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Neuapostolische Kirche und Ökumene

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Die '''Neuapostolische Kirche (NAK) und die Ökumene''' stehen seit mehreren Jahrzehnten in einer historisch interessanten Verbindung, die dieser Artikel erläutern möchte. Er zeigt auf, dass die [[NAK]] sowohl die [[Ökumene|Ökumenische Bewegung]] beobachtet, als auch von dieser beobachtet wird.
Dabei zeigt sich im Verhältnis zu anderen Christen und in den Lehraussagen der Kirche, dass sich die NAK hin von einer [[Sekte]] mit absolutistischen Tendenzen hin zu einer sich dem christlichen Hauptstrom nähernden Glaubensgemeinschaft entwickelt, die immer öfter als christliche Kirche wahrgenommen und in der Religionswissenschaft als [[christliche Sondergemeinschaft|kirchlicher christlicher Sondergemeinschaft]] klassifiziert wird. Diese Entwicklung wird allgemein als '''ökumenischer Öffnungsprozess''' gesehen, der durch mehrere fassbare Veränderungen charakterisiert werden kann.
== Offizielle Stellungnahme ==
Hier folgt das im Jahre 2006 verfasste Das offizielle Statement der Neuapostolischen Kirche zum Stichwort "Ökumene"<ref>[http://www.nak.org/de/glaube-kirche/nak-von-a-bis-z/glossar/all/oekumenekumene/ www.nak.org - NAK International]Ökumene</ref>:
''<blockquote>"Die Neuapostolische Kirche steht der Der ökumenischen Bewegung offen gegenüber. Die Kontakte , welche unter dem Leitmotiv „Einheit in versöhnter Verschiedenheit unter Wahrung der Identität der jeweiligen Kirche“ auf lokaler und institutioneller Ebene dienen hauptsächlich dem besseren gegenseitigen Kennenlernen und dem Abbau von Vorurteilen. Eine Beteiligung an ökumenischen Gottesdiensten und Segenshandlungen Weg hin zur Einheit in Christus ist wegen Unterschiedlichkeiten in Lehraussagen nicht möglich. Die , steht die Neuapostolische Kirche arbeitet verstärkt an gut nachbarschaftlichen Beziehungen mit anderen Kirchen und Glaubensgemeinschaften. Dies geschieht insbesondere durch Einladungen zu besonderen Anlässen sowohl der Kommunen als auch der Kirchengemeinden und durch Benefizveranstaltungen zu karitativen Zweckenoffen gegenüber."<br/blockquote>Die Frage, ob sich daraus eine Mitgliedschaft in der ökumenischen Bewegung entwickelt, lässt sich derzeit nicht beantworten."''
Zu ökumenischen Veranstaltungen verabschiedete die [[Projektgruppe Ökumene]] im Jahr 2006 eine [http://www.nak.org/uploads/glossary/beteiligung-an-oekumenische-veranstaltungen-20060512.pdf Hinweisverlautbarung].
1999 gründete [[Stammapostel]] [[Richard Fehr]] die [[Projektgruppe Ökumene|PG Ökumene]] (seit 2011 [[Arbeitsgruppe Kontakte zu Kirchen und Religionen]]) mit Apostel [[Volker Kühnle]] und folgendem Auftrag:
<blockquote>Gründungsauftrag der PG Ökumene 1999:<br>''"In enger Zusammenarbeit mit der PG Glaubensfragen soll geprüft werden, inwieweit Verträglichkeit wesentlicher Lehraussagen* der Neuapostolischen Kirche mit der Ökumene besteht."''<br/blockquote>
Zu diesen wesentlichen Lehraussagen zählen das Verständnis von den Sakramenten und vom Amt sowie eschatologische Aussagen ([http://de.wikipedia.org/wiki/Naherwartung [Naherwartung Christi]], [[Entschlafenenwesen]]).
