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Inszenierte Loyalitäten

30 Bytes hinzugefügt, 14:02, 16. Jan. 2021
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Im Mai 2020 ist das Buch ''Inszenierte Loyalitäten? – Die Neuapostolische Kirche in der NS-Zeit'' im Verlag ''Peter Lang GmbH, Internationaler Verlag der Wissenschaften'' erschienen.
Autor ist der am 30. August 1955 in Bempflingen (Württemberg) geborene Dr. [[Karl-Peter Krauss]]. Krauss hat Geschichte, Geographie und Germanistik mit dem Schwerpunkt Ostmitteleuropa sowie Landesgeschichte an der Universität Tübingen studiert.
Er ist am ''Institut für donauschwäbische Geschichte und Landeskunde'' tätig, einer dem Innenministerium des Landes Baden-Württemberg angegliederten Forschungseinrichtung.
Ein besonderer Fokus liegt auf den Akteuren und deren Handlungspraxis.
So wird die formale und materiale NS-Belastung von Funktionsträgern beleuchtet, die überwachte Korrespondenz mit jener verglichen, die unter Umgehung der Zensur geführt wurde, die Zeitschrift «Unsere Familie» «[[Unsere Familie]]» einer kritischen Betrachtung unterzogen.
Ein Schwerpunkt liegt auf den Einzelschicksalen neuapostolischer Christen jüdischer Herkunft sowie dem Umgang der Kirche mit ihnen. Damit liegt eine Grundlagenforschung zu vielen Themenbereichen aus einem dunklen Kapitel deutscher Geschichte vor.“ (Klappentext)
'''Vorwurf der Apologie'''
Karl-Peter Krauss ist Mitglied der Neuapostolischen Kirche und Vorsteher der Gemeinde Reutlingen-Gönninge (2021). Aktuell ist er außerdem Leiter der [[''Arbeitsgruppe Geschichte der Neuapostolischen Kirche'']].
Dass seine Bezüge zur Neuapostolischen Kirche die Rezeption seiner wissenschaftlichen Arbeit erschweren könnte, scheint Krauss geahnt zu haben:
Die in den letzten Jahren veröffentlichten Bücher, Aufsätze und Vortrage von Krauss zur Geschichte der Neuapostolischen Kirche hängen allerdings mit seiner kirchlichen Beauftragung als Leiter der AG Geschichte der NAK zusammen. Dieser Tatbestand kommt in seinem Buch nicht zur Sprache.
Die ''Inszenierten Loyalitäten'' wurden nicht im kircheneigenen ''[[Bischoff Verlag]]'' herausgegeben, sondern in einem renommierten Wissenschaftsverlag. Zuvor war diese Publikation wissenschaftlich begutachtet worden (S.4). Krauss schreibt hier also nicht als Leiter der ''Arbeitsgruppe Geschichte der Neuapostolischen Kirche''.
Der Vorwurf, in apologetischer Absicht zu schreiben, ist abwegig, denn Krauss achtet in seinem Buch ''Inszenierte Loyalitäten? Die Neuapostolische Kirche in der NS-Zeit'' sehr genau darauf, seine angewendeten historischen Methoden differenziert und transparent darzulegen.
'''Der 10. Glaubensartikel'''
Der frühere [[10. Glaubensartikel ]] der Neuapostolischen Kirche (Ich glaube, dass die Obrigkeit Gottes Dienerin ist uns zugute, und wer der Obrigkeit widerstrebt, der widerstrebt Gottes Ordnung, weil sie von Gott verordnet ist.) wurde unter Stammapostel Niehaus während der Weimarer Republik (1918-1933) abgeschafft und 1930 wiedereingeführt.
Die Wiedereinführung des 10. Glaubensartikels wurde in der Fachliteratur immer wieder als entscheidendes Zeichen der besonderen Nähe zwischen Neuapostolischer Kirche und dem NS-Regime interpretiert.
'''Quellen'''
* https://idglbw.de/de/institut/mitarbeiterteam/dr-karl-peter-krauss
* https://nak-info.de/neuapostolische-kirche-infopool/glaubensbekenntnisse-im-vergleich/
* https://www.amazon.de/Inszenierte-Loyalit%C3%A4ten-Neuapostolische-Kirche-NS-Zeit/dp/363181755X/ref=sr_1_1?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&dchild=1&keywords=inszenierte+loyalit%C3%A4ten&qid=1610707988&sr=8-1
* https://www.cambridge.org/core/journals/bulletin-of-the-school-of-oriental-and-african-studies/article/abs/james-c-scott-weapons-of-the-weak-everyday-forms-of-peasant-resistance-xxii-389-pp-new-haven-and-london-yale-university-press-1986-25/CBC4C319F0165B7C6741BEA847A4B385
* https://kirchenreform.jimdofree.com/online-aufsaetze-und-artikel/religionskritische-artikel/glaubensparodien/
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