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Hexenglaube

4 Bytes hinzugefügt, 16:17, 13. Apr. 2013
K
Hexerei und okkulte Gewalt in Afrika (bana bandoki)
In afrikanischen Ländern südlich der Sahara werden immer mehr Kinder der Hexerei bezichtigt, verfolgt, geschlagen und getötet. Der Kinderhexenwahn ist in Nigeria um das Jahr 2000 ausgebrochen. Die meisten „bana bandoki" („Hexenkinder") sind von ihren Familien verstoßen worden und auf der Straße gelandet. Sie gelten als zaubermächtig. Angeblich benutzen sie ihre magischen Fähigkeiten dazu, um andere Menschen zu schädigen. Viele Erwachsene sehen in ihnen die Verkörperung des Bösen. Allein in Kinshasa, der kongolesischen Hauptstadt, soll es Zehntausende verhexter Kinder geben. Die [[Demokratische Republik Kongo]] mit 65 Millionen Einwohnern, die sich zu 70 Prozent zum Christentum bekennen, ist der drittgrößte Staat Afrikas und fast sieben Mal so groß wie Deutschland. Dort sind die betroffenen Kinder oft erst neun oder zehn Jahre alt. Weil ihre Eltern befürchten, von ihren eigenen Sprösslingen durch Zauberei ins Unglück gestürzt zu werden, duldet man sie nicht mehr in der Nähe, sie müssen Haus, Familie und Dorf verlassen. In vielen Städten, aber auch auf dem Land stößt man auf Tausende verhexter Straßenkinder.
Zehntausende Minderjähriger sind von den Folgen der Bezichtigungen betroffen. Sie werden geschlagen, angekettet, verbrannt, mit Säure übergossen und nicht selten getötet. Dämonologie, Hexerei und [[Exorzismus ]] wirken als probate Mittel bei der Selbstbehauptung, Abgrenzung und inneren Festigung von Glaubensgemeinschaften.
Angeblich erkennt man ein verhextes Kind daran, dass es von früh an frech ist, lügt, stiehlt und sich den Erwachsenen widersetzt. Hauptsächlich werden Kinder und Frauen wegen angeblicher Hexerei verfolgt. Männer sind weniger verwundbar, weil ihr sozialer Status solider ist. Im Fischerhafen der nigerianischen Stadt Ibaka haben sich Hexenkinder in Rudeln zusammengerottet, ausgesetzte, kranke und in panischer Angst vor Killertrupps vegetierende Jungen und Mädchen, die sich von rohen Fischabfällen ernähren. Die Überzeugung, dass es Hexen gibt, ist ein fester Bestandteil des orthodoxen afrikanischen Christentums. Besonders jene christlichen Kirchen, Gemeinschaften und Gemeinden, die der Pfingstbewegung zugehören oder ihrem Geist nahestehen, haben sich auf diesem Gebiet einen Namen gemacht: Mount Zion Lighthouse / Leuchtturm Berg Zion, Kreuzzug der geborenen Herrscher, [[Apostolische Kirche - Urchristliche Mission]], Gemeinschaft der Sieger und Botschaft Christi.
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