Änderungen

Aus APWiki
Wechseln zu:Navigation, Suche

Hersteld Apostolische Zendingkerk

7.422 Bytes hinzugefügt, 13:24, 17. Dez. 2009
Geschichte
Unter Apostel Kalwij (verstorben am 28. November 1946) und seinem Nachfolger Dielof W. Ossebaar, der am 15. Januar 1947 berufen wurde, erreichte die HAZK den Höhepunkt ihrer Entwicklung. Zu dieser Zeit bestand sie aus Gemeinden in Amsterdam, Enkhuizen, Haarlem, Arnhem, Wageningen, Den Haag, Utrecht, Amersfoort, Groningen und Zwolle und einigen in Deutschland, Österreich, Australien und in Südafrika. Auf ihrem Höhepunkt zählte sie zusammen ungefähr 2700 Mitglieder (Volkszählung 1947), welche von vier Aposteln geleitet wurden. Diese waren A.J.Korff (Apostel für Deutschland, berufen 1928), G. van der Beek (Apostel für Nordamerika, berufen 1929), C. Spies (Apostel für Südafrika, berufen 1936) und Dielof W.Ossebar (Apostel für die Niederlande, berufen 1947).
 
== Ereignisse 1947 bis 1968 ==
 
1952 wurde J. Benard zum Apostel für Südafrika berufen und ausgesondert. Er folgte dem verstorbenen C. Spies. Er zog 1957 nach Südafrika und lies sich in Johannesburg nieder. An Stelle des 1953 verstorbenen A.J. Korff wurde L.J.Korff 1956 als Apostel für Deutschland berufen und ausgesondert.
In den 1950er Jahren brach Apostel van der Beck, Apostel für Nordamerika, seine Kontakte zur HAZK ab.<ref> Diersmann, S.68 </ref>.
1961 wurde G.Boldermann als Apostel für Österreich ausgesondert.
=== Die Ereignisse von 1968/69 ===
Im Am 23. März 1968 wurde die Zahl der Apostel von vier auf sieben vergrößert, weshalb die Erwartung innerhalb der Gemeinschaft, dass eine Wiederbelebung unmittelbar bevorstehen würde, gerechtfertigt erschien. Es waren dies die Apostel N.T.P. Dale für Dänemark, A.T.Wiltenburg für Australien und J.v.d.Poorten für England.
==== Aufruf zur Buße durch van der Poorten ====
Jedoch entwickelten sich die Dinge anders. Der Apostel [[Jacob van der Poorten]], welcher kurz zuvor für England (sogenannter Stamm Ruben) gerufen wurde, war ein Kenner der [[KAG|katholisch-apostolischen Gemeinden]]. Er hatte sich mit etlicher Literatur aus der KAG beschäftigt und sympathisierte mit vielen Ansichten der englischen Apostel. Kurz nach seiner Aussonderung zum Apostel am 23. März rief van der Poorten prophetisch zu ernster Buße auf, welche einschloss, dass die HAZK zu ursprünglichen apostolischen Ordnungen zurückzukehren habe. Dies und die Verachtung des späteren Apostels Van Bemmel für das geistige Erbe von Schwartz bezüglich des Bischofsamtes [[Bischof]]samtes (Engelamtes), welches Van Bemmel durch seine Vorstellung von der Ein-Mann-Leitung des Apostels zu ersetzen suchte, führte wieder zu starken Spannungen innerhalb der HAZK.
Oppositionielle Auffassungen wurden laut, unter anderem vom Amsterdamer Prophet H. M. van Bemmel (Enkel Sohn des Apostels van Bemmel). Diesen wurde jedoch von den Anhängern eines „starken“ Apostolats vorgeworfen, die biblischen Anordnungen zu verletzten, indem sie das Amt des Apostels seiner Berechtigung beraubten, da sie die Kirchenleitung einem allgemeinen Rat der Priester unterordnen wollten.
==== Streit um die Konsekrationsformel ====
==== Streit um das Eingreifen in Aufgaben des Propheten ====
Nunmehr zum Gegenspieler der apostolischen Autorität geworden, erhob van Bemmel Einwände gegen die Prophetie von Apostel van der Poorten und erklärte, dass hierdurch das Amt des Propheten verletzt worden war. Als van der Poorten Anfang 1969 bewegt wurde Berufungen für den diakonalen Dienst auszusprechen, verlangte van Bemmel Widerstand: Diakone sollten von der Gemeinde gewählt werden, prophetische Berufungen von Diakonen wären unbiblisch. Außerdem seien nur Propheten autorisiert, Berufungen vorzunehmen. Kurze Zeit zuvor hatte er selbst jedoch noch die Wiederherstellung des Amtes des Unterdiakonen abgelehnt und eine vorgeschlagene Diakonen-Wahl verhindert.
==== Offener Konflikt ab Pfingsten 1969 ====
Als van der Poorten an [[Pfingsten]] 1969 bewegt wurde, die Berufungen für die vakanten Ämter des [[Ältester|Ältesten ]] und des Engels [[Engelamt|Engel]]s prophetisch vorzunehmen, brach der Konflikt offen aus: Van der Poorten rief in einem "Wasserfall von Rufungen" <ref> J.v.d.Poorten, Mijn Koningrijk is niet van deze wereld, S.76 </ref> ab Pfingsten 1969 lauter Ämter, die es in der HAZK nie gegeben hatte, die jedoch aus der katholisch-apostolischen Tradition stammten:Pfeiler der Evangeliste, Pfeiler der Aposte, Engelpropheten, Engelevangelisten etc. Van Bemmel und eine Anzahl von Verfechtern beschuldigten ihn, dass er unter dem „teuflischen Einfluss“ stünde; der Teufel wolle das „geistige Vermächtnis von Schwarz“ verletzen. Er wolle auch das Schwarzsche Erbe zerstören, in dem er die liturgischen Dienste der katholisch-apostolischen Muttergemeinde wiederherzustellen versuchte, welche Schwarz abgeschafft hatte. Van Bemmel selbst stand insbesondere der katholisch-apostolischen Liturgie sehr kritisch gegenüber. Van der Poorten hatte 1965 ein Buch über die katholisch-apostolischen Gemeinden geschrieben und war dieser Thematik vertraut, war aber damals ebenfalls mit Vielem der britischen Liturgie nicht einverstanden.
Bald zeichntete sich seitens der Anhänger van Bemmels eine Spaltung ab. Während tumultartiger Sitzungen waren sie vollständig unkooperativ. Obgleich es anhand etlicher Schriften dokumentiert wurde, dass „apostolische Prophetien“ in der vollen Übereinstimmung mit der Heiligen Schrift und dem geistigen Gesetz von Schwarz war, verschlossen sie ihre Ohren und schrieen, dass sie das nicht interessieren würde. Weil die apostolischen Prophetien häufig Hinweise zum [[Altes Testament|Alten Testament]] und zur mosaischen [[Stiftshütte]] aufwiesen, wurde vorgebracht, sie würden sich nicht dafür interessieren, dasselbe betreffe auch den [[Hebräerbrief]] und die [[Offenbarung]], in welchen mit Schwerpunkt über die Stiftshütte gesprochen werde.
 