<blockquote>Neuauftrag der PG Ökumene 2004/2005:<br>''"Trotz Unverträglichkeit wesentlicher Lehraussagen der Neuapostolischer Kirche mit der Ökumene werden die Gespräche mit Vertretern anderer Kirchen fortgesetzt. Gespräche mit anderen Kirchen werden auf allen Ebenen forciert. Die PG Ökumene untersucht die detaillierten Voraussetzungen für einen Beobachterstatus im Ökumenischen Rat der Kirchen Genf (ÖRK)."''<ref>[http://www.nak.org/nc/de/news/nak-international/article/12865/ www.nak.org - NAK International] PG Ökumene: Das Aufeinanderzugehen ist wichtig!</ref></blockquote>
Im Zuge seines Vortrages am 28. September 2007 äußerte Apostel Volker Kühnle, dass die Kirchenleitung gewillt sei, sehr exklusive Lehrinhalte aufzugeben, solange man das neuapostolische Profil nicht aufgibt.<ref>[http://cms.nak-sued.de/Reges-Interesse-an-OEkumene-Vortrag.21373.0.html NAK Süddeutschland]Reges Interesse an Ökumene-Vortrag</ref>
=== Ziele ===
Während mehrerer Vorträge - so auh auch während der öffentlichen Podiumsdiskussion beim Europäischen Jugendtag in Düsseldorf (2009) und auf dem evangelischen Kirchentag in Bremen (2009) erörterte Apostel [[Volker Kühnle]] die Ziele der NAK für die Ökumene. <ref>[http://www.christ-im-dialog.de/index.php?option=com_content&task=view&id=1256&Itemid=170 Artikel über den Kirchentag in Bremen]</ref>
# "Wir wollen die Gemeinsamkeiten zu anderen christlichen Kirchen stärker betonen.
# Wir wollen der Säkularisierung und dem Einfluss des Islam entgegen wirken.
# Wir wollen durch den Gaststatus in der ACK eine bessere Akzeptanz erreichen und uns von anderen dubiosen Sekten absetzen.
# Wir wollen die versöhnte Verschiedenheit in einer Ökumene der Profile und wollen versuchen die „apostolische Stimme“, die von der [[Wiederkunft Christi]] spricht innerhalb der Ökumene deutlicher hörbar zu machen.
# Letztlich geht es uns darum, mitzuhelfen am Heil durch [[Jesus Christus]]."
=== Gesprächspartner ===
== Entwicklungen ==
=== Geschichte ===
Während der Amtszeit Aufgrund ihrer theologischen Grundausrichtung hatten die apostolischen Gemeinschaften schon früh eine klare Vorstellung von [[Stammapostel]] [[Johann Gottfried Bischoff]] traten auf Grund der Regentschaft des Nazi-Regimes die ersten erkennbaren Ansätze für die Ökumene in den Hintergrund. Nach dem Kriegsende begann mit der Verkündigung der [[Botschaft]] eine starke Abriegelung ihren Augen richtigen Ausrichtung und Ordnung der Kirche von . Deshalb beschränkten sich frühe überkonfessionelle Diskussionen auf die Gemeinsamkeiten und Unterschiede in anderen Bereichen der Öffentlichkeit Dogmatik. Das katholisch-apostolische Testimonium gesteht allen Gemeinschaften und damit Christen ein gewisses Maß an Heil zu, betont aber auch eine starke Abkehr von den Ökumenischen Grundgedankengeistigen Verfall der christlichen Gemeinschaften zum Zeitpunkt der Erstellung des Testimoniums.
Die zweite Hälfte des neunzehnten und die erste Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts waren durchgehend durch gegenseitige Ablehnung und Bekämpfung gekennzeichnet. Nach dem Ende des zweiten Weltkriegs begann mit der Verkündigung der [[Botschaft]] eine noch stärkere Separierung der Kirche von der Öffentlichkeit und auch eine deutliche Abkehr von den ökumenischen Grundgedanken, die die katholisch-apostolischen Gemeinden noch teilweise geprägt hatten. 1963 erhielt die Neuapostolische Kirche von Seiten des Ökumenischen Rates Rats der Kirchen (ÖRK) die erste bekannte und offizielle Anfrage einer ökumenischen Institution. Stammapostel [[Walter Schmidt]] wurde stellvertretend angeboten, zwei Vertreter an der internationalen Sitzung 1963 in Genf teilnehmen zu lassen. Dieser lehnte das Angebot fast kommentarlos ab; in Anbetracht der Isolation durch Kritik und Sektenvorwürfe der großen Kirchen seit Ende der Botschaft im Jahre 1960 - möglicherweise wurde dies in der offiziellen Anfrage des ÖRK bereits angesprochen - kann vermutet werden, dass Schmidt kein Interesse an einer kontroversen Auseinandersetzung mit demselben Thema hatte.<ref>"Neuapostolische Kirche und Ökumene", Volker Kühnle, 3. Januar 2008, S. 7/14</ref>
Später sagte Schmidt, dass er in der ökumenischen Bewegung eher eine politische Fremdbestimmung sähe und sich bei der Absage an die ÖRK sicher gewesen sei, dass eine Teilnahme in der Ökumene Kritik und Konflikte verursacht hätte.<ref>Forum Fasanenhof - Neuapostolische Kirche und Ökumene: Risiko oder Chance, Volker Kühnle, 28.09.07, S. 2/4</ref>
Erste inoffizielle ökumenische Kontakte entstanden zur Amtszeit von Stammapostel [[Hans Urwyler]]. Dieser suchte eine Aussöhnung der NAK und ihren Abspaltungen und hat nahm seinerzeit Kontakt mit der [[Vereinigung Apostolischer Gemeinden]] aufgenommenauf. Zu dieser Zeit entstand auch bei verschiedenen Amtsträgern in Mitteleuropa erstmals ein ökumenisches Interesse. 1991/1993 gab die NAK offiziell Veröffentlichungen und eine Stellungnahme zum Thema Ökumene heraus, die mit dem Fazit schließt: "Die Neuapostolische Kirche distanziert sich von der Ökumene. Sie sieht in ihr keinen geeigneten Weg zum Einssein in Christo."<ref>"Neuapostolische Kirche und Ökumene", Volker Kühnle, 3. Januar 2008, S. 8/14</ref>  In einem Interview anlässlich seines Amtsantritts als Stammapostel äußerte [[Wilhelm Leber]] (2005), dass sich die Sachlage seit 1998 verändert habe. Damals habe Stammapostel [[Richard Fehr]] begonnen, sich Gedanken über einen Beobachterstatus in der Arbeitsgemeinschaften Christlicher Kirchen zu machen, da sich schließlich auch die Römisch-katholische Kirche, Vollmitglied im Ökumenischen Rat der Kirchen, durch exklusive Lehrinhalte auszeichne.
