Alter Bund

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Als Alten Bund bezeichnet man - in Abgrenzung zum Neuen Bund - den Bund zwischen Gott und dem Volk Israel. Oftmals wird mit dem Alten Bund auch die gesamte Epoche bis zur Geburt Jesu Christi umschrieben; teilweise wird damit auch das gegenwärtige Judentum umschrieben, die noch - je nach theologischer Ansicht- in diesem Bündnis leben.

Der Terminus Alter Bund wird öfters in christlichen Predigten und Ausarbeitungen verwendet.

Bedeutung

Der Bund Gottes mit den Israeliten ist grundlegend für die Tora und in Folge dessen für den gesamten Tanach. Der Gedanke einer Bundesbeziehung zwischen Gott und Menschen ist jedoch nicht darauf beschränkt. So finden sich verschiedene Bundesschlüsse mit unterschiedlicher Reichweite.

Der Beginn des Alten Bundes ist nicht genau zu verorten. Oftmals wird er schon dem Bündnis zwischen Gott und Noah angesetzt. Dieser Noah-Bund war jedoch nicht explizit auf das Volk Israel ausgerichtet. Entscheidener für den Alten Bund sind jedoch die folgenden zwei Bündnisse:

Abrahamsbund

Erstmals wird der Bund deutlich im Zusammenhang mit Verheißung und Erwählung der Stammväter genannt (Abrahamsbund oder Väterbund). Gott schloss mit Abraham einen Bund:

»Ich bin der Herr, der dich aus Ur in Chaldäa geführt hat, ich gebe dir das Land zu Besitz. Deine Nachkommen sollen wie die Sterne am Himmel sein«. (1. Mose 15; 17)

Er wird in der Tradition zum bedeutendsten Bundesschluss, da mit ihm die besondere Erwählung des Volkes Israel begründet wird. Darin wird auch laut Bibel Israels Bedeutung für das Heil der anderen Völker begründet. Als Zeichen des Bundes wurde die Beschneidung alles Männlichen eingesetzt.

Sinaibund

Gott schloss mit dem Volk Israel am Sinai einen Bund. Dies geschah, indem er Mose die 10 Gebote für das Volk Israel gab:

„Werdet ihr nun meiner Stimme gehorchen und meinen Bund halten, so sollt ihr mein Eigentum sein vor allen Völkern, denn die ganze Erde ist mein. Und ihr sollt mir ein Königreich von Priestern und ein heiliges Volk sein.“ (2. Mose 19,5)