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Christliche Sondergemeinschaft

323 Bytes hinzugefügt, 11:45, 6. Jun. 2010
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Als religiöse Sondergemeinschaften werden in der christlichen Theologie bzw. Konfessionskunde diejenigen christlichen Kirchen angesehen, die sich von den anderen Kirchen durch Sonderlehren abheben. Sondergemeinschaften lehnen im Regelfall ökumenische Beziehungen ab und betrachten die anderen christlichen Kirchen als Gemeinschaften, die von der wahren christlichen Lehre abgefallen seien.
Die meisten Sondergemeinschaften haben eine Theologie, die in ein oder mehreren Punkten nicht mit dem theologischen Minimalkonsens des Ökumenischen Rats der Kirchen übereinstimmt (Bekenntnis zum Glauben an den dreieinigen Gott wie er in der Bibel und im Nicäno-Konstantinopolitanum ausgedrückt ist, Taufe "im Namen des Vaters, des Sohns und des Heiligen Geists"). Manche haben Lehrmeinungen oder Praktiken, die nur bei ihnen vorkommen, und die sie als zentral für ihren Glauben ansehen.
Über die Frage, welche Gemeinschaften als Sondergemeinschaften zu werten sind, besteht im Einzelfall nicht immer Konsens.
 
Mit dem Begriff '''religiöse''' oder '''christliche Sondergemeinschaft''' werden in der christlichen Konfessionskunde und Religionswissenschaft jene Glaubensgemeinschaften zu beschreiben versucht, die in Hinsicht auf die christliche Theologie (insbesondere auf die historisch-kritische Exegese) sogenannte [[Sonderlehre]]n vertreten und diese oft als zentral für die Dogmatik ihrer Konfession ansehen. Eine starke bis fundamentalistische Ausrichtung auf Eschatologie oder Apokalypse scheint oft ein gemeinsamer Nenner der sondergemeinschaftlichen Dogmatik.
== Sonderlehren ==
Die dogmatische Theologie der meisten Sondergemeinschaften unterscheidet sich einem oder mehreren Punkten vom theologischen Minimalkonsens des ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) und teilen daher oft nicht Grundüberzeugungen der ökumenischen Konzile (z.B. des Nicäno-Konstantinopolitanum):
*biblische Begründung der Dreieinigkeit Gottes
*Taufformel ''im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes''
 
Damit kommen viele Sonderlehren nur in der eigenen Gemeinschaft vor und werden oft als zentral für den Glauben angesehen.
== Weitere Sektenmerkmale ==
Im Bezug auf die Charakterisierung von neuen religiösen Bewegungen werden folgende Sektenmerkmale auch als häufig in Sondergemeinschaften vorkommend angesehen:
*eine charismatische Führungspersönlichkeit oder -einheit<ref>Barker, Eileen. 1989. New religious movements: A practical introduction. London, Her Majesty's Stationary Office, S. 10f</ref>
*klare Grenze und Unterscheidung zwischen Mitgliedern und Nichtmitgliedern<ref>Barker, Eileen. 1989. New religious movements: A practical introduction. London, Her Majesty's Stationary Office, S. 10f</ref>
*steil hierarchische und fluide Organisationsformen<ref> Bromley, David G. and Anson D. Shupe. 1995. "Anti-Cultism in the United States: Origins, Ideology and Organizational Development." Social Compass 42:221-36, S. 228</ref>
 
== Literatur ==
== Weblinks ==
== Quellen ==
<references/>
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