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Jüngstes Gericht

4.210 Bytes hinzugefügt, 19:16, 2. Aug. 2013
In der VAG
{{In Bearbeitung}}[[Datei:Hinterglasbild Jüngste Gericht.jpg|thumb|right|250px|Darstellung des Jüngsten Gerichts aus dem 19. Jahrhundert]]
Das Bild vom '''Weltgericht''' oder das ''Jüngste Gericht'' ist im [[Matthäusevangelium]] und in der [[Offenbarung des Johannes]] zu finden. Manchmal wird dieses Bild auch zu den [[Gleichnis|Gleichnissen]] von [[Jesus Christus]] gezählt.
== Das Bild in der Offenbarung des Johannes ==
In der Offenbarung des Johannes sieht Johannes folgendes Bild:
[[Datei:Albrecht Dürer The Last Judgment circa 1510.jpg|thumb|right|250px|Darstellung von Albrecht Dürer aus dem Jahr 1510]]
{{Zitat|Dann sah ich einen großen weißen Thron und den, der auf ihm saß; vor seinem Anblick flohen Erde und Himmel und es gab keinen Platz mehr für sie. Ich sah die Toten vor dem Thron stehen, die Großen und die Kleinen. Und Bücher wurden aufgeschlagen; auch das Buch des Lebens wurde aufgeschlagen. Die Toten wurden nach ihren Werken gerichtet, nach dem, was in den Büchern aufgeschrieben war. Und das Meer gab die Toten heraus, die in ihm waren; und der Tod und die Unterwelt gaben ihre Toten heraus, die in ihnen waren. Sie wurden gerichtet, jeder nach seinen Werken. Der Tod und die Unterwelt aber wurden in den Feuersee geworfen. Das ist der zweite Tod: der Feuersee. Wer nicht im Buch des Lebens verzeichnet war, wurde in den Feuersee geworfen.<ref>Offenbarung 20,11 - 15 in der Einheitsübersetzung</ref>}}
== Deutungen ==
Die evangelische Kirche in Deutschland setzt dieses Endgericht mit dem [[Tag des Herrn]] gleich, das im Alten Testament immer wieder mal erwähnt wird.<ref>http://www.ekd.de/glauben/abc/juengstes_gericht%20.html</ref> Allerdings gibt es auch die Sichtweise, dass der Tag des Herrn mit der dem Auferstehungstag Christi gleichgesetzt werden kann.<ref>Z. B. IgnMagn 9,1; Did 14,1; Barn 15,9; Justin Apol. I,67,3 ff.</ref>
=== In der Neuapostolischen Kirche ===
Die [[NAK|Neuapostolische Kirche]] geht davonaus, dass es bereits den Frommen des [[Alter Bund|Alten Bundes]] sich bewußt warenwar, dass sie nicht alle Gesetze aus dem moasischen Gesetz erfüllen konnten, allerdings stand in ihnen die Überzeugung:<ref>NAK, Katechismus der Neuapostolischen Kirche, Punkt 4.7.2 auf S. 201</ref>
{{Zitat|Wer das Gesetz erfüllt, ist gerecht; ihm widerfährt Heil. Wer das Gesetz übertritt, ist Sünder; ihm droht das Gericht.<ref>NAK, Katechismus der Neuapostolischen Kirche, Punkt 4.7.2 auf S. 201</ref>}}
Der Tag des Herrn hat für die NAK eine andere Stellung als in der vorher genannten, er steht für die Wiederkunft von Jesus Christus.<ref>NAK, Katechismus der Neuapostolischen Kirche, Punkt 3.4.15 auf S. 152</ref>
=== In der VAG ===Bis zur Einführung des [[Apostolicum]]s als neuem Glaubenbekenntnis der [[Vereinigung Apostolischer Gemeinschaften]] im Jahr 2005, glaubten auch die apostolischen Christen, dass sie bei der Wiederkunft Christi entrückt würden und so dem Jüngsten Gericht entgingen. Im aktuellen Glaubensbekenntnis ist jedoch der letzte Satz im 2. Artikel wieder eingefügt, der vorher in einem eigenen Glaubensartikel behandelt wurde. Er lautet nun:  ::"von dort wird er wiederkommen, zu richten die Lebenden und Toten." Hilf Demnach glauben apostolische Christen nun, dass die Wiederkunft Christi identisch ist mit diesen Abschnitt dem Jüngsten Gericht bzw. dass bei der Wiederkunft das Endgericht