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Kirchenschiff

23 Bytes hinzugefügt, 12:29, 21. Okt. 2013
Wortherkunft
Im Hintergrund der Vorstellung von der Kirche als Schiff stehen zwei biblische Geschichten, zum einen die Erzählung vom wunderbaren Fischzug des [http://de.wikipedia.org/wiki/Simon_Petrus Petrus] (Lk 5,1ff.) zum anderen die Geschichte vom Seewandel [[Jesus Christus|Jesu]] und dem im Wasser versinkenden Petrus (Mt 14,22ff.).
Die zuletzt genannte biblische Erzählung wird sehr früh schon von Tertullian (geb. um 160 in Karthago, gest. nach 220 ebenda) in seiner Schrift De Baptismo, Kap 12 aufgegriffen und mit dem Begriff der Kirche zusammengebracht. In Anspielung auf die Rettung des Petrus (Mt 14,22-33), dessen Seewandel missglückt, bezeichnet er das Schifflein, in dem [[Jesus Christus|Jesus]] und seine Jünger auf dem See Genezareth umherfuhren, als Sinnbild der Kirche. Vor dem Hintergrund der Verfolgungssituation in den ersten Jahrhunderten liegt diese Deutung nahe. Wie das Schiff, das Jesus und seine [[Jünger ]] enthält, von den Wogen geschüttelt wird und dem Verderben ausgeliefert zu sein scheint, so ergeht es in den ersten Jahrhunderten der Kirche, die unter staatlicher Verfolgung und inneren Kämpfen immer mehr zu leiden hat.
Man darf dabei unterstellen, dass bei Tertullians Deutung der Geschichte auch die Hoffnung mitschwang, es möge sich in der Zukunft auch ein dem Ausgang der biblischen Geschichte entsprechendes Ereignis einstellen. Wie sich der aufgewühlte See dem Worte Jesu gehorchend wieder glättet, so soll an die Stelle der Verfolgungssituation ein Friedenszustand zwischen dem römischen Staat und der Kirche treten.
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