1991/1993 gab die NAK offiziell Veröffentlichungen So rief Fehr im Jahr 2000 zum ersten [[Konzil apostolischer Gemeinschaften in Europa|apostolischen Konzil]] auf, woran einige apostolische Gemeinschaften teilnahmen und eine Stellungnahme zum Thema Ökumene herausdanach ein gemeinsames Communiqué unterzeichneten. Es wurden Themen von gemeinsamen Interesse diskutiert, z.B. "die mit dem Fazit schließt: ''[[Apostellose Zeit|apostellose Zeit]]"Die Neuapostolische Kirche distanziert . 2005 zeichnete sich von ein weiterer Höhepunkt im ökumenischen Umgang der Ökumene. Sie sieht in ihr keinen geeigneten Weg zum Einssein in Christoapostolischen Gemeinschaften ab.Bezirksapostel Armin Studer (Schweiz) unterhielt bis dato mehrere Gespräche mit Vertretern der Vereinigung Apostolischer Christen, wobei er im genannten Jahr die pauschale Falscherklärung der "''<ref>Botschaft"Neuapostolische ablehnte, dafür aber die Exkommunizierung der apostolischen Christen aus der Neuapostolischen Kirche und Ökumene", Volker Kühnle, 3offiziell aufhob. Januar 2008, SDie [[VAG]] betrachtete diese Annäherung mit Freude. 8/14</ref>
In einem Interview anlässlich seines Amtsantrittes als Stammapostel äußerte sich Wilhelm Leber (2005), dass sich die Sachlage seit 1998 verändert habe. Damals habe Stammapostel Für den Informationsabend vom [[Richard Fehr4.12.2007|4. Dezember 2007]] begonnen, sich Gedanken war eine geschichtliche Darstellung über einen Beobachterstatus die Botschaftsereignisse in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaften Christlicher Kirchen zu machenVereinigung Apostolischer Gemeinden (VAG) geplant. Weil Bezirksapostel Klingler jedoch aufgrund von Krankheit keinen Kontakt mehr zur VAG aufnehmen konnte, da sich schließlich auch die Römisch-katholische Kircheführte dies dazu, Vollmitglied im Ökumenischen Rat dass der KirchenGeschichtsvortrag ohne Einverständnis der VAG vorgetragen wurde, durch exklusive Lehrinhalte auszeichnewas Stammapostel Leber harte Kritik einbrachte.So rief FEHR im Jahr 2000 zum ersten apostolischen Konzil Zwar basiert der Geschichtsvortrag aufschriftlichen Quellen, woran einige apostolische Gemeinschaften teilnahmen wurde aber teilweise dennoch subjektiv und danach ein gemeinsames Communiqué unterzeichnetenohne Berücksichtigung anderer Quellen ausgearbeitet, was auch in der Neuapostolischen Kirche selbst zu massiver Kritik führte. Zuerst gab die VAG das Ende der Gespräche bekannt.<ref>[http://www. Es wurden Themen von gemeinsamen Interesse diskutiert, zapostolisch.Bde/fakten/literatur/Schreiben%20an%20Dr%20Leber%2018%2012%202007. "die pdf Vereinigung Apostolischer Gemeinden] Offener Brief an Stammapostel Leber</ref> Auf dem [[Apostellose Zeit|apostellose ZeitEJT]]"entschuldigte sich Stammapostel Leber dann für entstandene Verletzungen ohne jedoch bis heute inhaltlich von dem Vortrag abzurücken. <ref>[http://www.nak.org/nc/de/news/offizielle-verlautbarungen/news-anzeige/article/15518/ www. 2005 zeichnete sich ein weiterer Höhepunkt im ökumenischen Umgang der apostolischen Gemeinschaften abnak. Bezirksapostel Armin Studer (Schweiz) unterhielt bis dato mehrere Gespräche org - NAK International] "Es ist mir ernst mit Vertretern der Vereinigung Apostolischer Christen, wobei er im genannten Jahr die pauschale Falscherklärung der "Botschaftdem Willen zur Versöhnung." ablehnte, dafür aber die Exkommunizierung der apostolischen Christen aus der Neuapostolischen Kirche offiziell aufhob</ref>. Die VAC betrachtete diese Annäherung mit FreudeVAG erklärte am 1. Februar 2008 ihre Position und erst 2011 kam es erneut zu einem Dialog.<ref>[http://www.apostolisch.de/fakten/literatur/erklaerung.pdf Vereinigung Apostolischer Gemeinden] Erklärung 1.Februar 2008</ref>
