Neuapostolisches Schisma 1921: Unterschied zwischen den Versionen

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In der nun folgenden Zeit gab es mehrere, auch vor Gericht ausgetragene, Streitigkeiten um Miet- und Eigentumsobjekte. So gab es beispielsweise in der Gemeinde Schkeuditz einen durch neuapostolische Mitglieder verursachten nächtlichen Einbruch in das Gemeindelokal der "Brückner-Anhänger" auf dem Hinterhof des damaligen Gemeindevorstehers. Dabei wurde das Türschloss ausgetauscht und die Devotionalien, Gesangbücher und Hostien der Gemeinde vor dem Lokal verteilt.<ref>vgl. Born, Johannes: Die Abrahamsgesinnung des Stammapostels der Neuapostolischen Gemeinden und unbewussten Gründers der Reformiert-apostolischen Gemeinden, Dresden 1926; S. 13</ref>
 
In der nun folgenden Zeit gab es mehrere, auch vor Gericht ausgetragene, Streitigkeiten um Miet- und Eigentumsobjekte. So gab es beispielsweise in der Gemeinde Schkeuditz einen durch neuapostolische Mitglieder verursachten nächtlichen Einbruch in das Gemeindelokal der "Brückner-Anhänger" auf dem Hinterhof des damaligen Gemeindevorstehers. Dabei wurde das Türschloss ausgetauscht und die Devotionalien, Gesangbücher und Hostien der Gemeinde vor dem Lokal verteilt.<ref>vgl. Born, Johannes: Die Abrahamsgesinnung des Stammapostels der Neuapostolischen Gemeinden und unbewussten Gründers der Reformiert-apostolischen Gemeinden, Dresden 1926; S. 13</ref>
  
==Die Zeit nach 1921==
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==Die Zeit ab Sommer 1921==
  
Johann Gottfried Bischoff indessen führte den „Wiederkunfst-Hype“ zunächst fort. <ref>In der WÄCHTERSTIMME AUS ZION heißt es in der Ausgabe vom 10. Juli 1921: „Alle Anzeichen deuten darauf hin, daß die Tage des Menschensohnes gekommen sind. Von Jesus ist hingewiesen, daß in den Tagen vor seinem Erscheinen wird sein Krieg und Kriegsgeschrei; ein Volk wird sich erheben über das andere und ein Königreich über das andere. Als Begleiterscheinungen werden sich einstellen teure Zeit, Pestilenz, Erdbeben hin und wieder. Empörungen und Kriege sind schon immer gewesen, solange Menschen auf der Erde leben und sich in Liebe oder Haß begegnen, aber niemals in dem Maße, wie der hinter uns liegende Weltkrieg. Auch lokalisierte Hungersnot finden wir geschichtlich zu verschiedenen Zeiten aufgezeichnet, aber nicht so wie heut, wo als Auswirkung der angerichteten Verheerung eine knappe und teure Zeit über den ganzen Erdkreis gekommen ist, der sich nur wenige entziehen können. Jesus hat auf diese Zeichen der Zeit mit dem Bemerken hingewiesen, daß alsdann nahe ist der Tag seiner Erscheinung.Sieben Tage später gibt diese Zeitschrift einen Gottesdienst von Stammapostel Niehaus wieder, in dem Johann Gottfried Bischoff predigt: „Daß wir in der Zeit sind, wo der Herr Eile hat, und mit Riesenschritten sein Werk der Vollendung entgegenführt, werden wir wohl erkannt haben.“ – Das selbe predigt er erneut am 27. Juni 1948 in Frankfurt-Südwest.</ref> Mitte der 1920er-Jahre flaute dieser jedoch wieder ab um einige Jahre später im Nachhall des 2. Weltkriegs in geradezu absurder Perfektion wieder aufzuerstehen. – Wieder ging es auch darum, einen ungewollten Nachfolger im Stammapostelamt auszustechen. Noch mehr Leid war die Folge.
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Die Wächterstimme publiziert im Juli 1921 im Duktus der Frühjahr-1920-Veröffentlichungen Bischoffs nun für die gesamte neuapostolsiche Welt die Auffassung:
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{{Zitat|Alle Anzeichen deuten darauf hin, daß die Tage des Menschensohnes gekommen sind. Von Jesus ist hingewiesen, daß in den Tagen vor seinem Erscheinen wird sein Krieg und Kriegsgeschrei; ein Volk wird sich erheben über das andere und ein Königreich über das andere. Als Begleiterscheinungen werden sich einstellen teure Zeit, Pestilenz, Erdbeben hin und wieder. Empörungen und Kriege sind schon immer gewesen, solange Menschen auf der Erde leben und sich in Liebe oder Haß begegnen, aber niemals in dem Maße, wie der hinter uns liegende Weltkrieg. Auch lokalisierte Hungersnot finden wir geschichtlich zu verschiedenen Zeiten aufgezeichnet, aber nicht so wie heut, wo als Auswirkung der angerichteten Verheerung eine knappe und teure Zeit über den ganzen Erdkreis gekommen ist, der sich nur wenige entziehen können. Jesus hat auf diese Zeichen der Zeit mit dem Bemerken hingewiesen, daß alsdann nahe ist der Tag seiner Erscheinung.<ref>WÄCHTERSTIMME AUS ZION, Ausgabe vom 10. Juli 1921</ref>}}
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Der Kampf um das Verständnis der Wiederkunft Christi ist damit entschieden. Sieben Tage später gibt diese Zeitschrift einen Gottesdienst von Stammapostel Niehaus wieder, in dem Johann Gottfried Bischoff predigt: „Daß wir in der Zeit sind, wo der Herr Eile hat, und mit Riesenschritten sein Werk der Vollendung entgegenführt, werden wir wohl erkannt haben.“ – Zwar flaut der Wiederkunfts-Hype Mitte der 1920er wieder ab, doch mit fast exakt den selben Worten predigt der inzwischen zum Stammapostel ordinierte am 27. Juni 1948 in Frankfurt-Südwest das selbe und läutet damit jenes geschichtliche Ereignis ein, das als "Die Botschaft des J. G. Bischoff" bekannt geworden ist.
  
 
==Referenzen==
 
==Referenzen==
 
<references/>
 
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Version vom 7. März 2017, 09:50 Uhr