Hermann Schmohl

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Hermann Otto Schmohl (*15. Februar 1901 in Remscheid - † 14. September 1980 in Düsseldorf) war ein Bischof in der Neuapostolischen Kirche und der Apostolischen Gemeinschaft. Am 24. Januar 1955 war er eines der 15 Gründungsmitglieder der Apostolischen Gemeinschaft.

Lebenslauf

Hermann Schmohl wurde in Lennep (heute ein Stadtteil von Remscheid) geboren und am 29. April 1901 in der evangelischen Kirche getauft. Am 19. Oktober 1908 wurde er von Apostel Hermann Niehaus versiegelt, trat aber erst am 5. Januar 1909 aus der evangelischen Kirche aus und wurde am 4. April 1915 in der neuapostolischen Kirche konfirmiert. Er machte eine kaufmännische Lehre zum Handlungsgehilfen, wahrscheinlich bei der Firma Oppermann, wo er leitend tätig war, bis er in den hauptamtlichen Dienst der Kirche wechselte. Am 17. Juli 1926 heiratete er Martha Marie Warda (*11. Februar 1904, † ) mit der er zwei Söhne, Hans-Herrmann (* 23. Mai 1931 in Lennep) und Jens-Peter (28. September 1943 in Wuppertal-Elberfeld) sowie die Tochter Edeltraut bekam. Nach dem Tod seiner ersten Frau ging er eine zweite Ehe mit Wilhelmine geb. Schulze ein, in die seine neue Frau einen Sohn, Jürgen Schmitz, einbrachte. Sein ältester Sohn, Hans-Herrmann, starb bereits im Alter von 39 Jahren.

Ende Januar 1939 wurde er von der Gemeinde Remscheid-Lennep nach Düsseldorf überwiesen. Im April 1940 wurde er zum Leiter des Bezirks Düsseldorf ernannt. Er war starker Raucher und als sein Markenzeichen kann die Zigarre gelten. Dazu gibt es auch eine wenig rühmliche Anekdote von einem Nachkriegsbesuch mit Apostel Peter Kuhlen beim norddeutschen Bezirksapostel Karl Weinmann. Dieser hatte als Wiederaufbauprogramm eine Antiraucherkampagne in seinem Bezirk gestartet, über die sich die beiden Raucher Kuhlen und Schmohl gegenüber Weinmann lustig machten. Als fähiger Verwaltungsbeamter muss er auch bei Stammapostel Johann Gottfried Bischoff in hohem Ansehen gestanden haben, denn es gibt eine Anekdote in Bezug auf die Vorverlegung und Einführung der dreimal jährlichen Feier des neuapostolischen Entschlafenenwesens. Die nahe Wiederkunft Christi wurde 1952 organisatorisch eingebettet, als der bisher übliche jährliche Entschlafenengottesdienst im November auf den 6. Juli vorverlegt wurde. Der Stammapostel begründete dies gegenüber Apostel Otto Güttinger und in einem Rundschreiben an die Apostel damit dass, „nicht damit zu rechnen sei, dass es noch bis November geht“.[1]Der rheinländische Kirchenverwaltungschef, Bischof Schmohl, fuhr aufgrund des Rundschreibens extra nach Frankfurt zur Aussprache mit dem Stammapostel. Das Gespräch spitzte sich zu und Schmohl bot seinen Rücktritt an. Dies wollte der Stammapostel offenbar nicht und so wurde die Erklärung zur Vorverlegung des Entschlafenengottesdienstes dahin gehend geändert, „dass die Wiederkunft so nahe sei und in der jenseitigen Welt so viele Tätigkeiten von Nöten seien, dass eine Vorverlegung und künftige dreimalige Feier im Jahr unerlässlich sei.“[2] Diese Regelung gilt in der NAK bis heute. Am 31. Mai 1953 wurde er zum Bischof ordiniert.

Bischof Schmohl war hauptamtlich in der Kirchenverwaltung des Apostelbezirks Rheinland in Düsseldorf unter Bezirksapostel Peter Kuhlen tätig. Nach der Kirchenspaltung 1955 führte er die Verwaltung der neugegründeten Gemeinschaft in Düsseldorf von seiner Wohnung in Düsseldorf-Oberkassel aus. Bischof Schmohl wurde am 3. Juli 1966 in den Ruhestand verabschiedet. Er verstarb am 14. September 1980 im Alter von 79 Jahren nach längerer Krankheit im Krankenhaus.

Ordinationen

Referenzen

  1. Keller, Manfred, Zeitzeugenaussage
  2. Parzich, Wilhelm in: Sondernummer Feb./März 1972
  3. alle Amtsdaten lt. Kirchenbuch Düsseldorf-Flingern der Neuapostolischen Kirche, Eintrag 309