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Neuapostolisches Kirchenverständnis

5.821 Bytes hinzugefügt, 13:37, 24. Apr. 2011
Ablauf der Geschehnisse
Das Webmagazin glaubenskultur veröffentlicht auszugsweise die Stellungnahmen der Bezirksapostel Ehrich und [[Armin Brinkmann]] zum Kirchenverständnis. Demnach sagte Bezirksapostel Ehrich auch: ''"In welchem Umfang oder Maß die verborgene Kirche Christi in den unterschiedlichen anderen Institutionen wahrnehmbar wird, ist nicht unser Thema. Wir haben das nicht zu beurteilen, dies liegt allein in Gottes Allmacht."''. Bezirksapostel Brinkmann bat seine Amtsträger während eines Bezirksämtertreffens darum, dass Fragen aus diesem Kreis bitte direkt an ihn gestellt werden mögen.
 
 
'''3. April'''
 
Bezirksapostel [[Markus Fehlbaum]] ging in einem Gottesdienst für Amts- und Funktionsträger für seinen Arbeitsbereich Österreich und Schweiz auf das Kirchenverständnis ein. Er verwies darin darauf, dass das Kirchenverständnis den Reichtum des neuapostolischen Glaubens darstellt und ebenso die Glaubensgrundlagen aller Christen aufgreift. Ebenso, so Fehlbaum, zeige der Katechismus beide Seiten auf, das Verbindende und die Unterschiede. Jedoch dienen die Unterscheide nicht dazu andere Kirchen auszugrenzen.<ref>[http://www.glaubenskultur.de/premiumartikel-1458.html glaubenskultur.de - Kirchenverständnis mit Vorbehalt</ref>
Der Bezirksälteste Thomas Feil gab in einem Brief an seine Amtsträger bekannt, dass er mit sofortiger Wirkung sein Amt an den Bezirksapostel zurück gibt. Er schrieb darin (Auszug):
<blockquote>''"Ich habe auch keine Kraft mehr, für Änderungen zu kämpfen und eine (Mit-)Verantwortung als Leitender der Kirche für einen solchen Umgang mit Glaubensinhalten, MitarbeiterInnen und Gläubigen zu übernehmen. Der im März erlittene Hörsturz ist für mich und meine Familie ein weiteres Signal, dass ich beachten will. Meine Tätigkeit als Amtsträger fördert aktuell nicht mehr meinen Glauben, sondern beeinträchtigt ihn in erheblichem Maße. Daneben will ich nicht meine Gesundheit aufs Spiel setzen und mich in den internen Verstrickungen der Kirchenorganisation aufreiben. Daher habe ich heute unserem Bezirksapostel mitgeteilt, dass ich mit sofortiger Wirkung mein Amt zurückgebe."''<ref>[http://glaubenskultur.de/premiumartikel-1454.html?PHPSESSID=mc7u2fnbsubji7ullm0s54ljlkdpqk9v glaubenskultur - Thomas Feil gibt Amt zurück]</ref></blockquote>
 
 
'''19. April'''
 
Der Wiener Evangelist Roger Kammer, leiblicher Bruder des ehemaligen Hannoveraner Vorstehers und Hirten Lothar Kammer, gab ebenfalls sein Amt aufgrund der aktuellen Entwicklungen rund um das neue Kirchenverständnis zurück. Er schrieb dazu an seinen zuständigen Apostel [[Rudolf Kainz]]:
<blockquote>''"In der Sonderausgabe der Leitgedanken zum Kirchenverständnis wird nun darauf verwiesen, dass in anderen christlichen Kirchen und Glaubensgemeinschaften kein geistliches Amt wirke, und erklärt, dass in anderen christlichen Kirchen und Glaubensgemeinschaften Heiliges Abendmahl mit der wahren Gegenwart von Leib und Blut Jesu Christi nicht gefeiert werden könne. Formuliert wird dies unter anderem in den Ausführungen auf Seite 5 mit dem Hinweis, dass nur dort, wo das Apostelamt wirke, das geistliche Amt und die rechte Verwaltung der drei Sakramente vorhanden sei. Diese sicherlich bewusst gewählte Formulierung konkretisiert und manifestiert aus meiner Sicht weiterhin das Abgrenzen von Schwestern und Brüder anderer christlicher Glaubensgemeinschaften. Mein christliches Verständnis und meine Haltung ist anders!!!"''<ref>[http://www.glaubenskultur.de/premiumartikel-1455.html glaubenskultur.de - Wenn selbst ein Bezirksapostel nichts weiß!]</ref></blockquote>
 