Apostel Ossebar reagierte nicht auf die vielfachen Prophezeiungen van der Poortens; er stand ihnen mehr oder weniger unkritisch gegenüber, so dass sein Verhalten wohl die Spaltungen vertiefte.
==== Sitzung im September 1969====
Die HAZK unter Apostel Ossebaar nannte sich nach dem Fortgang van Bemmels zur Abgrenzung davon „[[Hersteld Apostolische Zendingkerk - stam Juda]]“.
 
=== Das Chaos 1970/71 und das Ende ===
Nach der Spaltung im September wurde am 27. Dezember 1969 ein Rufungsgottesdienst anberaumt, um die Zahl der zwölf Apostel vollzumachen. Bisher hatte die HAZK sieben Apostel, durch etliche Prophetien, vor allem van der Poortens, sollte jedoch die Zwölfzahl erreicht werden. Über diesen Gottesdienst gibt es mehrere Schilderungen. In den Quellen der HAZK II wird er als sehr unruhig und verwirrend beschrieben. Van der Poorten schreibt, dass dies nicht der Wahrheit entspreche, gibt aber zu, dass es "am Anfang eine leichte Verwirrung" gegeben habe und "der Gottesdienst sehr düster gestimmt abgelaufen" sei.<ref> Diersmann, S.76 (m.w.V.)</ref> Es wurden W.M.Leunen, J.van der Wakker, J.E. van der Poorten (Bruder von J.v.d.Poorten), H.Rijnders und K.Kruk zu Aposteln gerufen. Die ersehnte Zwölfzahl war nunmehr vorhanden, jedoch wollte keine Einheit aufkommen: Korff verhielt sich gegenüber Apostel Ossebar zweifelnd, Kruk lehnte seine Berufung ab und wandte sich der HAZK II zu.
 
In Amsterdam und Enkhuizen wurden nun die Gemeinden nach katholisch-apostolischem Vorbild reorganisiert: Sie wurden unter die Leitung eines Engels und von sechs Ältesten gestellt, andere Ämter wurden hinzugefügt. Die Gemeinde Arnhem verhielt sich zweifelnd. Ein Teil wollte sich der HAZK II anschliessen, an anderer Teil wollte eine Reorganistion der Gemeinde wie in Amsterdam und Enkhuizen. Auf Grund dieser innergemeindlichen Krise verboten die Amtsträger von Arnheim den Aposteln zunächst ihre Gemeinde zu besuchen. Erst im Mai 1970 besuchte Apostel Ossebar wieder die Gemeinde Arnhem. In diesem Gottesdienst kam es zu einer Fülle von Amtsrufungen, welche Ossebar alle ordinierte. Somit wurde auch Arnheim nach katholisch-apostolischem Vorbild reorganistert. Jedoch weissagte van der Poorten wenige Tage später, dass die Ereignisse in Arnheim nicht göttlichen Ursprungs gewesen seien. Diese Aussage van der Poortens zerstörte das Verhälntis zwischen ihm und Ossebar nachhaltig. Ab diesem Zeitpunkt stand Apostel Ossebar dem Apostel J.v.d.Poorten kritisch gegenüber und zweifelte an seinen Weissagungen.
 
