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Sexualethik

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[[Datei:Jan Massys - David and Bathsheba.JPG|thumb|right|250px|David trifft auf Bathseba in einer Darstellung von Jan Massys aus dem Jahr 1562]]
Die '''Sexualethik''' ist ein Teilbereich der Ethik, der sich mit dem Geschlechtsverhalten des Menschen und dessen Beurteilung beschäftigt. Sie setzt sich mit der ethischen Bewertung des menschlichen '''Sexualverhalten'''s aussereinaderauseinander. Dieses Thema, beschäftigt alle Religionen regelmäßig. Im Christentum befindet sich der Bereich der Sexualethik im Spannungsfeld zwischen der [[Eigenverantwortung]] und der Auslegung von Bibel und Tradition. Auf Grund [[Bibel|biblischer Hinweise]] werden von den [[Kirche (Organisation)|Kirchen]] auch gewisse Hinweise bezüglich der verschiedesten Themen der Sexualität herausgegeben.
== Selbstbefriedigung ==
Aus diesem Namen heraus entwickelte sich der Begriff ''Onanie''. Andere Interpretationen lassen zu, das Onan, die Hochzeitsnacht mit ihr verbrachte und einen ''Coitus interruptus'' eine Art natürliche [[#Empfängnisverhütung|Empfängnisverhütung]] vollzog.
Im 3. Mose 15, 16 ist folgendes Folgendes über feuchte Träume zu lesen:" Wenn einem Mann im Schlaf der Same abgeht, der soll seinen ganzen Leib mit Wasser abwaschen und unrein sein bis zum Abend."
Diese Textstelle bedeutet für Juden, dass sie in solchen Fällen für einen ganzen Tag unrein sind und sich sofort wachsen waschen müssen.
Die römisch-katholischen katholische Kirche sieht in der Thematik der Selbstbefriedigung als eine in sich schwere ordnungswidrige Handlung an. <ref>Kongregation für die Glaubenslehre: Erklärung ''[http://www.vatican.va/roman_curia/congregations/cfaith/documents/rc_con_cfaith_doc_19751229_persona-humana_ge.html Persona humana]'' vom 29. Dezember 1975, Nr. 9</ref> <ref>http://www.youtube.com/watch?v=NxN2LlOySk0&feature=related</ref>
=== In der Neuapostolischen Kirche ===
Die [[NAK|neuapostolische Kirche]] hingegen geht davon aus das , dass Selbstbefriedigung keine Sünde ist. <ref> vgl. http://www.nak.org/de/glaube-kirche/nak-von-a-bis-z/glossar/S/sexualverhalten-1/</ref>
=== In der VAG ===
== Voyeurismus ==
[[Datei:Susanna im Bad.jpg|thumb|right|Susanna im Bade in einer Darstellung von Franz von Stuck aus dem Jahr 1913]]
Das Thema ''Voyeurismus'' wird in der Bibel eher selten angesprochen, allerdings ist dieses Thema in den [[Apokryphen|apokryphischen]] Zusätzen zum Buch Daniel zu finden. Dort wird die Geschichte von ''Susanna im Bade'' erzählt, diese Geschichte hatte neben seiner Theologischen theologischen Bedeutung auch direkten Einfluss auf die ''Kriminalliteratur'', die ''Kunst'', ''Filmbranche'' und die ''Polizeiarbeit''.