Für den Informationsabend vom Am Freitag, dem 22. Mai 2009, gab es auf dem EJT eine Veranstaltung zur Ökumene mit Vortrag und Podiumsdiskussion. Veranstalter waren Apostel Volker Kühnle und Pressesprecher Peter Johanning sowie ihr Diskussionsgast [[4.12.2007|4. Dezember 2007Michael Utsch]] war eine geschichtliche Darstellung über die Botschaftsereignisse in Zusammenarbeit mit , Referent der Vereinigung Apostolischer Gemeinden Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen (VAGEZW) geplant. Weil Bezirksapostel Klingler jedoch aufgrund einer Krankheit keinen Kontakt mehr zur VAG aufnehmen konnte, führte dies dazuDie Podiumsdiskussion zeigte, dass Ökumene an der Geschichtsvortrag ohne Einverständnis der VAG vorgetragen wurdejugendlichen Basis akzeptiert, was Stammapostel Leber harte Kritik einbrachte. Zwar basiert der Geschichtsvortrag auf schriftlichen Quellenwenn nicht sogar gefordert wird, ist aber teilweise dennoch subjektiv und ohne Berücksichtigung anderer Quellen vorgetragen worden, was auch im Kreise der Kirche selbst zu massiver Kritik führtekirchenkritisches Denken vorhanden ist. Zuerst gab die VAG das Am Ende der Gespräche bekannt.<ref>[http://www.apostolisch.de/fakten/literatur/Schreiben%20an%20Dr%20Leber%2018%2012%202007.pdf Vereinigung Apostolischer Gemeinden] Offener Brief an Stammapostel Leber</ref> Auf dem Veranstaltung statuierte [[EJTUtsch]] entschuldigte sich Stammapostel Leber dann für entstandene Verletzungen ohne jedoch bis heute inhaltlich von dem Vortrag abzurücken. <ref>[http://www.nak.org/nc/de/news/offizielle-verlautbarungen/news-anzeige/article/15518/ www.nak.org - NAK International] "Es ist mir ernst mit dem Willen zur Versöhnung."</ref>. Die VAG erklärte am 1. Februar 2008 ihre Position und erst 2011 kam es erneut zu einem Dialog.<ref>[http://www.apostolisch.de/fakten/literatur/erklaerung.pdf Vereinigung Apostolischer Gemeinden] Erklärung 1, dass die Neuapostolische Kirche keine Sekte sei. Februar 2008</ref>
Am Freitag dem 22Ende November 2009 lehnte der Vorstand des 2. Mai 2009ökumenischen Kirchentages 2010 in München die offizielle Bewerbung der Neuapostolischen Kirche ab, gab es eine Veranstaltung mit Vortrag und Podiumsdiskussion, Veranstalter waren da sie nicht Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen sei. Zwar bedauerte Apostel [[Volker Kühnle und Pressesprecher Peter Johanning und ihr Diskussionsgast [[Michael Utsch]]diese Entscheidung, Referent der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen (EZW). Die Podiumsdiskussion zeigtedoch bekräftigte er, dass die PG Ökumene in der jugendlichen Basis akzeptiert, wenn nicht sogar gefordert dennoch an Veranstaltungen teilnehmen wird, und auch kirchenkritisches Denken vorhanden ist. Am Ende der Veranstaltung statuierte Der Kirchentag fand vom 12. - 16. Mai 2010 statt. Dort wurde die apostolische Konfessionsgruppe durch das [[UtschNetzwerk Apostolische Geschichte]], dass vertreten. Im Jahr 2013 nahm die Neuapostolische Kirche keine Sekte seierstmals am [[Deutscher Evangelischer Kirchentag 2013|Evangelischen Kirchentag]] mit einem Stand teil. Eine Veranstaltung war hierbei eine Podiumsdiskussion über das Thema Neuapostolische Kirche und die Ökumene.
