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Tränenkirche

52 Bytes hinzugefügt, 10:41, 26. Mai 2013
Geschichte
===Geschichte===
Erste Bemühungen eine eigene Kirche zu errichten gab es in Netzschkau bereits 1886. Der der [[Gemeinde ]] angehörende August Peter verkaufte sein eigenes Haus als Grundstock für den Kauf eines Feldgrundstückes auf dem Mylauer Berg. Der Bau selbst erfolgte in den Jahren 1896 und 1897. Da es zu dieser Zeit noch nicht möglich war, einen Kirchenneubau der Apostolischen Gemeinde behördlich genehmigen zu lassen, wurde das Gebäude so ausgelegt, dass es von den Behörden als ''Wohnhaus mit Betsaal'' eingestuft wurde.
Die Gemeinde hielt ab 1896 regelmäßig Gottesdienste [[Gottesdienst]]e mit ca. 40 bis 120 Anwesenden. Jeder Gottesdienst stand unter polizeilicher Aufsicht. Im März 1899 wurde durch Diskriminierung und Verleumndungen ein Versammlungsverbot erlassen. Der letzte Gottesdienst fand am 26. Februar 1899 statt, dann wurde die Kirche nach gerade zwei Jahren der Fertigstellung geschlossen. In dieser Zeit gehörten etwa 10% der Netzschkauer der Apostolischen Gemeinde an, Anfang des 20. Jahrhunderts bis zu 600 Personen.
Erst drei Jahre später wurde durch das maßgebliche Wirken des Bischof [[Carl August Brückner]] das Verbot aufgehoben. Dieser wurde am 17. April 1921 seines [[Amesenthebung|Amtes enthoben ]] und aus der Neuapostolischen Gemeinde [[Kirchenausschluss|ausgeschlossen]]. Am 5. Mai 1921 gründete er die [[RAG|Reformiert-Apostolische Gemeinde]]. Im Jahre 1922 wurden auch in Netzschkau-Mylau Ausschlussbriefe an Gemeindemitglieder verschickt, die sich zu Brückner hielten (410 von 465 Gemeindemitglieder hielten sich zu C.A. Brückner).
Am 20. Januar 1924 beschlossen diese in Netschkau eine neue [[Kapelle ]] zu errichten. Wenige Monate später fällte am 21. Mai 1924 das Leipziger Reichsgericht das Urteil, dass die Mitglieder der RAG die Tränenkirche nicht mehr betreten durften.
Die Neuapostolische Kirche selber konnte in Netzschkau-Mylau nicht mehr Fuß fassen, so dass die Kirche einige Jahre später geschlossen und verkauft wurde. Zur DDR-Zeit wurde das Gebäude komplett zu einem Wohnhaus umgebaut.
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