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Apostolisch Genootschap

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Ergänzung Rituale Klop an de deur, liefdesanbieding
Die '''Apostolisch Genootschap''' (ApGen) ( Het Apostolisch Genootschap ) ist eine religiös-humanistische Glaubensgemeinschaft, die 1947 aus der [[Neuapostolische Kirche|Neuapostolischen Kirche]] (NAK) entstanden ist. Sie zählt in den ca. 87 niederländischen und 5 ausländischen Gemeinden etwa 17.500 Mitglieder und ist in den Niederlanden die größte apostolische Gruppe.
In deutscher Literatur wird "Genootschap" häufig mit Genossenschaft übersetzt, die korrekte geeignete Übersetzung lautet jedoch Gesellschaft. Im Englischen wird "Het Apostolisch Genootschap" als "The Apostolic Society" bezeichnet.
==Entstehung==
=== Rituale ===
Die Rituale innerhalb der Apostolisch Genootschap sind schlicht. Sie haben im Ablauf des ''"Eredienst"'' einen festen Platz und stellen eine Art Liturgie dar. Vor dem ''"Eredienst"'' treffen sich die meisten Teilnehmer schon eine halbe Stunde vorher und bereiten sich musikalisch vor. Dazu singt entweder die Gemeinde, ein gemischter Chor, eine Männerchor oder die Kinder. Dies wird meist instrumental (Orgel, Klavier o.ä.) begleitet. Weiter erfolgen noch Bekanntgaben und Grüße. ''"De klop an de deur"'' stellt den Beginn dar, ähnlich dem Einschalten einer Lampe in anderen apostolischen Gemeinschaften (hier hat dies jedoch eher pragmatische Gründe, um den Organisten zu informieren). Der Vorsteher/ die Vorsteherin klopft laut an die Eingangstür des Kirchensaales. Dies soll an Offenbarung 3,20 erinnern. Es stellt das Anklopfen des wiedergekommenden Christus dar und wurde vermutlich von Apostel L. Slok eingeführt. Zitat aus dem "Weekbrief" vom 25.02.1964 :"Von dem ersten Tag an, da ich mich als Gesalbter-Gottes beim Volk Gottes meldete, ist in mir das Verlangen dort als der "Klopfende" zu dienen. Manchmal kann ich der Lust nicht widerstehen dies auch in der Tat zu tun und klopfe vor dem Eintreten an die Tür, hinter der sich das Volk Gottes befindet. "Sieh, ich steh vor der Tür und klopfe an..." " Das wichtigste Ritual ist der Rundgang ('rondgang'), eine gemeinschaftliche rituelle Mahlzeit zum Start der neuen Woche. Dort isst man eine in Wein getunkte Hostie. Der Rundgang verweist, nach Auffassung der ApGen, ebenfalls wie [[Kommunion]] und [[Abendmahl]] auf das letzte Abendmahl Jesu Christi mit seinen Jüngern.
Innerhalb der ApGen liegt hier jedoch die Bedeutung auf dem dadurch vermittelten Gemeinschaftsgefühl und dem Gefühl eines Neubeginns.
Dem Rundgang geht ein [[Gebet]] voran, worin zusammengefasst wird, was zuvor im Gottesdienst gesagt wurde und nimmt mit neuer Inspiration am Rundgang teil. Beim Rundgang geht die Gemeinde nach vorne. In der Regel steht der Vorsteher/ die Vorsteherin am Lesepult/ Altar, die austeilenden Priester davor. Ebenso steht ein Mitarbeiter mit einem Klingelbeutel davor, in dem die ''"liefdesanbieding"'' eingeworfen werden kann. (Überweisungen sind auch möglich) Vor der Empfangnahme wird ein kurzer Blickkontakt mit dem Vorsteher hergestellt. Der Priester nimmt die Hostie mit ein Pinzette und taucht sie in den Wein ein. Dann legt er sie mit den Worten: "...." auf den Handrücken des Empfangenden. Dies erwidert mit "Amen" und nimmt die Hostie mit dem Mund von dem Handrücken. Unter der "liefdesanbieding" wird sowohl das finanzielle als auch das ideelle Opfer verstanden. Allerdings wird der Opferbegriff nicht mehr verwendet. Unter Slok wurde die Tradition abgeschafft, den Zehnten in einen mit dem eignene Namen versehenen Umschlag zu stecken, der dann in den Klingelbeutel eingeworfen wurde. Viele konnten in den Nachkriegsjahren diesen nicht aufbringen, so dass die Höhe des Betrages freigestellt und auch kein Name mehr vermerkt wurde. (Letztendlich stieg die Summe der Spenden in der Folge, was wohl auch daran lag, dass aus Solidiarität und Dankbarkeit dem Apsotel gegenüber, mehr gespendet wurde, um neue Gebäude errichten zu können. NOch heute profitiert die ApGen von den Spenden aus der Gündungszeit) Der Begriff ist schwer zu übersetzen, könnte mit "Liebesangebot"/ "Liebesopfer"/ "Liebesdienst" ins Deutsche übertragen werden Zum Abschluss folgt ein Dankgebet für die Begegnung untereinander. In diesem Gebet klingt auch ein Ansporn an sein Leben als Auftrag für die Menschenwürde zu sehen. Gemeinsam singt man zum Abschluss ein dreifaches Amen, worin die Gemeinde ihren Glauben an diesen Dienst bekräftigt. Dabei handelt es sich jedoch nicht mehr um das in den apostolischen Geminschaften verbreitete dreifache Amen, sondern um eine Neukomposition.
Es gibt jedoch auch Rituale die nicht wöchentlich stattfinden und die Heilshandlungen (''de heilshandelingen'' ) genannt werden. Die ApGen kennt vier solche Rituale: [[Taufe]] (''doop''), [[Konfirmation]] (''confirmatie''), Ehe- oder Partnerschaftsbefestigung (''huwelijks- of partnerschapsbevestiging'') für hetero - und homesexuelle Paare und das Schließen des Lebensbuches(''sluiten van het levensboek''). Die Heilshandlungen kennzeichnen symbolisch die besondere Übergänge in einen anderen Lebensabschnitt (Geburt, Erwachsen werden, Partnerschaft und Sterben) und verbinden diese Übergänge mit dem "Schöpfungsprozess" und der "apostolischen Kultur".
 
Das ''[[Unser Vater]]'' findet keine Verwendung, weil es nicht mehr dem aktuellen Gottesbild enspricht. Ebenso erfolgt keine [[Sündenvergebung]], da [[Sünde]] im Sinne einer permanenten Trennung von Gott nicht besteht. Die ''Schöpfungskraft'' ist auch in den Menschen, somit ist Gott Teil des eigenen Ichs (Ik-God). (Ein ähnlicher Gedanke findet sich in dem umstrittenen Versiegelungsverständnis wieder, wenn Heiliger Geist gespendet wird und der Versiegelte so Teil an Gott hat/ einen Teil Gottes besitzt.)
 
=== Emblem/ Logo der ApGen ===
 
 
== siehe auch ==
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