Ende November 2009 lehnte Das Jahr 2013 wurde schließlich die [[Stellungnahme zur Botschaft von Stammapostel Bischoff]] veröffentlicht, in der Vorstand des 2die damals folgendes betont wurde: {{Zitat|Ich möchte betonen: Die Neuapostolische Kirche hält heute nicht mehr daran fest, dass es sich bei der Botschaft von Stammapostel Bischoff um eine göttliche Offenbarung gehandelt hat. ökumenischen Kirchentages 2010 in München die offizielle Bewerbung Die Frage der Bewertung der Neuapostolischen Botschaft bleibt offen; es steht jedem frei, sich sein eigenes Urteil darüber zu bilden. Die Neuapostolische Kirche abwird auch nicht mehr von der Begründung Gebrauch machen, da sie nicht Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen seiHerr habe seinen Willen geändert.<ref>http://www. Zwar bedauerte Apostelnak.org/fileadmin/download/pdf/BotschaftBischoff/Stellungnahme_zur_Botschaft_von_Stammapostel_Bischoff.pdf</ref>}} Diese Stellungnahme von Stammapostel [[ Volker KühnleWilhelm Leber|Leber]] diese Entscheidung, doch bekräftigte erbetont, dass die PG Ökumene dennoch an Veranstaltungen teilnehmen wirddamalige Verhaltensweise während der Zeit der Botschaft falsch war. Der Kirchentag fand vom 12. - 16. Mai 2010 statt Kurz darauf kam es im Jahr 2014 zwischen der NAK und wurde seitens der apostolischen Konfessionsgruppe durch das VAG zur [[Netzwerk Apostolische GeschichteErklärung zur Versöhnung]] vertreten, die eine gemeinsame Aufarbeitung der Historie auf Augenhöhe möglich macht.
====Lokale ACK-Mitgliedschaften====
Die Arbeit der Projektgruppe Ökumene und ihre offiziellen Gesprächskontakte zu anderen Kirchen haben auf lokaler Ebene durch engagierte Mitglieder und Amtsträger auch zu freundschaftlichen Beziehungen zwischen neuapostolischen und anders-christlichen Gemeinden geführt. Daraus ergaben sich auch Teilnahmen an ökumenischen Veranstaltungen, und Anträge und Aufnahmen als Gastmitglied in lokalen Arbeitsgemeinschaften Christlicher Kirchen. Seit dem Jahr 2006 haben folgende neuapostolische Gemeinden dies erreicht<ref>[http://www.naktuell.de/0510/0510001.html www.naktuell.de - Aktuelle Informationen zur NAK] Beobachterstatus nach Briefwechsel</ref>:
*Frutigen (Schweiz, 2006)<ref>[http://gemeinden-darmstadt.de/m_content/index.php?option=com_content&task=view&id=283&Itemid=1 NAK Darmstadt] Auf Entdeckungsreise zur Ökumene</ref>
*Wetterau (2010 - Beobachterstatus)
*Hannover Mitte (23. Februar 2010)
*Leinfelden-Echterdingen Echterdingen (25. März 2014)
*Leinfelden-Echterdingen Leinfelden (25. März 2014)
Desweiteren ist Bischof i.R. Hanspeter Nydegger stellvertretend für den Bezirk Thun Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft der Kirchen im Kanton Bern (AKB)<ref>[http://www.be.ref.ch/akb Arbeitsgemeinschaft der Kirchen im Bern]</ref>.
Am 23. April 2008 erschien von der ACK eine [http://cms.nak-sued.de/fileadmin/gk/sued/files/Bilder-Berichte/2008/2008_04_23_ACK_Baden/NAK-Flyer.pdf Orientierungshilfe] über die NAK, die auch die neusten neuesten Erfolge im ökumenischen Dialog schilderte.
Die EZW in Berlin gab im April 2009 ebenfalls eine [http://www.ekd.de/ezw/dateien/EZW_KI_NAK_4_2009.pdf revidierte Kompakt-Info] heraus, die den ökumenischen Öffnungsprozess der Kirche begrüsste. Verfasst wurde sie durch den aktuellen und ehemaligen Referenten für christliche Sondergemeinschaften, Michael Utsch und Andreas Fincke.
