Apostelamt Juda: Unterschied zwischen den Versionen

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Im AJ ist, wie in mehreren anderen apostolischen Gemeinschaften, das vierfältige Amt von [[Apostel]], [[Prophet]], [[Evangelist]] und [[Hirte]] aktiv. Weiterhin kennt man die Ämter des [[Bischof]]s, [[Ältester|Ältesten]], [[Priester]]s, [[Diakon]]s und Unterdiakons. Die Amtsträger arbeiten ehrenamtlich.
 
Im AJ ist, wie in mehreren anderen apostolischen Gemeinschaften, das vierfältige Amt von [[Apostel]], [[Prophet]], [[Evangelist]] und [[Hirte]] aktiv. Weiterhin kennt man die Ämter des [[Bischof]]s, [[Ältester|Ältesten]], [[Priester]]s, [[Diakon]]s und Unterdiakons. Die Amtsträger arbeiten ehrenamtlich.
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Abweichend zur Neuapostolischen Kirche erwartet das Apostelamt Juda die [[Wiederkunft Christi]] nicht mehr. Diese ist für das Apostelamt Juda bereits geschehen. Jesus Christus ist am 2.Mai 1902 im "Fleisch des Apostels" Julius Fischer wiedergekommen.
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Das Apostelamt Juda benutzt in seinen Gottesdiensten keine Bibel mehr.
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Das Gottesbild der Gemeinschaft weicht vom klassischen christlichen Gottesbild ab: Das Apostelamt Juda zeichnet ein Gottesbild von einem dreieinigen Gott aus Gott-Vater, Sohn und Heiligem Geist.
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Unter "Gott-Vater" werden die "heilig Entschlafenen unter dem Geschlecht Juda verstanden". Der "Sohn als Dienender" ist der lebende Mensch in der Zeitlichkeit, der durch die Versiegelung den Tröster, den Geist der Wahrheit, empfangen hat und in der heiligen Gemeinschaft eingebunden wurde." Insbesondere ist jedoch Jesus Christus im Apostelamt wieder.
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Auch der Heilige Geist wird im Menschen insbesondere durch Wort und Tat offenbar.
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Das Apostelamt Juda legt viel Wert auf das Sakrament der [[Versiegelung]].
  
 
== Bibliografie ==
 
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Version vom 2. Dezember 2009, 11:47 Uhr

Das Apostelamt Juda (AJ), auch Gemeinschaft des göttlichen Sozialismus - Apostelamt Juda genannt, ist eine christliche Religionsgemeinschaft. Sie entstand in Deutschland durch den Ausschluss des Bezirksältesten Julius Fischer von der Neuapostolischen Kirche im Jahr 1902. Grund waren Lehrunterschiede von der Wiederkunft Christi.

Entstehung und kurze Geschichte

Julius Fischer (1867-1923), ursprünglich von Beruf Binnenschiffer, war 1896 Mitglied der Neuapostolischen Kirche geworden (im sogenannten Stamm 'Efraïm' unter Stammapostel Krebs). Durch seine Arbeit konnte er in und rund um seinen Wohnort Zehdenick schnell mehrere Gemeinden gründen und wurde zum Bezirksältesten gesetzt. Er kam in Konflikt mit der Kirchenleitung, als er seine grundlegend verschiedenen Ansichten von der Wiederkunft Christi vertrat, die nach seiner Auffassung im Fleisch der Apostel schon stattgefunden habe. Anfang 1902 wurde Fischer durch Krebs exkommuniziert, aber eine ansehnliche Anzahl der ihm anvertrauten Gemeindeglieder blieb ihm treu. Er hielt weiter Zusammenkünfte und im Abendgottesdienst vom 2. Mai 1902 sprach der Prophet Schröder eine an Fischer gerichtete Weissagung aus: "Und du bist der junge Löwe aus Juda, der die 7 Siegel brechen soll." (vgl. Offenbarung 5,5) Fischer sah dies als seine Berufung zum Apostel in Juda an. Die durch Fischer gegründete Gemeinschaft erhielt im Folgenden den gleichlautenden Namen Apostelamt Juda. Mehrere Anhänger sollen nach diesem Dienst berichtet haben, sie hätten den auferstandenen Christus persönlich als Lichtgestalt gesehen, der Fischer, hinter ihm stehend, gesegnet und den Heiligen Geist gespendet habe.