stattfinden wird, in dem Christus als Anwalt für die Gläubigen tätig wird. Von 1984 bis 2005 hieß der sechste Glaubensartikel der VAG: ::"Ich glaube, dass sich Jesus Christus bei seiner Wiederkunft mit seinen Erstlingen vereinigen wird. Mit Ihnen wird er im Reiche des Friedens regieren und am Ende der Zeit zum Jüngsten Gericht erscheinen und alle übrigen Menschen nach ihren Werken richten. Nachdem Jesus Christus alles untertan sein wird, schafft Gott der Vater einen neuen Himmel und eine neue Erde, darin er sein wird alles in allem." Daraus folgte, dass apostolische Christen und anderen Christen durch ihren Glauben bei der Wiederkunft entrückt würden. Später würden sie dann am Jüngsten Gericht quasi als "Zuschauer" erscheinen. == Verwendung in Schillers Stück Die Räuber ==In ''Friedrich Schiller''s Stück ''Die Räuber'' wird das Jüngste Gericht als Albtraum von ''Franz Moor'' gedeutet. Im Vorfeld wird davon berichtet wird Franz Moor seinen Bruder Karl Moor um sein Erbe betrügt und dieser zu einem Räuber wird.<ref>grobe Zusammenfassung des Stücks</ref> Im 5. Kapitel im 1. Akt, wird Franz Moor von einem Alptraum heimgesucht aus dem er verstörrt und verwirrt aufwacht.<ref>Reclam, Friedrich Schiller, Die Räuber, S. 127 - 129</ref> Er erzählt seinem Diener Daniel davon, wie er vom Jüngsten Tag träumt und sieht wie die Toten als Gerippe auferstehen und wieder ein menschliches Aussehen erhalten. Diese Menschen werden von Gott auf einen Berg gerufen und dort begegnen ihm drei Richter.<ref>Reclam, Friedrich Schiller, Die Räuber, S. 130</ref> Der erste hat einen großen Siegelring, der einen Zweifler als Wurm erkennt.<ref>Reclam, Friedrich Schiller, Die Räuber, S. 130</ref> Der zweite hat einen Spiegel der Seele, der die jeweiligen Seelen in ihrer wahren Form als Schlange, Geparden und oder Tiger erkennt.<ref>Reclam, Friedrich Schiller, Die Räuber, S. 130</ref> Der Dritte hat eine eherne Waage in der Hand, die Gedanken der Kinder Adams erkennt.<ref>Reclam, Friedrich Schiller, Die Räuber, S. 130</ref> Als der Name von Franz Moor ertönt, wird er gewogen und seine Todsünden werden zu Gebirgsmassen, die Gott ihm nicht vergibt. Allerdings gleicht das [[Jesus Christus|Blut der Versöhnung]] das Gewicht der Berge aus, bis ein älterer Mann eine Locke in die Waagschale der Sündenberge wirft. Danach schrumpfen sie zusammen.<ref>Reclam, Friedrich Schiller, Die Räuber, S. 131</ref> Allerdings wird jedem Menschen vergeben außer Franz Moor und er fällt in den Abgrund.<ref>Reclam, Friedrich Schiller, Die Räuber, S. 131</ref> Sein Diener Daniel behauptet schließlich das Träume von Gott kommen würden.<ref>Reclam, Friedrich Schiller, Die Räuber, S. 131</ref>  Kurz darauf spricht er mit Informationen dem Pfarrer Moser den er verhöhnt, während ihm der Pfarrer ruhig und sachlich antwortet.<ref>Reclam, Friedrich Schiller, Die Räuber, S. 132 ff</ref> Dennoch beginnt er im weiteren Verlauf Geschichte zu füllen!!!Gott zu beten und begeht Selbstmord nachdem auch sein Schloss abbrennt.<ref>Reclam, Friedrich Schiller, Die Räuber, S. 133 ff</ref> Aus der Debatte mit dem Pfarrer und dem Vorfeld geht eindeutig hervor, dass Franz Moor auf sich langsam sein Ende vorbereitet hat und dieser Traum für ihn die Gewissheit wurde, dass er Angst vor dem Tode hatte.<ref>http://www.hausarbeiten.de/faecher/vorschau/105283.html</ref>
== Siehe auch ==
== Einzelnachweise ==
<references />
 
[[Kategorie:Theologie]]
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