=== Aktueller Stand ===
Die Neuapostolische Kirche
*ist weder im Weltkirchenrat noch nicht im ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK) Mitglied<ref>https://www.oikoumene.org/de/member-churches</ref>. Sie hat auch keinen offiziellen Status *ist Gastmitglied auf Bundesebene der Arbeitsgemeinschaften Christlicher Kirchen in Deutschland, <ref>https://www.oekumene-ack.de/aktuell/nachrichtenarchiv/artikel/artikeldetails/neuapostolische-kirche-wird-gastmitglied-der-ack-in-deutschland/</ref> in der Schweiz oder <ref>https://agck.ch/mitgliedkirchen/</ref>.*ist in Österreichnicht Mitglied im ÖRKÖ<ref>http://www.oekumene.at/ueberuns</ref>.*erlaubt es allen Gottesdienstbesuchern, egal welcher Konfession angehörig, am Abendmahl teilzunehmen. <ref>[https://nak.org/de/kennenlernen/katechismus?id=2753935a-ce62-4427-970a-bcf025879447 Berechtigung zum Zugang des Heiligen Abendmahls, Katechismus der Neuapostolischen Kirche, NAK.org, gesehen am 09.03.2024]</ref> Sie stellt durch die [[Eigenverantwortung]] dem neuapostolischen Christen frei, an der Abendmahlsfeier einer anderen Konfession teilzunehmen.<ref>[https://nak.org/de/kennenlernen/katechismus?id=7406ccbf-28a6-4108-b472-92e51323b8be Abendmahlsfeiern in den Kirchen, Katechismus der Neuapostolischen Kirche, NAK.org, gesehen am 09.03.2024]</ref>
*betet seit Pfingsten 2008 das "Vater Unser" gemäss der Lutherübersetzung von 1984. Dennoch hat man sich nicht für die Übernahme der "ökumenischen Version" des deutschen Vater unser entschieden, die von den meisten Christen in deutschen Kirchen gebetet wird. <ref>[http://www.nak.org/de/news/nak-international/article/15541/ www.nak.org - NAK International] Änderung ab Pfingsten: Neuapostolische Christen beten das „Unser Vater“ neu</ref>
*bekennt mit ihrem 3. Glaubensartikel ambivalent analog zu den christlichen Kirchen den Glauben an ''eine, heilige, allgemeine und apostolische Kirche'' - die Kirche Jesu Christi. Diese versteht sie als ''Versammlung derjenigen, die getauft sind, ihr Leben in der Nachfolge Christi führen und Jesus Christus als ihren Herren bekennen.''<ref>[http://www.nak.org/de/glaube-kirche/glaubensbekenntnis/ www.nak.org - NAK International] Glaube und Kirche - Glaubensbekenntnis</ref> *anerkennt seit der dem [[http://www.blickpunkt-nak.de/Dokumente/Informationsabend%20240106.pdf Uster-ErklärungAbend]] alle Taufen christlicher Kirchen, die im Namen des dreieinigen Gottes und mit Wasser durchgeführt werden. (Dies entspricht dem ökumenischen Verständniss der katholisch-apostolischen Kirche von der Gemeinschaft aller getauften Gläubigen, siehe auch: [[Katholisch-apostolische_Gemeinden#Selbstverst.C3.A4ndnis|Katholisch-apostolische_Gemeinden]]) Die Wassertaufe ist gemäss dem 6. Glaubensartikel der erste Schritt zur Erneuerung des Menschen im Heiligen Geist. Der getaufte Christ wird in die Gemeinschaft derer aufgenommen, die an Jesus Christus glauben und ihn als Herren bekennen. Er wird also Mitglied der allumfassenden Kirche Jesu Christi. Die Wassertaufe der NAK wird von den großen Kirchen ebenfalls anerkannt. Aufgrund der Unterschiede im Taufritus anerkennt die NAK die Taufen der [[Zeugen Jehovas ]] und [[Mormonen]] nicht als christlich an.<ref>[http://www.nak.org/de/news/nak-international/article/12756/ www.nak.org - NAK International] Neuapostolische Kirche ändert Taufverständnis: Trinitarische Taufen werden künftig anerkannt</ref> *beteiligt sich seit dem Jahr 2005 offiziell am [[Internationaler Gebetstag|Internationalen Gebetstag für den Frieden]], was auch als Zeichen für die aktive Auseinandersetzung mit der Arbeit der [[Ökumene]] zu sehen ist. Das Gebet wird durch den Dienstleiter zu Beginn des Gottesdienstes gesprochen nach dem Eingangsgebet. Es wird jeweils an dem Sonntag/Mittwoch/Donnerstag zelebriert, der am nächsten auf den 21. September fällt.