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Liturgische Kleidung

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[[Datei:KAG_Gottesdienst_Wittenberg.jpg|thumb|Liturgische Gewänder im katholisch-apostolischen Gottesdienst]]
'''Liturgische Gewänder''' sind Kleidungsstücke, die während des [[Gottesdienst]]es vom Leiter der Feier ([[Apostel]], [[Bischof]], [[Priester]], [[Diakon]]) getragen werden. Das frühe Christentum kannte keine liturgische Sonderkleidung für die sonntägliche Abendmahlfeier, erwartete aber von allen Teilnehmern, möglichst festlich gekleidet zu sein. Bischöfe und Priester kleideten sich seit der Legitimierung der christlichen Religion im 4. Jahrhundert im Stil römischer Beamter, ohne dass zunächst zwischen Alltags- und liturgischer Kleidung unterschieden wurde.
 
== Liturgische Gewänder im Christentum ==
Grundsätzlich ist festzuhalten, dass die liturgische Gewandung der Christen aus der spätantiken Profankleidung hervorgegangen ist. Erst nach der konstantinischen Wende um 325, als die Christen nicht mehr verfolgt wurden und der Gottesdienst repräsentativen Charakter bekam, konnte sich aus der römischen Amtskleidung für Beamte die liturgische Kleidung der verschiedenen Dienste entwickeln. Dabei wurde aus der Tunika die weiße [[Albe]], das allen Weihestufen gemeinsame Untergewand. Während sich die Alltagskleidung im Zuge der Völkerwanderung langsam veränderte und sich die germanisch-keltische (Hosen-)Mode durchsetzte, blieben die spätantiken Gewandformen in der Liturgie erhalten. Aus Funktions- wurden Festgewänder. Die Idee einer Zeremonialkleidung für jene, die der [[Liturgie]] vorstanden, setzte sich durch. Vom 6. Jahrhundert an unterschied sich der Geistliche sichtbar vom [[Laien]].
== Liturgische Gewänder in der katholisch-apostolischen Gemeinden ==
[[Datei:Katap001.jpg|thumb|150px|left|Beauftragter [[Engel (Amt)|Engel]] [[Johannes Rose]], Im [[Talar]] darüber die weiße [[Albe]] mit der [[Stola]] als Amtsabzeichen]]
[[Datei:Chormantel Liturgie KAG.JPG|thumb|right|Dieser Mantel wurde immer dann getragen, wenn der Engel amtlich den Vorsitz führte wie bei: Einweihungen, Ordinationen und im vollständigen Morgen und Abenddienst.]]
[[Datei:Amtstracht eines Engels mit Superpelliceum und Mozetta KAG.JPG|thumb|right|Amtstracht eines [[Engel (Amt)|Engel]] mit [[Superpelliceum]] einer [[Mozetta]] und [[Stola]]]]
[[Datei:Die Gewänder des vierfachen Amtes.JPG‎|thumb|right|Die Gewänder des vierfachen Amtes.]]
Mit dem Anwachsen der Gemeinden, der Öffentlichkeit von [[Kirchengebäude]]n und Gottesdiensten wurde die [[Liturgie]] zunehmend repräsentativer. Dazu gehörte auch die erhöhte Kostbarkeit der Gewänder. Die katholisch-apostolische Liturgie war reich an Formen und Vielfalt. Sie hatte viele Elemente aus den römisch-katholischen, orthodoxen und anglikanischen Gottesdienstordnungen übernommen. Ab dem 19. Juli 1842 wurde die Einführung einer festen Ordnung einer einheitlichen Liturgie und von geistlichen Gewändern zum Gebrauch in der [[Apostelkirche|Kapelle der Apostel]] in [[Albury]] eingeführt. Die [[Diakonissen]] Beaufsichtigten beaufsichtigten die Ausführung von Handarbeiten und Herstellung der kirchlichen Gewänder.
Erzengel [[Ludwig Albrecht]] schreibt in “Abhandlungen seinen "Abhandlungen über die Kirche": Zu den Symbolen gehören ferner die kirchlichen Gewänder. Es ist der Würde des Hauses Gottes angemessen, dass die Diener des Herrn, wenn sie ihres Amtes warten, in einer besonderen Kleidung erscheinen, die ausschließlich für den gottesdienstlichen Gebrauch bestimmt ist.Wenn schon jeder, der von einem irdischen König geladen ist, in seinem Äußeren so auftreten muss, wie es die Sitte und Würde des königlichen Hofes erfordert, sollte es da mit der heiligen Scheu und Ehrfurcht vor dem himmlischen Herrn und König vereinbar sein, wenn Seine Diener, die Haushalter über Seine Geheimnisse, in ihrer gewöhnlichen alltäglichen Kleidung im Heiligtum Gottes die Pflichten ihres Amtes ausrichten wollten? Die kirchlichen Gewänder müssen würdig und wahr sein, sie dürfen nicht eitlem Prunk oder weltlicher Hoffart dienen und sie müssen in Bezug auf ihre geistliche Bedeutung in Übereinstimmung mit der gesunden Lehre des Evangeliums und der Überlieferung der allgemeinen Kirche sein.
Für <blockquote>Zu den Symbolen gehören ferner die Farben der Liturgischen kirchlichen Gewänder im [[Vierfachen Amtes]] diente die Stiftshütte als Vorbild. Die vier Säulen vor dem Allerheiligsten Es ist der Stiftshütte trugen einen mit Cherubimgestalten durchwirkten Vorhang in den vier Farben PurpurWürde des Hauses Gottes angemessen, Blau, Scharlachrot und Weiß (2.Mos. 36, 8.35.36). Purpur, in den der Herrscher sich kleidet,weist hin auf das apostolische Amt, welches das Regiment in der Kirche führt. Blau dass die Farbe Diener des HimmelsHerrn, deutet auf das [[Prophetenamt]]wenn sie ihres Amtes warten, welches himmlische Offenbarungen bringen soll. Scharlachrotin einer besonderen Kleidung erscheinen, die Farbe des Blutes, ausschließlich für den gottesdienstlichen Gebrauch bestimmt ist vorbildlich für das [[Evangelistenamt]], welches die frohe Botschaft mit feurigem Eifer verkündigen soll. Die rote Farbe soll versinnbildlichen daß die Sünden im Blut des Lammes abgewaschen werden (1. Joh. 1,7;Offenb. 7,14). Weiß, die Farbe der Unschuld, bedeutet das [[Hirtenamt]], welches dahin arbeitet, dass die Getauften einen Wandel in Unsträflichkeit führen und die Taufgnade rein bewahren.
Wenn schon jeder, der von einem irdischen König geladen ist, in seinem Äußeren so auftreten muss, wie es die Sitte und Würde des königlichen Hofes erfordert, sollte es da mit der heiligen Scheu und Ehrfurcht vor dem himmlischen Herrn und König vereinbar sein, wenn Seine Diener, die Haushalter über Seine Geheimnisse, in ihrer gewöhnlichen alltäglichen Kleidung im Heiligtum Gottes die Pflichten ihres Amtes ausrichten wollten? Die kirchlichen Gewänder müssen würdig und wahr sein, sie dürfen nicht eitlem Prunk oder weltlicher Hoffart dienen und sie müssen in Bezug auf ihre geistliche Bedeutung in Übereinstimmung mit der gesunden Lehre des Evangeliums und der Überlieferung der allgemeinen Kirche sein.<ref>[http://www.apostolische-geschichte.de/docs/a-dokumente/a-0300.pdf Ludwig Albrecht: Abhandlungen über die Kirche], S. 461 (Sgotzai-Ausgabe).</ref>
</blockquote>
 
