* 18. oder 19. März 1930 (?), + 9. September 2022) war evangelischer Pfarrer im Ruhestand und Prediger einer kleinen, den apostolischen Gemeinschaften nahe stehenden Gemeinde in Lüdenscheid. |
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Sein Großvater war Eugen Edel, Prediger in Brieg in Schlesien, später in Erfurt eine der führenden Persönlichkeiten der frühen deutschen Pfingstbewegung. | Sein Großvater war Eugen Edel, Prediger in Brieg in Schlesien, später in Erfurt eine der führenden Persönlichkeiten der frühen deutschen Pfingstbewegung. | ||
− | Dr. Reiner-Friedemann Edel wurde als Großhandelskaufmann ausgebildet. Später studierte er Theologie, Sprachen, Philosophie, Musik und Psychologie und war Pfarrer in Hessen, Bayern und Westfalen. Er übernahm schließlich eine Pfarrstelle in Lüdenscheid. Er | + | Dr. Reiner-Friedemann Edel wurde als Großhandelskaufmann ausgebildet. Später studierte er Theologie, Sprachen, Philosophie, Musik und Psychologie und war Pfarrer in Hessen, Bayern und Westfalen. Er übernahm schließlich eine Pfarrstelle in Lüdenscheid. Er war verheiratet und hatte fünf Kinder. Dr. Edel wurde bekannt durch seine Hebräisch-Deutsche Präparationen. In der Zeit des Eisernen Vorhangs reiste er regelmäßig in den Ostblock, um Bibeln und christliche Literatur zu schmuggeln und den Christen dort zu dienen. |
== Verbindung zu den apostolischen Gemeinschaften == | == Verbindung zu den apostolischen Gemeinschaften == | ||
[[Datei:Not-Gottes-Kapelle.jpg|thumb|right|300px|Die Not-Gottes-Kapelle von Dr. Reiner-Friedemann Edel]] | [[Datei:Not-Gottes-Kapelle.jpg|thumb|right|300px|Die Not-Gottes-Kapelle von Dr. Reiner-Friedemann Edel]] | ||
− | Reiner-Friedemann Edel | + | Reiner-Friedemann Edel war der Bruder von [[Gottfried Edel]], der am 19.10.1952 in Oberweiler durch [[Wilhelm Güldner]] zum Apostel für Deutschland berufen, aber offenbar nicht ausgesondert wurde. Edel selbst wurde in der [[Allgemeine apostolische Mission|Allgemeinen apostolischen Mission]] (AAM) zum Priester in apostolischer Sukzession geweiht. In den achtziger Jahren wurde er von der [[Katholisch Apostolische Kirche - Gemeinde Gottes|Katholiek-apostolische Kerk - Gemeente Gods]] als Apostel bezeichnet bzw. anerkannt. Von der Christentumsgesellschaft bzw. dem Schweizerischen Diakonieverein wurde er in apostolischer Sukzession zum Priester geweiht. |
− | Edel gründete an seinem Wohnsitz in [[Lüdenscheid-Lobetal]] ein Gästehaus, eine Stiftung "ökumenisches Institut" und eine kleine Gemeinde in der dort erbauten "Not-Gottes-Kapelle". [[Liturgie|Liturgisch]] | + | Edel gründete an seinem Wohnsitz in [[Lüdenscheid-Lobetal]] ein Gästehaus, eine Stiftung "ökumenisches Institut" und eine kleine Gemeinde in der dort erbauten "Not-Gottes-Kapelle". [[Liturgie|Liturgisch]] orientierte sich Edel weitgehend an der Liturgie der AAM/[[AcaM]]. Jeden ersten Samstag im Monat feierte er einen [[Eucharistie|eucharistischen]] Gottesdienst, der Interessierten offenstand (16 Uhr). Darüber hinaus gab es weitere Zusammenkünfte. |
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Version vom 28. September 2022, 13:16 Uhr
Reiner-Friedemann Edel (* 18. oder 19. März 1930 (?), + 9. September 2022) war evangelischer Pfarrer im Ruhestand und Prediger einer kleinen, den apostolischen Gemeinschaften nahe stehenden Gemeinde in Lüdenscheid.
Inhaltsverzeichnis
Biografie
Sein Großvater war Eugen Edel, Prediger in Brieg in Schlesien, später in Erfurt eine der führenden Persönlichkeiten der frühen deutschen Pfingstbewegung.
Dr. Reiner-Friedemann Edel wurde als Großhandelskaufmann ausgebildet. Später studierte er Theologie, Sprachen, Philosophie, Musik und Psychologie und war Pfarrer in Hessen, Bayern und Westfalen. Er übernahm schließlich eine Pfarrstelle in Lüdenscheid. Er war verheiratet und hatte fünf Kinder. Dr. Edel wurde bekannt durch seine Hebräisch-Deutsche Präparationen. In der Zeit des Eisernen Vorhangs reiste er regelmäßig in den Ostblock, um Bibeln und christliche Literatur zu schmuggeln und den Christen dort zu dienen.
Verbindung zu den apostolischen Gemeinschaften
Reiner-Friedemann Edel war der Bruder von Gottfried Edel, der am 19.10.1952 in Oberweiler durch Wilhelm Güldner zum Apostel für Deutschland berufen, aber offenbar nicht ausgesondert wurde. Edel selbst wurde in der Allgemeinen apostolischen Mission (AAM) zum Priester in apostolischer Sukzession geweiht. In den achtziger Jahren wurde er von der Katholiek-apostolische Kerk - Gemeente Gods als Apostel bezeichnet bzw. anerkannt. Von der Christentumsgesellschaft bzw. dem Schweizerischen Diakonieverein wurde er in apostolischer Sukzession zum Priester geweiht.
Edel gründete an seinem Wohnsitz in Lüdenscheid-Lobetal ein Gästehaus, eine Stiftung "ökumenisches Institut" und eine kleine Gemeinde in der dort erbauten "Not-Gottes-Kapelle". Liturgisch orientierte sich Edel weitgehend an der Liturgie der AAM/AcaM. Jeden ersten Samstag im Monat feierte er einen eucharistischen Gottesdienst, der Interessierten offenstand (16 Uhr). Darüber hinaus gab es weitere Zusammenkünfte.
IM-Tätigkeit
Im Februar 2020 berichtete Ann-Kathrin Reichard in einer Veröffentlichung des Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik über eine aufgefundene IM-Akte zu Reiner-Friedemann Edel.[1] Demnach war Edel von 1967 bis 1989 als "West-IM" für die DDR-Staatssicherheit tätig und berichtete über den "Bibelschmuggel" verschiedener westlicher Organisationen in den Ostblock.
Ordinationen
- Priester der AAM
- in den 80´er Jahren von der Katholisch Apostolische Kirche - Gemeinde Gottes als Apostel anerkannt
Werke
- Heinrich Thiersch als oekumenische Gestalt; (Oekumenische Studien 18); Marburg a/d Lahn, 1962, in zweiter Auflage unter dem Titel: Auf dem Weg zur Vollendung der Kirche Jesu Christi; Marburg a/d Lahn, 1971.
- Auf dem Weg zur Vollendung der Kirche Jesu Christi
Links
- Gästehaus Lobetal
- Stiftung Ökumenisches Institut
- Der schweizerische Diakonieverein und die apostolische Bewegung - Blogbeitrag von Carsten Münsterberg