<ref>[http://www.nak.de/news.de/20050901-283-de.html NAK Deutschland] Der Stammapostel teilt mit: Die Neuapostolische Kirche beteiligt sich am Internationalen Gebetstag</ref>. An der Allianzgebetswoche der evangelischen Allianz und der Weltgebetswoche für die Einheit der Christen, was zwei innerchristliche innerchristlichen und nicht überreligiöse überreligiösen Veranstaltungen wären, beteiligt sich die NAK jedoch nicht.*nimmt nicht an ökumenischen Gottesdiensten teil, solange dort keine Abendsmahlsgemeinschaft stattfindet (Die NAK sieht diese Veranstaltungen als Andacht an, da sie Segenshandlungen für "unteilbar" hältkein Abendmahl stattfindet).<ref>Ein Beispiel eines Ökumenischen Gottesdienstes in Buchholz: [https://nordheide.nak-nordost.de/db/98583/Aktuelles/Reformationstag-2017-in-Buchholz Bericht eines ökumenischen Gottesdienstes, Gemeinde Nordheide, gesehen am 09.03. Dafür werden 2024]</ref>*Gebete, Grußworte und Predigtbeiträge am Altar von anderen Geistlichen werden bei besonderen Gelegenheiten gut geheißen, z.B. im Zuge von Hochzeiten. Wenn beispielsweise ein neuapostolischer Christ eine Christin einer anderen Konfession in ihrer Kirche heiratet, wird der Segen ihrer Kirche von Seiten der NAK vollumfänglich anerkannt.<ref>[http://www.nak.org/uploadsfileadmin/glossarydownload/beteiligung-an-oekumenische-veranstaltungen-20060512pdf/ACKBaWue_NAKFlyer_0408.pdf www.nak.org - NAK International] Hinweise für die Beteiligung der Neuapostolischen Kirche an ökumenischen VeranstaltungenACK Orientierungshilfe</ref> *Hat keine Abendmahlsgemeinschaft mit anderen Kirchen.<ref>[http://www.nak.org/fileadmin/download/pdf/ACKBaWue_NAKFlyer_0408.pdf www.nakNAK.org , Eine Orientierungshilfe für die Gemeinden in Baden- NAK InternationalWürttemberg] ACK Orientierungshilfe, gesehen am 09.03.2024</ref> *verleiht Kirchengebäude an andere Konfessionen und macht Grundbesitz auch für öffentliche Veranstaltungen zugänglich. Meistens werden Bestätigungen von Kaufanträgen interessierter Gebäude an interessierte christlichen Kirchgemeinden zugesprochenKirchengemeinden verkauft. Deshalb wird in diesem Punkt die NAK auch von außerhalb im Vergleich zu anderen Freikirchen und Sondergemeinschaften oft als moderner wahrgenommen.
*bekennt in ihrer Stellungnahme zu den Wirkungsweisen des Heiligen Geistes, dass dieser auch in anderen Kirchen wirke und dort deshalb auch Elemente der Wahrheit zu finden seien.<ref>[http://www.nak.org/fileadmin/download/pdf/HlGeistundWirkungsweisen_100107_dt.pdf Offizielle Stellungnahme der NAK International] Der Heilige Geist in seinen unterschiedlichen Wirkungsweisen</ref>
==== Stammapostelamt ====
Auch das Stammapostel Stammapostelamt wird als Hinderungsgrund erkannt. Das Stammapostelamt ist mit seiner Bezeichnung als ''Nachfolger des Apostel Petrus'' zu eng am Amt des [http://de.wikipedia.org/wiki/[Papst |Papstes]] ausgelegt. Am Beispiel des Dogma der [[Botschaft]] von Stammapostel [[Johann Gottfried Bischoff]], bei dem viele christliche Familien glaubensmäßig auseinandergerissen wurden, zeigt sich im Rahmen der Ökumene, dass zumindest damals das Stammapostelamt eher als übermächtiges Konstrukt verstanden wurde, bei dem viele Fehler begannen und dann darüber geschwiegen wurde. Auch gab es Aussagen damals, die den Stammapostel als "unfehlbar" adelten. Mit den jüngsten Entwicklungen hat sich dieses Bild sehr leicht relativiert. <ref>[http://www.christ-im-dialog.de/documents/NAK%20Flyer%202009.pdf Flyer der EZW über die NAK]</ref> <ref>[http://www.christ-im-dialog.de/index.php?option=com_content&task=view&id=1256&Itemid=170 Christ im Dialog Artikel: NAK goes RKK]</ref> In einem Interview des evangelischen Magazin ''idea'' mit Stammapostel Wilhelm Leber wurde dieser auch auf das Stammapostelamt angesprochen. Auch hier machte er nochmals deutlich, dass dieses Amt nicht aufgeben werden, nur um in die ACK aufgenommen zu werden. Die Idee, der Stammapostel sei unfehlbar, verwarf er jedoch.<ref>[http://www.nak.org/de/news/nak-international/article/14002/ Interview mit dem Magazin ''idea'']</ref>