In der Stadt Babylon wohnte ein reicher Mann namens ''Jojakim'', er war mit der frommen und sittsamen Frau ''Susanna'' verheiratet. Das Ehepaar erhielt häufig Besuch von zwei angesehenen und alten Richtern, die sich beide in Susanna verliebt haben. Wie die Bibel schreibt waren die beiden Richter voller ''Begierde'' nach Susanne. <ref>Zusatz zum Buch Daniel Susanna im Bade Vers 8</ref>
Als die beiden Richter vorgaben zum Essen zu gehen, nutzte Susanne Susanna diese Gelegenheit , um sich im Garten zu baden. Sie haben die Szene als Voyeure beobachtet , und als sie alleine war kamen sie aus ihrem Versteck , um sie zu vergewaltigen, aber Susannas Geschrei hat sie davor bewahrt. Um sich zu schützen schrien auch die Richter mit ihr im Chor. <ref>Zusatz zum Buch Daniel Susanna im Bade Vers 15 - 27 </ref>
Da die beiden Richter vor den Dienern Susannas blamiert worden waren, beschloßen beschlossen sie sich zu rächen, in dem indem sie Susanna in einem Prozess wegen [[#Ehebruch/Seitensprung|Ehebruchs]] verwickelten, bei dem im Regelfall der Tod gefordert wurde. Da die Richter bei dem beim Volk das höhere Ansehen hatten, als Susanna, schien ihr Schicksal besiegelt zu sein. <ref>Zusatz zum Buch Daniel Susanna im Bade Vers 28 - 44 </ref>
Daniel begann schließlich in den Prozess einzugreifen und verhörte beide Richter getrennt voneinander. Beide verstrickten sich in unterschiedliche Lügen , und so wurde Susannas Unschuld bewiesen , und die beiden Richter getötet. <ref>Zusatz zum Buch Daniel Susanna im Bade Vers 45 - 64 </ref>
=== Einflüsse ===
Die Polizei übernahm die Technik der getrennten Befragung, bei der sich viele Täter in Lügen verstrickt haben. Auch die Juristerei Justiz versucht in zermürbenden Einzelbefragungen der Wahrheit ein Stückchen näher zu kommen. So ist es nicht verwunderlich, dass diese Technik auch für die Kriminalliteratur übernommen wurde.
Im Kunstbereich bot die Geschichte um Susanna den Künstlern die Möglichkeit einen Akt zu malen , ohne gleich als pervers zu gelten. Die deutschen Filme ''Das Bad auf der Tenne'' aus dem Jahr 1943 und 1956 verlegen diese Geschichte ins Jahr 1650 in das Städtchen ''Terbrügg''. <ref>http://film.wikiunity.com/wiki/Das_Bad_auf_der_Tenne_%281956%29</ref>
=== In der Neuapostolischen Kirche ===
'''Hauptartikel: [[Vorehelicher Geschlechtsverkehr]]'''
Die Bibel spricht bezüglich vorehelichen Geschlechtsverkehr Geschlechtsverkehrs eine klare Sprache und verurteilt dies mit kritischen Worten.
Als ein Beispiel hierfür kann der Hebräerbrief 13 Vers 4 herangeführt werden:''"Die Ehe soll von allen in Ehren gehalten werden und das Ehebett bleibe unbefleckt; denn Unzüchtige und Ehebrecher wird Gott richten."''
=== In der Neuapostolischen Kirche ===
Die NAK heißt vorehelichen Geschlechtsverkehr nicht gut, insbesondere dann, wenn er mit häufig wechselnden Partnern erfolgt. Besteht die feste Absicht, in absehbarer Zeit die Ehe einzugehen , und werden biblische Grundsätze wie ernsthafter Bindungswille, anhaltende Treue, echte Liebe und gegenseitiger Beistand eingehalten, so die NAK, wird vorehelicher Geschlechtsverkehr nicht als Sünde betrachtet. <ref>http://www.nak.org/de/glaube-kirche/nak-von-a-bis-z/glossar/V/vorehelicher-ge/</ref>
=== In der VAG ===
== Konkubinat und Harem ==
[[Datei:Abraham verjagt Hagar.jpg|250px|thumb|right|Die Vertreibung von Hagar]]
Unter dem Begriff ''Konkubinat'' versteht man das Zusammenleben von einem Paar eines Paares ohne EheschlußTrauschein. Als Konkubine oder Pilegesch wurde die Frau die in einer solchen Gemeinschaft lebte bezeichnet. Dabei konnte es sich durchaus auch um eine oder mehrere Geliebte eines Mannes neben seiner Ehefrau handeln.