Für die Farben der liturgischen Gewänder im [[Vierfachen Amtes]] diente die Stiftshütte als Vorbild. Die vier Säulen vor dem Allerheiligsten der Stiftshütte trugen einen mit Cherubimgestalten durchwirkten Vorhang in den vier Farben Purpur, Blau, Scharlachrot und Weiß (siehe 2.Mos. 36, 8.35.36). Purpur, in den der Herrscher sich kleidet,weist hin auf das apostolische Amt, welches das Regiment in der Kirche führt. Blau die Farbe des Himmels, deutet auf das [[Prophetenamt]], welches himmlische Offenbarungen bringen soll. Scharlachrot, die Farbe des Blutes, ist vorbildlich für das [[Evangelistenamt]], welches die frohe Botschaft mit feurigem Eifer verkündigen soll. Die rote Farbe soll versinnbildlichen, dass die Sünden im Blut des Lammes abgewaschen werden (1. Joh. 1,7;Offenb. 7,14). Weiß, die Farbe der Unschuld, bedeutet das [[Hirtenamt]], welches dahin arbeitet, dass die Getauften einen Wandel in Unsträflichkeit führen und die Taufgnade rein bewahren.
Im Ritus der katholisch-apostolischen Gemeinden waren folgende liturgischen Gewänder in Gebrauch:
*Der [[Mantel]]. Das den Engel auszeichnende geistliche Gewand ist der bischöfliche Mantel; dieses Gewand deutet den Vorsitz und das Regiment an, womit der Engel der Gemeinde betraut ist.
*Das [[Birett]] gehörte in Deutschland zur kleidung der Geistlichen und ist keine offizielle liturgische Kopfbedeckung in den katholisch-apostolischen Gemeinden gewesen.
 
