Der Herr ist mein Licht: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Der Herr ist mein Licht''' ist ein Lied, welches sich seit langem in der neuapostolischen Musikliteratur findet. Der Text beruht auf Psalm 27. Das Lied ist fast in allen neuapostolischen [[Gemeinde]]n bekannt und in diverse Sprachen übersetzt. In der deutschen [[Chormappe]] der Neuapostolischen Kirche findet sich das Lied unter Nummer 86.
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'''Der Herr ist mein Licht''' ist ein Lied, welches sich seit langem in der neuapostolischen Musikliteratur findet. Der Text beruht auf Psalm 27. Das Lied ist fast in allen neuapostolischen [[Gemeinde]]n bekannt und in diverse Sprachen übersetzt. In der deutschen [[Chormappe]] der Neuapostolischen Kirche findet sich das Lied unter Nummer 86. In der neuapostolischen Tradition hat dieses Lied einen besonderen Status und wird oftmals als eine Art Hymne der [[Neuapostolische Kirche|Neuapostolischen Kirche]] wahrgenommen.
In der neuapostolischen Tradition hat dieses Lied einen Kult-Status und wird oftmals als eine Art Hymne der [[Neuapostolische Kirche|Neuapostolischen Kirche]] wahrgenommen.
 
  
 
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Der Herr ist mein Licht und ist mein Heil,
 
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was fürcht ich noch!
 
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Der Herr ist die Kraft meines Lebens allein,
 
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vor wem sollte mir noch graun!
 
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Ob das Heer auch der Bösen drohet,
 
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ich fürchte mich nicht,
 
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ob wild sich Krieg erhebet,
 
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auf ihn allein verlass ich mich.
 
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Eins nur, ach eines bitt' ich vom Herrn,
 
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eines hätte ich gern:
 
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dass ich mög bleiben im Hause des Herrn allezeit.
 
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</blockquote><ref>Siehe den Eintrag des Liedes bei [http://nak-gesangbuch.de/index.php?html=decorhym2191 NAK-Gesangbuch.de].</ref>
  
 
== Tradition ==
 
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Schon zu Zeiten des [[Stammapostel]] [[Friedrich Krebs|Krebs]] war es üblich, dass, sobald der Chor ansetzte "Eins nur, ach eines..."  und somit zum Refrain des Liedes überleitete, sich die Kirchendiener am und um den Altar, sowie die Gemeinde erhoben und den Rest des Liedes stehend anhörten. Diese Tradition hat sich in einigen Regionen lange gehalten und war bspw. bis in die 1970er Jahre im [[Neuapostolische Kirche in Mitteldeutschland|Bezirk Hannover]] verbreitet.
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Schon zu Zeiten des [[Stammapostel|Stammapostels]] [[Friedrich Krebs|Krebs]] war es üblich, dass, sobald der Chor ansetzte "Eins nur, ach eines..."  und somit zum Refrain des Liedes überleitete, sich die Kirchendiener am und um den Altar, sowie die Gemeinde erhoben und den Rest des Liedes stehend anhörten. Diese Tradition hat sich in einigen Regionen lange gehalten und war bspw. bis in die 1970er Jahre im [[Neuapostolische Kirche in Mitteldeutschland|Bezirk Hannover]] verbreitet. Bisweilen lebt diese Tradition vereinzelt wieder auf. So war es beispielsweise auf einigen Jugendtagen der Fall, dass sich die Gemeinde (meist auf Aufforderung) zum Refrain erhob. Auch auf dem [[Europa-Jugendtag 2009]] wurde nach Abschluss der Feier des [[Heiliges Abendmahl|Heiligen Abendmahles]] "Der Herr ist mein Licht" gesungen, wahrscheinlich mit seinen 45.000 Teilnehmern in seiner bisher größten Form in Deutschland.
Bisweilen lebt diese Tradition vereinzelt immer wieder auf. So ist es beispielsweise auf einigen Jugendtagen der Fall gewesen, dass sich die Gemeinde (meist auf Aufforderung) zum Refrain erhob.
 
Auch auf dem [[Europa-Jugendtag 2009]] wurde nach Abschluss der Feier des [[Heiliges Abendmahl|Heiligen Abendmahles]] "Der Herr ist mein Licht" gesungen, wahrscheinlich mit seinen 45.000 Teilnehmern in seiner bisher größten Form.
 
  
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Zum einen hat dieses Lied Kultstatus erlangt, da der recht kämpferische Text die Umstände der frühen neuapostolischen Gemeinden widerspiegelte: Der Aufbau der Gemeinden war oft schwer und der Anschluss an den neuapostolischen Glauben wurde von der Umwelt oftmals mit Sanktionen oder Einschränkungen beantwortet.
  
Zum einen hat dieses Lied Kult-Status erlangt, da der recht kämpferische Text die Umstände der frühen neuapostolischen Gemeinden widerspiegelte: Der Aufbau der Gemeinden war oft schwer und der Anschluss an den neuapostolischen Glauben wurde von der Umwelt oftmals mit Sanktionen oder Einschränkungen beantwortet.
 