 
'''20. April'''
 
[[Peter Johanning]], Mediensprecher der Neuapostolischen Kirche International, ging in einem auf glaubenskultur veröffentlichten Interview zum Teil auf den Ablauf und die Hintergründe der Einführung des neuen Kirchenverständnisses ein. Dabei räumte er ein:
<blockquote>''"Wir halten fest, dass es nicht Absicht der Kirchenleitung ist, ausgrenzende Formulierungen zu treffen. Wir wollen als Neuapostolische Kirche weder diskriminieren noch verurteilen. Andererseits diente die Sondernummer LG dazu, auf wenigen Seiten ein weites, offenes Kirchenverständnis zu beschreiben und unseren Amtsträgern doch auch Unterschiede zu anderen Kirchen aufzuzeigen. Auch ein weites Kirchenverständnis hat Grenzen. Manche Formulierungen klingen dabei sehr kurz und hart, wobei dies im theologischen Gespräch durchaus gängig ist. Denn die Einzelkirche lebt nicht nur vom Verbindenden sondern auch von den Unterschieden. Wir werden bei kommenden Publikationen dieser Art aber besser auf einzelne Formulierungen achten müssen."''<ref>[http://www.glaubenskultur.de/premiumartikel-1458.html glaubenskultur.de - Kirchenverständnis mit Vorbehalt]</ref></blockquote>
Weiter versicherte er, dass der Text der Leitgedanken nicht identisch mit dem Text im Katechismus ist. Er verwies auch auf die einleitenden Worte des Stammapostels zu den Leitgedanken zur Einführung der neuen Glaubensartikel die für alle Veröffentlichungen gelten, wo es heißt:
<blockquote>''"Ich möchte noch einige grundsätzliche Hinweise geben. Die Glaubensartikel bieten unseren Geschwistern Sicherheit. Sie enthalten zentrale Glaubensinhalte in knapper Form. Daraus ergibt sich zwangsläufig, dass nicht alle Aspekte der Lehre erschöpfend dargestellt werden können. Insbesondere bringen die Glaubensartikel nicht zum Ausdruck, wie wir zu anderen christlichen Überzeugungen stehen. Sie sollen demnach auch nicht eine Abwertung anderer Kirchen sein, sondern halten fest, wie wir unseren Glauben verstehen. Über allem steht der von mir des Öfteren betonte Grundsatz: Gott ist in seinem Handeln immer souverän."<ref>Leitgedanken Nr. 2/2010, Seite 2</ref></blockquote>
Schließlich, so Peter Johanning weiter, müsse der Stammapostel nicht jedes mal das gleiche Vorwort schreiben, zumal die Empfänger die gleichen sind.
 
 
'''22. April'''
 
Stammapostel Leber nahm in einem Rundschreiben an alle Apostel, Bischöfe und Bezirksältesten Stellung zu den Geschehnissen rund um das neue Kirchenverständnis. Abermals hielt er fest, dass Gott natürlich außerhalb der Ordnungen praktizieren könne und machte dies an dem Beispiel der geschenkten Gnade durch Jesus Christus an den Schächer am Kreuze deutlich. Diese Souveränität solle man jedoch nicht als Beliebigkeit interpretieren. Denn Jesus Christus, so Stammapostel Leber weiter, hat einen Weg gelegt und dieser Weg bedeute auch eine gewisse Ordnung.
 
Die Forderung anderen Glaubensgemeinschaften nicht zu bewerten sei nach Aussage des Stammapostels so einfach nicht zu erfüllen, denn der Katechismus hätte ja die Aufgabe die eigene Kirche klar zu positionieren. Solche Aussagen sollen aber andere Kirchen nicht diskreditieren, auch wolle er in Zukunft verstärkt auf zurückhaltenderere Formulierungen achten.
 
Ebenso ging der Stammapostel noch mal auf den Begriff Kirche Christi ein und stellte klar, dass es in diesem Punkt eine deutlichere Öffnung gegeben habe und man nun nicht mehr die Neuapostolische Kirche als Kirche Christi sehe, sondern alle Getauften. Die Sonderrolle der Neuapostolischen Kirche sei aber, dass sie das Erlösungswerk des Herrn sei. Das bedeute aber nicht im Umkehrschluss, dass alle anderen Glaubensgemeinschaften Menschenwerk sei, gehören sie doch ebenfalls zum Leib Christi.<ref>[http://www.glaubenskultur.de/premiumartikel-1461.html glaubenskultur.de - Abgrenzungen sollen nicht diskreditieren]</ref>
=Siehe auch=
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