== Liturgische Gewänder der Allgemeinen christlichen apostolischen Mission ==
Nach der Trennung 1878 behielten die unter [[Heinrich Geyer]] zurückgebliebenen die Liturgischen Gewänder bei. Auch die liturgischen Gewänder der [[Allgemeinen christlichen apostolischen Mission]] waren aus edlen Stoffen mit Sorgfalt hergestellt und in Würde getragen worden. Mit ihnen bekleideten sich die Amtsträger, ehe sie zum Altar gingen. Diese Gewänder dienten nicht nur zur grösseren Feierlichkeit, sondern enthielten selbst eine Botschaft. Schlüssel zum Verständnis des symbolischen Gehaltes jedes einzelnen Gewandes waren die Ankleidegebete. Während der Amtsträger sie verrichtet, wird das geweihte Gewand ihm selbst zur Predigt, die ihm nahe legt, ein der Würde seines Amtes entsprechendes Leben zu führen. Deshalb soll eigentlich der Chorraum nur mit einem liturgischen Gewand betreten werden. Bis zum Jahr 1957 nach dem die verwaisten Gemeinden aufgegeben wurden und die Allgemeine christliche apostolische Mission aufhörte zu existieren, wurden die Gottesdienste in reichem Ornat nach der Liturgie von 1894 zelebriert.
 
== Liturgische Gewänder in der Neuapostolischen Kirche ==
* Die Krawatte oder Schlips (schwarze Krawatte bei Amtsträgern), ist ein längliches Stück Stoff, das um den Hals, mit einem Krawattenknoten gebunden, zu einem weißen Hemd getragen wird. Sie wird in der Regel unter dem Hemdkragen getragen, wobei sie die Knopfleiste auf der Brust verdeckt. Seit einiger Zeit bietet der [https://www.nak-nrw-shop.de/sonstiges/krawatte/ NAK NRW OnlineShop] schwarze Krawatten mit dezent eingewebtem [[Emblem der Neuapostolischen Kirche]] für Amtsträger an.
 
== Liturgische Gewänder der Allgemeinen christlichen apostolischen Mission ==
Nach der Trennung 1878 behielten die unter [[Heinrich Geyer]] zurückgebliebenen die Liturgischen Gewänder bei. Auch die liturgischen Gewänder der [[Allgemeinen christlichen apostolischen Mission]] waren aus edlen Stoffen mit Sorgfalt hergestellt und in Würde getragen worden. Mit ihnen bekleideten sich die Amtsträger, ehe sie zum Altar gingen. Diese Gewänder dienten nicht nur zur grösseren Feierlichkeit, sondern enthielten selbst eine Botschaft. Schlüssel zum Verständnis des symbolischen Gehaltes jedes einzelnen Gewandes waren die Ankleidegebete. Während der Amtsträger sie verrichtet, wird das geweihte Gewand ihm selbst zur Predigt, die ihm nahe legt, ein der Würde seines Amtes entsprechendes Leben zu führen. Deshalb soll eigentlich der Chorraum nur mit einem liturgischen Gewand betreten werden. Bis zum Jahr 1957 nach dem die verwaisten Gemeinden aufgegeben wurden und die Allgemeine christliche apostolische Mission aufhörte zu existieren, wurden die Gottesdienste in reichem Ornat nach der Liturgie von 1894 zelebriert.
== Liturgische Kleidung in der Apostolischen Gemeinschaft ==
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[[Kategorie: Liturgie]]
[[Kategorie: Gottesdienst]]
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