 
Ferner symbolisiert der Refrain des Liedes ("dass ich mög bleiben im Hause des Herrn allezeit") zweierlei: Zum einen die [[eschatologische]] Dimension ([[Wiederkunft Christi]]), der Wunsch und die Bitte darum, einst ewig in der Einheit mit Jesus leben zu können (im Haus des Vaters).  
 
Ferner symbolisiert der Refrain des Liedes ("dass ich mög bleiben im Hause des Herrn allezeit") zweierlei: Zum einen die [[eschatologische]] Dimension ([[Wiederkunft Christi]]), der Wunsch und die Bitte darum, einst ewig in der Einheit mit Jesus leben zu können (im Haus des Vaters).  
Zum Zweiten jedoch auch, hier auf der Erde der Kirche (dem Haus Gottes) lebenslang die Treue zu halten. Gerade auf dem Hintergrund, dass der Refrain den Kernpunkt des neuapostolischen Glaubens umschreibt, ist die Geste der Gemeinde - das Sich-Erheben/Aufstehen - zu verstehen.
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Zum anderen jedoch auch, hier auf der Erde der Kirche (dem Haus Gottes) lebenslang die Treue zu halten. Gerade vor dem Hintergrund, dass der Refrain den Kernpunkt des neuapostolischen Glaubens umschreibt, ist die Geste der Gemeinde - das Sich-Erheben/Aufstehen - zu verstehen.
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[[Kategorie: neuapostolisch]]
 
[[Kategorie: neuapostolisch]]
 
[[Kategorie: Neuapostolische Traditon]]
 
[[Kategorie: Neuapostolische Traditon]]

Version vom 18. Dezember 2009, 16:55 Uhr

Der Herr ist mein Licht ist ein Lied, welches sich seit langem in der neuapostolischen Musikliteratur findet. Der Text beruht auf Psalm 27. Das Lied ist fast in allen neuapostolischen Gemeinden bekannt und in diverse Sprachen übersetzt. In der deutschen Chormappe der Neuapostolischen Kirche findet sich das Lied unter Nummer 86. In der neuapostolischen Tradition hat dieses Lied einen besonderen Status und wird oftmals als eine Art Hymne der Neuapostolischen Kirche wahrgenommen.

Text

Der Herr ist mein Licht und ist mein Heil, was fürcht ich noch! Der Herr ist die Kraft meines Lebens allein, vor wem sollte mir noch graun! Ob das Heer auch der Bösen drohet, ich fürchte mich nicht, ob wild sich Krieg erhebet, auf ihn allein verlass ich mich. Eins nur, ach eines bitt' ich vom Herrn, eines hätte ich gern: dass ich mög bleiben im Hause des Herrn allezeit. Amen.

[1]

Tradition

Schon zu Zeiten des Stammapostels Krebs war es üblich, dass, sobald der Chor ansetzte "Eins nur, ach eines..." und somit zum Refrain des Liedes überleitete, sich die Kirchendiener am und um den Altar, sowie die Gemeinde erhoben und den Rest des Liedes stehend anhörten. Diese Tradition hat sich in einigen Regionen lange gehalten und war bspw. bis in die 1970er Jahre im Bezirk Hannover verbreitet. Bisweilen lebt diese Tradition vereinzelt wieder auf. So war es beispielsweise auf einigen Jugendtagen der Fall, dass sich die Gemeinde (meist auf Aufforderung) zum Refrain erhob. Auch auf dem Europa-Jugendtag 2009 wurde nach Abschluss der Feier des Heiligen Abendmahles "Der Herr ist mein Licht" gesungen, wahrscheinlich mit seinen 45.000 Teilnehmern in seiner bisher größten Form in Deutschland.

Bedeutung

Zum einen hat dieses Lied Kultstatus erlangt, da der recht kämpferische Text die Umstände der frühen neuapostolischen Gemeinden widerspiegelte: Der Aufbau der Gemeinden war oft schwer und der Anschluss an den neuapostolischen Glauben wurde von der Umwelt oftmals mit Sanktionen oder Einschränkungen beantwortet.

Ferner symbolisiert der Refrain des Liedes ("dass ich mög bleiben im Hause des Herrn allezeit") zweierlei: Zum einen die eschatologische Dimension (Wiederkunft Christi), der Wunsch und die Bitte darum, einst ewig in der Einheit mit Jesus leben zu können (im Haus des Vaters). Zum anderen jedoch auch, hier auf der Erde der Kirche (dem Haus Gottes) lebenslang die Treue zu halten. Gerade vor dem Hintergrund, dass der Refrain den Kernpunkt des neuapostolischen Glaubens umschreibt, ist die Geste der Gemeinde - das Sich-Erheben/Aufstehen - zu verstehen.

Nachweise

Einzelnachweise

  1. Siehe den Eintrag des Liedes bei NAK-Gesangbuch.de.