Am [[14. Juli]] 1970 versammelten sich viele Mitglieder der HAZK (Stam Juda) in ihrer Kirche an der Bloemgracht in Amsterdam. Durch eine Prophetie aufgefordert, suspendierte Apostel Ossebar dort den Apostel für Deutschland, Korff (Wenige Wochen später wurde auch der Apostel für Südafrika,Benard, suspendiert). Stattdessen wurden neue Apostel berufen: W.Ent (für den verstorbenen Bolderman), P.Bols (für den suspendierten Korff) und W.Smit (für Kruk). Die Zwölfzahl war wieder vorhanden. Auch wurden zahlreiche Propheten berufen, so dass auch hier die Zwölfzahl vollständig wurde. Prophetisch wurde bestimmt, dass sich die Apostel und Propheten ab dem 18. Juli 40 Tage versammeln sollten.
 
Diese Versammlungen fanden zunächst in Arnheim und dann in Amsterdam statt. Es versammelten sich jedoch nur zehn Apostel mit einer Anzahl von Propheten. J.v.d.Poorten hatte sich in die Schweiz zurückgezogen. Dort führte er die katholisch-apostolischen Morgen-und Abendgebete am 18. Juli 1970 wieder ein.
 
Diese Haltung van der Poortens führte innerhalb der HAZK zu immer grösserer Verwirrung. Seine selbstgewählte Isolation verwirrte Ossebar und viele Propheten immer mehr. In den Gemeinden wurden immer mehr Prophetien gegen van der Poorten ausgesprochen.
 
Am 12. Oktober 1970 wurde van der Poorten durch Apostel Ossebar aufgefordert, bei einem Gottesdienst am Mittwochabend, den 14. Oktober 1970 in Arnhem anwesend zu sein. Ossebar wollte dort die am 14. Juli berufenen Propheten zu einem "Elia dieser Zeit" ordiniert werden. Nach Prophetien würde dieser "Elia" ein gewaltiges Licht werden und weltbewegende Wunder tun.
 
Van der Poorten weigerte sich jedoch und schrieb einen Brief an den Pfeiler der Engel in Amsterdam, der diesen vor dem Gottesdienst am 14. Oktober 1970 verlesen wurde. In diesem Brief wurde allen geraten, das Kirchengebäude möglichst schnell zu verlassen, denn jeder der an dieser Entwicklung partizipieren würde, würde vom Feuer vom Himmel verzerrt werden. Der Großteil der [[Kirchendiener]] aus Amsterdam und Enkhuizen verliess darauf hin die Sakristei, um ihre Verwandten aus der Kirche zu holen und gignen fort. Ossebar ordinierte in diesem Gottesdienst anschliessend die zwölf Propheten.
 
Van der Poorten nahm Ende des Jahres 1970 Kontakt zu verschieden Amtsträgern der beiden Gruppen der HAZK auf und rief sie zu Ämtern eines bald anfangenden [[Werk Gottes]].
 
==== Karfreitag 1971 ====
Am [[Karfreitag]], den 9. April 1971, rief der Amsterdamer Erzengel Benard, ein überzeugter Anhänger v.d.Poortens, prophetisch dazu auf, dass alles Amtsträger ihre Ämter zurückgeben sollten. Diese haben alle ihre Ämter widerrechtlich erlangt, da sie alle auf der widerrechtlichen Spaltung 1863 beruhren. Diese Spaltung sei eine grosse Sünde gewesen. Diese Aufforderung war ganz im Sinne v.d.Poortens, der diese Auffassung bereits seit Sommer 1970 in sich trug.
 
Van der Poorten gehorchte dieser Prophetie und gab am Karfreitag 1971 sein Apostelamt zurück und betete das Bussgebet aus Daniel 9. Im Geist vereinigte er sich dabei mit den englischen Aposteln. Vier weitere Amtsträger folgten seinem Schritt.
 
==== Ostern 1971 ====
Am folgenden Ostersonntag versammelten sich diese fünf, um eine Gebetsversammlung abzuhalten. In dieser Versammlung kam es zu der Prophetie, dass "der Herr ihr Opfer angenommen habe" und dass "es aber Sein Wille sei, alle fünf in ihren Ämtern wiederherzustellen". Durch Prophetie ermahnt, nahmen die anderen vier Öl und salbten damit van der Poorten (wieder) zum Apostel. Dieser ordinierte die vier wieder in ihre Ämter. Diese Ereignisse können als Geburtsstunde der [[Katholiek Apostolische Kerk]] angesehen werden.
 
Van der Poorten versammelte sich in der Folge zu Hause. Er begann Anhänger zu sammeln.
== Literatur ==
6.897
Bearbeitungen

Navigationsmenü