Kopfbedeckung der Frau

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Die Kopfbedeckung der Frau während des Gottesdienstes ist eine in vielen apostolischen Glaubensgemeinschaften verbreitete Sitte.

Biblischer Hintergrund

Die Auffassung, dass die Frau im Gottesdienst eine Kopfbedeckung tragen soll, geht auf eine Aussage des Apostels Paulus im 1.Korintherbrief, Kapitel 6, zurück:

4 Ein jeder Mann, der betet oder prophetisch redet und hat etwas auf dem Haupt, der schändet sein Haupt. 5 Eine Frau aber, die betet oder prophetisch redet mit unbedecktem Haupt, die schändet ihr Haupt; denn es ist gerade so, als wäre sie geschoren. 6 Will sie sich nicht bedecken, so soll sie sich doch das Haar abschneiden lassen! Weil es aber für die Frau eine Schande ist, dass sie das Haar abgeschnitten hat oder geschoren ist, soll sie das Haupt bedecken. 7 Der Mann aber soll das Haupt nicht bedecken, denn er ist Gottes Bild und Abglanz; die Frau aber ist des Mannes Abglanz.

Apostolische Historie

Die Praxis, dass die Frau ihr Haupt zu bedecken hat, stammt aus der katholisch-apostolischen Tradition. Es ist allerdings besonders zu beachten, dass diese Tradition im 19. Jahrhundert durchaus in sämtlichen christlichen Kirchen verbreitet war.

In apostolischen Gemeinschaften scheint dies jedoch insbesondere mit der Möglichkeit, dass eine Frau weissagen könnte, in Verbindung zu stehen. So war die Praxis, das Haupt zu bedecken, auch in neuapostolischen Gemeinden bis in die 1930er Jahre nahezu obligatorisch. Hier scheint mit der Untersagung der öffentlichen Weissagung im Gottesdienst auch das Gebot, dass die Frau eine Kopfbedeckung zu tragen habe, gefallen zu sein.

Gemeinschaften mit dieser Praxis

Gemeinschaften ohne diese Praxis

Anmerkungen

In der Neuapostolischen Kirche ist es im asiatischen Raum durchaus üblich, dass Frauen zum Gottesdienstbesuch ihr Haupt bedecken. Dies ist jedoch kulturell bedingt.

Die Vereinigung Apostolischer Gemeinschaften hat keine einheitliche Praxis. Die Teilkirchen der VAG üben dies unterschiedlich aus.