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Kritik an der apostolischen Bewegung

466 Bytes hinzugefügt, 25 März
siehe auch: Die umstrittene neuapostolische Kirche(Bericht einees Hessischen Fernsehsenders) hinzugefügt
'''Kritik an der apostolischen Bewegung''' findet sich nahezu seit Beginn der [[:Kategorie:Apostolische Gemeinschaftenapostolische Bewegung|apostolischen Bewegung]] in den 1830er Jahren. Diese wird teilweise von innen durch zumeist ehemalige Mitglieder einer apostolischen Glaubensgemeinschaft oder von ausserhalb, oft durch Vertreter anderer Kirchen, geübt. Auch in der Folge von Spaltungen und Entstehung neuer apostolischer Gemeinschaften kam es oft zur Kritik an der Muttergemeinschaft, die oft bis heute gepflegt wird.
Heute steht, wohl insbesondere wegen ihrer Größe, die [[Neuapostolische Kirche]] im Zentrum kritischer Beobachtung. Andere apostolische Gemeinschaften werden gegenwärtig nicht besonders kritisch beobachtet.
Es folgten weitere kritische Auseinandersetzungen, die wiederum schriftlich entgegnet wurden. 1907 im [[Neuapostolischer Verlag|Neuapostolischen Verlag]] eine Broschüre mit dem Titel ''“Lichtwaffen zur Abwehr protestantisch-pastoraler Schmähungen über die Neuapostolische Gemeinde”''.
Interessant ist, dass diese Schriften unter Niehaus jeweils Hinweise enthalten, dass in den Schriften jeweils erwähnt wird, dass “die Neuapostolischen treue Staatsbürger, Patrioten und ernstgesinnte Christen” sind. Hiermit sollte wiederholt dem Vorwurf entgegnet werden, dass die Mitglieder der Neuapostolischen Kirche, welche überwiegend aus den unteren Schichten (und auch aus dem Arbeitermileu) entstammten, revolutionäre ("sozialdemokratische" oder "kommunistische") Gedanken und Ziele fördern würden, wie dies in manchen Schriften über die Neuapostolische Kirche anklang. Besonders erwähnenswert ist hier auch die Abwehrschrift “''Abwehr der königstreuen patriotisch gesinnten Neuapostolischen Gemeinde gegen feindliche Angriffe”''. Hintergrund dürfte wohl sein, dass in der neuapostolischen Bewegung stets auch sozial- , staats- und gesellschaftskritische Tendenzen aufgetreten sind.<ref>Helmut Obst, Apostel und Propheten der Neuzeit, S.120</ref> Auch die führenden Köpfe der Antikriegsbewegung in der kaiserlichen Marine 1917 - [[Albin Köbis]] und [[Max Reichpietsch]]- waren beide Mitglieder der Neuapostolischen Gemeinde waren.
Jene Schriften vom Anfang des 20. Jahrhunderts zeichnen sich durch einen recht käpferischen Ton aus, aus dem vielleicht der Rückschluss gezogen werden kann, dass die Angriffe innerhalb der Neuapostolischen Kirche als massiv und bedrängend empfunden wurdne.
1924 erschien wiederum eine Verteidigungsschrift des Apostelkollegiums: [[Die Wahrheit über die Neuapostolischen]]. Nach 1918 1925 wandte sich die Neuapostolische Kirche nach und nach von dieser kämpferischen Beantwortung der Kritk ab und ging in eine selbstgewählte Isolation, die auch darin bestand, dass man Kritik von ausserhalb weitgehend ignorierte.
== nach dem Zweiten Weltkrieg ==
== ab 1990 ==
Mitte der 1990er Jahre kam es zu einer massiven Kritikwelle, die die Neuapostolische Kirche zu einer öffentlichen Stellungnahme bewegte. Es war, insbesondere durch einen Kreis um [[Siegfried Dannwolf]] und [[Olaf Stoffel]], zu zahlreichen Publikationen und Medienpräsenz dieses Themas gekommen. Nennenswert sind hier u.a. [[Fernsehen|Sendungen ]] in den RTL-Talkshows [[Hans Meiser ]] und Ilona Christen, Berichte im ARD-MAgazin Monitor und etliche Veröffentlichungen in der Presse (u.a. im Spiegel). Teilweise wurde hier die Neuapostolische Kirche als "extrem strenge Sekte" hinter "bürgerlicher Fassade" tituliert. Ihr wurde vorgeworfen, dass die Mitglieder unter massivem psychologischen Druck stehen würden. Ferner wurde der Kirche auch eine undurchsichtliche Finanzpolitik vorgeworfen.
Insbesondere mit der fortschreitenden Verbreitung des Internets kam es ab Mitte der 1990er zu einem steigenden Angebot von Homepages mit kritischen Inhalten zur Neuapostolischen Kirche und zu einer Vernetzung von Kritikern an der Neuapostolischen Kirche.
Es entstandten auch Plattformen im Internet wie die "[[Freunde der reinen Jesulehre]]" unter der Federführung von [[Dr.Erwin Meier-Widmer]] oder die "Wächterstimme aus Zion", in der Briefwechsel mit Aposteln, interne Dokumente der NAK und kritische Schriften (oft mals kritisch kommentiert) veröffentlicht wurden.
Die Neuapostolische Kirche suchte in der Folge den Dialog mit Kirchenkritikern. Unter anderem Übernahm das "Gremium für besondere Angelegenheiten" diese Aufgabe. Nennenswert ist hier auch der offene Briefwechsel zwischen Siegfried Dannwolf und dem hessischen [[Bezirksapostel]] [[Hagen Wend]].
Weiterhin beleuchtet die [[Evangelische Zentralstelle für Weltanschauungsfragen]] seit den 1960er Jahren das Geschehen und die Entwicklungen innerhalb der Neuapostolischen Kirche kritisch. Jedoch wird auch hier seit Anfang des Jahrtausends von der Leitung der Neuapostolischen Kirche gesucht. Neu ist die Entwicklung, dass man diesen kritischen Dialog öffentlich führt, so z.B. bei einer Podiumsdiskussion zwischen Apostel [[Volker Kühnle]] und Dr.[[Michael Utsch]] von der EZW beim [[EJT 2009|Europa Jugendtag 2009]] oder zuletzt die Diskussionsrunden des [[Netzwerk Apostolische Geschichte]] auf dem 2. Ökumenischen Kirchentag, welche als Video und podcast im Internet zur Verfügung stehen (http://www.apostolische-geschichte.de/downloads.html).
 
== siehe auch ==
*[[Die Lehre der Neuapostolischen Kirche im Licht der Heiligen Schrift]]
*[[Christ-im-dialog.de]]
*[[Die umstrittene neuapostolische Kirche]]
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