In der Bibel ist an mehreren Stellen berichtet, dass die Israeliten durchaus mit Konkubinen zusammenlebten und mit ihnen eine Beziehungen eingingen. Dabei hatten sie die gleichen Rechte wie eine Ehefrau. <ref>http://www.jewishencyclopedia.com/view.jsp?artid=313&letter=P&search=Pilegesh</ref> Eine der bekanntesten Kokubinen war ''Hagar'', die ''Abraham'' auf den Wunsch von ''Sara'' einen Sohn mit dem Namen ''Ismael'' schenkte. Allerdings sorgte die Saras Eifersucht von Sara dafür, dass sie von Abraham verstoßen wurde, weil Sara ihm ebenfalls einen Sohn mit dem Namen ''Isaak'' gebar.. In der Wüste wurden sie und ihr Kind von einem [[Engel]] bewahrt. <ref>1.Mose 16 , Verse 10- 16 und 1. Mose 21</ref>
Auch ''König David'' hatte mehrere Kokubinen Konkubinen und damit auch mehrere Uneheliche nicht eheliche Söhne wie z.B. ''Abschalom'', der später versuchte ihn zu stürzen. <ref>2. Samuel 15 - 18</ref> Über König Salomo wird berichtet das , dass er einen ganzen Harem von Kokubinen Konkubinen und Ehefrauen hatte. <ref>1. Buch der Könige 11 Vers 1-3</ref>
Trotz aller biblischen Beispiele gibt es im 5. Mose 17 , Vers 17 folgende Warnung zu lesen
:''"Er soll auch nicht viele Frauen nehmen, dass sein Herz nicht abgewandt werde, und soll auch nicht viel Silber und Gold sammeln."''
'''Hauptartikel: [[Ehe auf Probe]]'''
Ein gänzlich anders anderes Bild des ''Konkubinat'' entwickelte sich ebenfalls. Das Bild eines [[#Monogamie|monogamen Liebespaares]], dass einfach nicht getraut wurde.
In der Bibel wird unter anderem im [[1. Brief des Paulus an die Korinther|1. Korinther]] 7 , Vers 9 und 10 empfohlen:
: ''„Wenn sie sich aber nicht enthalten können, so lasst sie heiraten, denn es ist besser zu heiraten, als entbrannt zu sein. Den Verheirateten aber gebiete nicht ich, sondern der Herr, dass eine Frau nicht vom Manne geschieden werde.“''
Diese Beziehungsform wurde bis in die 1970er Jahre als ''Verstoß gegen die guten Sitten'' angegesehen angesehen und wurde als Kuppelei angesehen. <ref>http://de.wikipedia.org/wiki/Wilde_Ehe</ref>
=== In der Neuapostolischen Kirche ===
Die NAK tut sich mit dem Gedanken der Ehe auf Probe etwas schwer, bemüht sich laut eigener Aussage aber mit damit ausgewogen umzugehen. Amtsträger werden grundsätzlich nicht suspendiert wenn sie mit einer Frau ohne Trauschein zusammenleben. <ref>http://www.nak.org/de/glaube-kirche/nak-von-a-bis-z/glossar/E/ehe-auf-probe/</ref>
=== In der VAG ===
Unter ''Monogamie'' (altgr. μόνος mónos „allein“, „einzig“ und gr. γάμος gamos „Ehe“) versteht man eine lebenslange Partnerschaft zwischen zwei Individuen.
Diese Form der Partnerschaft wird durch die [[Hochzeit]] vor den Augen vor Gottes bestätigt. In der Bibel wird die Ehe bevorzugt. Auch die Gesetzgebung hat sich der Ehe angenommen , und den der § 1353 I BGB wurde eine definiert die Ehe rechtlich mit folgenden Worten definiert:
:''" Die Ehe wird auf Lebenszeit geschlossen. Die Ehegatten sind einander zur ehelichen Lebensgemeinschaft verpflichtet; sie tragen füreinander Verantwortung."''