Kurz vor seinem Tod veranlasste Fischer, dass die Gemeinschaft im Vereinsregister Berlin-Mitte als Gemeinschaft des göttlichen Sozialismus - Apostelamt Juda eingetragen wurde.

Fischer hatte 1922 Adolf Tschach (1891-1981) als Nachfolger benannt. Ein Teil der Amtsträger stimmte mit der Ernennung nicht überein und bildete das Apostelamt Jesu Christi. Während des Dritten Reiches wurde Anfang 1936 wurde mit dem Stamm Ruben ein Teil des Apostelamt Juda seitens der Gestapo verboten, um weiteren Repressionsmaßnahmen zuvor zu kommen, löste Tschach daraufhin die Religionsgemeinschaft formal auf, das Apostelamt Juda existierte in der Illegalität weiter.

Nachfolger von Tschach waren Walter Burkert (1923-1987) und ab dann bis heute Heinrich Matschenz (*1930).

Die Mitgliederzahl soll heute wesentlich unter 3000 Personen betragen.

Ämter und Lehre

Im AJ ist, wie in mehreren anderen apostolischen Gemeinschaften, das vierfältige Amt von Apostel, Prophet, Evangelist und Hirte aktiv. Weiterhin kennt man die Ämter des Bischofs, Ältesten, Priesters, Diakons und Unterdiakons. Die Amtsträger arbeiten ehrenamtlich.

Abweichend zur Neuapostolischen Kirche erwartet das Apostelamt Juda die Wiederkunft Christi nicht mehr. Diese ist für das Apostelamt Juda bereits geschehen. Jesus Christus ist am 2.Mai 1902 im "Fleisch des Apostels" Julius Fischer wiedergekommen. Das Apostelamt Juda benutzt in seinen Gottesdiensten keine Bibel mehr. Das Gottesbild der Gemeinschaft weicht vom klassischen christlichen Gottesbild ab: Das Apostelamt Juda zeichnet ein Gottesbild von einem dreieinigen Gott aus Gott-Vater, Sohn und Heiligem Geist. Unter "Gott-Vater" werden die "heilig Entschlafenen unter dem Geschlecht Juda verstanden". Der "Sohn als Dienender" ist der lebende Mensch in der Zeitlichkeit, der durch die Versiegelung den Tröster, den Geist der Wahrheit, empfangen hat und in der heiligen Gemeinschaft eingebunden wurde." Insbesondere ist jedoch Jesus Christus im Apostelamt wieder. Auch der Heilige Geist wird im Menschen insbesondere durch Wort und Tat offenbar. Das Apostelamt Juda legt viel Wert auf das Sakrament der Versiegelung.

Bibliografie

  • Heinrich Matschenz: Wiederkunft Christi am 2. Mai 1902 im Apostelamt Juda; (Hubert W. Holzinger Verlag) [1]
  • Heinrich Matschenz: Licht Gottes im Apostelamt Juda; (Hubert W. Holzinger Verlag) [2]
  • Heinrich Matschenz: 100 Jahre Apostelamt Juda; (Hubert W. Holzinger Verlag) [3]
  • Helmut Obst: Apostel und Propheten der Neuzeit; (Verlag Vandenhoeck & Ruprecht) Göttingen. ISBN 3-525-55438-9
  • Helmut Obst: Neuapostolische Kirche – die exklusive Endzeitkirche?; [S. 82–110] (R.A.T., Band 8); (Friedrich Bahn Verlag) Neukirchen-Vluyn, 1996. ISBN 3-7615-4945-8

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