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Karlshuld

16 Bytes hinzugefügt, 09:05, 15. Nov. 2010
Erweckung in Karlshuld
Im August 1826 wurde [[Johann Evangelist Georg Lutz]] Pfarrer in Karlshuld. Die ersten Gottesdienste hielt Lutz unter freiem Himmel, denn das Holzgebäude welches als Kirche diente, war baufällig. In seiner bescheidenen und hilfsbereiten Art gelang es dem unermüdlichen Lutz, die Menschen allmählich mit dem [[Evangelium]] vertraut zu machen, sie dafür zu begeistern. Durch seine Predigttätigt erreichte er bei vielen der Gemeindemitglieder einen Sinneswandel. Als der Wunsch in seiner Gemeinde laut wurde, Gottes Wort zu Hause nachlesen zu können, schenkte der junge Pfarrer jeder Familie ein Neues Testament. Für seine Pfarre Karlshuld entwickelte er auch sonst ein starkes soziales Engagement. Er entwickelte Beschäftigungsmodelle und organisierte Spendenaktionen und gewann schnell die Herzen der notleidenden Bevölkerung.
Der christliche, katholische Glaube, den Lutz der Bevölkerung seiner Pfarrei nahegebracht hatte, wurde für diese Menschen in ihren problematischen Lebensumständen zur strahlenden Hoffnung. Das geistliche Leben in Karlshuld nahm immer mehr zu. Hielt Lutz anfänglich nur am Sonntag die Heilige Messe, so verlangte die Bevölkerung bald nach mehr kirchlichem Leben. Lutz führte die tägliche Messe ein, die auch rege von der Bevölkerung besucht wurde. Hatten bei Lutz Ankunft noch Schlägereien, Alkoholismus und unsittlicher Lebenswandel noch Karlshuld geprägt, war aus der Kolonie eine mustergültige katholische Pfarrei geworden.
In der Silvesterandacht am Abend des 31. Dezember 1827, gut eineinhalb Jahre nachdem Lutz seine Tätigkeit im Donaumoos aufgenommen hatte, erfasste die Gläubigen eine tiefe Bewegung im Gottesdienst. In der darauffolgenden Nacht weckten einige Einwohner ihren Pfarrer um drei Uhr nachts und baten ihn in die schon überfüllte Kirche zu kommen, um ihnen die Beichte abzunehmen. Viele Einwohner Karlshulds hatten sich den Vorsatz gefasst ihr Leben im neuen Jahr grundlegend zu ändern und wollten den Belast - die Sünden - des vergangen Jahres vergeben wissen. Pfarrer Lutz hörte darauf hin die ganze Nacht die Beichte. "Manche konnten sich kaum satt beichten", so sagte Lutz später. Um 8 Uhr morgens verliess er den Beichtstuhl, um anschliessend die Heilige Messe zu feiern. Der Neujahrsgottesdienst [[Neujahr]]sgottesdienst musste schon nach wenigen Minuten abgebrochen werden, zu groß war die Ergriffenheit der bußbereiten Menschen. Man berichtete, dass die ganze Gemeinde laut geweint und geschluchzt hätte. Auch Lutz selber war sehr ergriffen und beendete kurzfrsitig mit einem innigen Gebet die Heilige Messe. Später bezeichnete er dieses Ereignis immer wieder als "Pfingsterlebnis".
Zu Beginn der Fastenzeit vor [[Ostern ]] 1828 fühlte sich die fromme Gemeinde getrieben zu intensivem Beten. Selbst Jugendliche und Kinder beteten oft stundenlang.
Ende Februar 1828 fühlten sich ein Mann und zwei Frauen von einer höheren Kraft getrieben, während der Messe (dem katholischen Gottesdienst) zu sprechen. Nach der Messe stellte Lutz die Personen zur Rede. ''"Von dem, was wir gesprochen haben, wussten wir nichts, ehe wir zu reden begannen. Es kam plötzlich eine übernatürliche Kraft über uns, und es wurden uns die Worte gegeben, die wir ausgesprochen haben"'', antworteten die drei, die als gewissenhafte Bürger bekannt waren. Die erste Weissagung lautete:
'''"Wisset ihr nicht, ihr Kinder Gottes, daß ihr in der letzten Zeit lebt, in der Zeit, in welcher der Herr kommt? Wisset ihr nicht, daß euch der Herr, ehe er kommt, wieder Apostel, Propheten, Evangelisten und Hirten geben wird und Gemeinden, wie sie am Anfang waren?" '''
Auch die [[Weissagung]]: '''"Ich will euch, spricht der Herr, wieder Apostel senden und [[Propheten ]] wie am Anfang, und will meinen Geist ausgießen, wie vorhin!"''' wurde mehrfach ausgesprochen.
Weitere Weissagungen folgten nun bis Juli 1828 hinein. Die Aussagen der Weissagungen stellten die Wiedererweckung der [[Geistesgaben]] und die Wiederherstellung des [[Apostel]]amtes in Aussicht und betonten die Verheißung der [[Wiederkunft Christi]]. Auch [[Träume]] und [[Gesichte]] kamen in der Folgezeit in der Gemeinde mehrfach vor.
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