== Ehebruch/Seitensprung ==
[[Datei:Christus und die Ehebrecherin.jpg|thumb|right|250px|Jesus rettet die Ehebrecherin vor ihrer Steinigung in einer Darstellung von Antoine Caron]]
Hinter dem Wort ''Ehebruch'' verbirgt sich das heutiger heute geläufigere Wort ''Seitensprung''. Die Bezeichnung steht für eine außereheliche Beziehung zwischen zwei Menschen, von denen mindestens einer verheiratet ist.
In den [[Zehn Gebote|Zehn Geboten]] ist folgendes Folgendes zu lesen:" Du sollst nicht ehebrechen." <ref>2. Mose - Kapitel 20 Vers 14</ref>
Bereits im ''5. Buch Mose 22 , Vers 22'' aus dem [[Altes Testament|Alten Testament]] wird für Ehebruch mit folgenden Worten die Todesstrafe gefordert. Eine ähnliche Forderung ist auch in ''3. Buch Mose 20 Vers 10'' zu lesen.
: ''"Wenn ein Mann dabei ertappt wird, wie er bei einer verheirateten Frau liegt, dann sollen beide sterben, der Mann, der bei der Frau gelegen hat, und die Frau. Du sollst das Böse aus Israel wegschaffen."''
Eine der bekanntesten Berichte über das Thema Ehebruch ist ebenfalls im 2. Buch Samuel in Kapiteln 11 und 12 zu lesen. ''König David'' hatte mit der verheirateten ''Batseba'' eine Liebesnacht verbracht, während ihr Ehemann ''Urija'' sich auf dem Schlachtfeld befand. David befahl ihn an die vorderste Front des Schlachtfeldes, wo er sein Ende fand. Nach der traditionellen Trauerzeit heiratete er Batseba. Gott schickte zu ihm den [[Prophet|Propheten]] ''Natan'' , welcher ihn mit einem scharfen [[Gleichnis]] anklagt. David verliert daraufhin seinen erstgeborenen und sterbenskranken Sohn nach nur sieben Tagen. Kurz darauf wurde schließlich sein Sohn Salomon geboren. <ref>2. Buch Samuel Kapitel 11 und 12</ref>
Im [[Johannesevangelium]] wird hingegen berichtet, dass [[Jesus Christus]] gegenüber einer Ehebrecherin Gnade zeigte erwies und ihr die [[Sündenvergebung|Sünden vergab]]. Am frühen Morgen besuchte er den Tempel um dort zu lehren, kurz darauf bringen brachten sie zu ihm eine Frau , die auf frischer Tat beim Ehebruch ertappt wurde. Jetzt wollten sie das Gesetz von Mose in die Tat umsetzen und sie steinigen. Jesus schrieb etwas in den Sand und sagte:" Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein auf sie." <ref>Johannes 8 Vers 7</ref> Die Kläger verschwanden , und Jesus vergab ihr die Sünden. <ref>Johannes 8 Verse 2–11</ref>
Des Weiteren legt Jesus den Ehebruch noch etwas weiter gefasst aus, da er nach der Bedeutung des Satzes:"Was denn Gott zusammengefügt hat, soll der Mensch nicht scheiden."<ref>Markus 10 Vers 9</ref> gefragt wurde. Jesus betont, dass die [[Scheidung]] bereits ein Ehebruch wäresei. <ref>Markus 10 Vers 10 - 12</ref> Ferner kann bereits ein lüsterner Blick auf einen Menschen den man begehrt ein Ehebruch sein. <ref>Matthäus 5 Vers 28</ref>
=== Im deutschen Recht ===
Interessanterweise ist der Ehebruch als unerlaubte Handlung und als Verletzung der Ehe in das Bürgerliche Gesetzbuch mit eingefloßeneingeflossen. In § 1353 Abs. 1 S. 2 BGB wird die Ehe als Vertrauens- und Verantwortungsbasis verstanden.
Der Ehebruch wurde bis zum 1. September 1969 strafrechtlich sanktioniert. <ref> Vgl. Palandt/Brudermüller, 65. Aufl., § 1353 Rdnr. 7 </ref>
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