==== Sakrament der Versiegelung ====
In einem Statement des Stammapostels Leber, die in der 1. [[Unsere Familie]]-Ausgabe im November 2008 erschien, bekannte er sich zum 1. Punkt und bestätigte, dass Gott außerhalb einer Absolutionspraxis auch anderen Menschen Sünden vergibt.<ref>[http://www.glaubenskultur.de/premium-1014.html glaubenskultur.de] Neue Haltung in "Unsere Familie" publiziert - Sündenvergebung: Zürich sieht Annäherung an ökumenisches Verständnis</ref>
==== Nicht vorhandenes Grundlagenwerk ====Ein weiterer Hinderungsgrund ist war bis zum Jahr 2012 das Fehlen eines [[Katechismus|Katechismuswerkes]], das die NAK bis zum Jahr 2012 zur Veröffentlichung bringen möchte. Das Buch [[Fragen und Antworten]], das bisher von einigen als Katechismus bezeichnet wird, stellt lediglich das ursprüngliche Lehrbuch für den neuapostolischen [[Konfirmandenunterricht]]. Es wurde 1994 von dem Heft [[Auch ich will...]] abgelöst. 
Kirchensprecher [[Peter Johanning]] äußerte im September 2008 während einer ökumenischen Studientagung der evangelischen Kirche Hessen und Nassau sinngemäß, dass das Fragen und Antworten Buch ''auf den Scheiterhaufen'' gehöre und deshalb nicht mehr als Grundlage der neuapostolischen Theologie gelten kann.<ref>[http://www.christ-im-dialog.de/index.php?option=com_content&task=view&id=903&Itemid=30 Christ im Dialog] Der Studientag in Frankfurt: Raus aus der ‚Sektenecke‘ - rein in die Ökumene?</ref>
 
Im Jahr 2012 wurde schließlich der [[Katechismus der Neuapostolischen Kirche]] veröffentlicht und ist ein Anknüpfungspunkt bei den Gesprächen mit der ACK und der NAK. Ein Promimenter Besitzer des Katechismuses ist Papst Franziskus der dieses Buch von einem neuapostolischen Mitglied geschenkt bekam. Auch Vertreter der Neuapostolische Kirche überreichten Kardinal Kurt Koch einem Vertreter des Vatikans ein Exemplar.<ref>[http://www.nak.org/de/news/news-display/article/18346/ NAK am 23.11.2013: Katechismus für den Papst]</ref>
==== Frauenordination ====
In der kircheninternen Debatte wird wurde gelegentlich das Thema Frauenordination als Hinderungsgrund im ökumenischen Dialog genannt, da diese von der NAK bis 2023 nicht praktiziert wirdwurde, in den protestantischen Kirchen aber größenteils schobn länger üblich war. (Seit 2023 ist.die Ordination von Frauen in geistliche Ämter in der NAK üblich) (Siehe: [[Amt#Neuapostolische_Kirche]])
Von Seiten evangelischer Christen wird wurde 2007 nach Angaben von Apostel Kühnle die Frauenordination momentan nicht als Ökumene-hinderlich betrachtet und in Gesprächen auch nicht thematisiert.<ref>Forum Fasanenhof - Neuapostolische Kirche und Ökumene: Risiko oder Chance, Volker Kühnle, 28.09.07, S. 3/4</ref>
== Kritik am "ökumenischen Öffnungsprozess" ==
*[http://f3.webmart.de/f.cfm?id=1449553&r=threadview&t=2631215&pg=2 NAKtuell.de - Blog "Neuapostolische Kirche und Ökumene"] Aktualisierter Blog mit Internetlinks zur Thematik
*[http://www.nak.org/fileadmin/download/pdf/GK-NAKund__kumene_07-12_.pdf Projektgruppe Ökumene] Vortrag '''Neuapostolische Kirche und Ökumene:''' Risiko oder Chance, Apostel Volker Kühnle, Überarbeitete Version 3. Januar 2008.
*[http://www.forum-fasanenhof.de/nachlese/oekumenevotrag.pdf 177-vortrag-oekumene-von-apostel-volker-kuehnle-7-3-2014 Forum Fasanenhof] Vortrag von Apostel Volker Kühne in Kurzform.
== Quellen ==
972
Bearbeitungen

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