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Johann Gottfried Bischoff

4 Bytes hinzugefügt, 12:31, 29. Dez. 2022
K
Im Nationalsozialismus: 1935 verlinkt
Trotz dieser eindeutigen Aussage predigt Bischoff zum ''[[Tag von Potsdam]]'', dem 21. März 1933, in einem Festgottesdienst über [[Jesus Sirach|Sirach 10,5]], dass jetzt der von Gott gesandte Führer gekommen sei. Den Text der Ansprache ließ er samt vielen Unterlagen in die Reichskanzlei schicken. In einem Rundschreiben an die Amtsträger vom 25. April 1933 heißt es, dass es bei Eintrittsgesuchen von Mitgliedern aufgelöster staatsfeindlicher und freidenkerischer Organisationen in Zweifelsfällen gut sein werde, „die Personalien solcher Personen der zuständigen Ortsgruppe der NSDAP zur Nachprüfung vorzulegen“ und ihre Aufnahme erst nach dem Vorliegen einer Unbedenklichkeitserklärung der NSDAP zu vollziehen. Am 1. August 1933 wurde in den „Frankfurter Nachrichten“ ein Bericht unter dem Titel „Unsere Zukunft liegt in Deutschland“ abgedruckt. Demzufolge sagte der ''Beauftragte der NSDAP'', Fritz Bischoff, dass die NAK etwa 2.000 Gemeinden mit 100.000 Mitglieder in Deutschland hat und die meisten davon Nationalsozialisten sind und ihren Dienst der Regierung zur Verfügung stellen. Weiter werden Sammlungen für wohltätige Zwecke erwähnt.<ref>„Frankfurter Nachrichten“ vom 1. August 1933</ref>
[[1935 ]] strich man im Titel der Zeitschrift ''Wächterstimme aus Zion'' das hebräische Wort „Zion“. Im 1938er ''Lehrbuch'' der NAK wurde zu der Frage 172 festgestellt, dass „dem Aufnahmegesuch nicht entsprochen werden kann, wenn der Aufzunehmende sich im Widerspruch zur Staatsführung befindet, die der Neuapostolischen Kirche die Ausführung ihrer seelsorgerischen Tätigkeiten gestattet.“<ref>Kurt Hutten: ''Seher – Grübler – Enthusiasten''; 1982; S. 477</ref>
Die Gründe für diese Veränderungen waren ein Anfang 1933 plötzlich auftretendes Verbot aller religiösen Sondergemeinschaften und damit auch der Neuapostolischen Kirche. Johann Gottfried Bischoff versuchte gute Beziehungen zum nationalsozialistischen Regime aufzubauen, um einen Teil der Verbote aufzuheben. Nach Schilderung der NAK sei es unter größten Schwierigkeiten gelungen, einen Teil dieser Verbote rückgängig zu machen. Darauf würden auch die anderen gegen die NAK ergriffenen Maßnahmen hinweisen: Die Nazi-Regierung habe die NAK mit ungewöhnlich hohen Steuern belastet, die Betreuung der Jugend sei unterdrückt worden, der Kauf von Grundstücken und der Bau von Kapellen abgelehnt worden, die Opfer durften nicht mehr erhoben werden, das Erscheinen der kircheneigenen Zeitschriften sei verboten worden, Bibeln und Gesangbücher hätten nicht mehr gedruckt werden dürfen. Die zur Gemeinde gehörenden Mitglieder jüdischer Abstammung seien nicht abgestoßen, sondern in jeder nur möglichen Weise unterstützt worden.<ref>naki.org: [http://www.nak.org/fileadmin/download/pdf/Infoabend_041207_Geschichte_Internetversion.pdf Geschichte der Neuapostolischen Kirche]</ref> Ab dem 1. September 1940 durften laut Vorgabe durch den Reichsminister für kirchliche Angelegenheiten Wehrmachtsangehörige nicht mehr religiös betreut werden, damit entfiel auch die Versendung der ausgesonderten Hostien per Feldpostbriefe. Ab 1941 wurde sukzessive die Herausgabe aller kircheneigenen Zeitschriften verboten und eingestellt.
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