Zeugen Jehovas
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Die Zeugen Jehovas eine christliche Religionsgemeinschaft die der christlichen Strömung des Chiliasmuses angehört. Häufig wird diese Religionsgemeinschaft mit der Neuapostolischen Kirche verglichen und wie diese als christliche Sondergemeinschaft bezeichnet.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Charles Taze Russell wurde durch seine damaligen Glaubenserfahrungen bei den Presbyterianern und in der Kongregationalistenkirche enttäuscht. Aus dieser Enttäuschung wuchs sein Drang in der Bibel nach Antworten zu forschen. Er konnte vor allen Dingen nicht verstehen, wie Gott nur ewige Qualen für die Menschen zulassen kann.
1870 gründete er in Amerika zusammen mit einigen Bekannten einen Bibelforscherkreis, der sich vorallem mit den zentralen Themen der Bibel beschäftigte. Bis 1875 kamen sie in diesem Kreis zu folgenden Erkenntnissen, auf denen sich die Lehre der Zeugen Jehovas bis heute stützt.
- es keine unsterbliche Seele gebe, aber die Unsterblichkeit als Gabe im himmlischen Reich gewährt werde;
- Jesu Tod ein Loskaufsopfer für alle Menschen darstelle;
- die Wiederkunft Christi zunächst unsichtbar erfolge, um die Seinen zu sammeln;
- die Wiederkunft Christi nicht in erster Linie den Zweck einer Vernichtung habe, sondern einen Segen für die wiederhergestellte Menschheit bedeute.
1876 tat er sich mit dem Adventisten Nelson Homer Barbour zusammen, der zuvor den Herald of the Morning herausgegeben hat. Indem Russell ihm von der sich bereits unsichtbaren Wiederkunft Christi die sich 1874 ereignet haben soll erzählte, gewann er einen Verleger für seine Schriften und Ideen hinzu. Gemeinsam gaben sie auch das Buch Three Worlds, and the Harvest of This World heraus, in dem sie Gründe für die angebliche Wiederkunft Christi im Jahre 1874 und für „die irdische Phase des Reiches Gottes“ (Ende der Zeiten der Nationen, „sieben Zeiten“) im Jahre 1914 ausführten. 1879 erschien die erste Zeitschrift über den Glauben mit dem Namen Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich, die seit damals ohne Unterbrechung veröffentlicht wird.
1881 wurde die Zion’s Watch Tower Tract Society gegründet. 3 Jahre später wurde sie als Körperschaft des öffentlichen Rechts in die Listen des Staates Pennsylvania eingetragen.
1914 waren die Zeugen Jehovas die erste Glaubensgemeinschaft die einen Film über ihre Glaubensinhalte veröffentlichte. Der Film hieß in Deutschland Photo-Drama der Schöpfung und wurde 1921 mit einer deutschen Synchronisation kostenlos vorgeführt. Die Tontechnik wurde damals mittels Grammaphone abgespielt. Über einige Gemeinden wird berichtet, das die Zuschauer des Films das Gefühl, hatten als würde Charles Taze Russell bei ihnen im Raum stehen.
Am 31. Oktober 1916 verstarb Charles Taze Russell in Pampa während einer Zugfahrt, sein Nachfolger wurde Joseph Franklin Rutherford, der einige Änderungen vornahm in dem er die Entscheidungen zentralistisiert und entdemokratisierte.
1931 benannten gab sich die Gemeinschaft den Namen Zeugen Jehovas, dieser Name bezieht sich auf folgende Bibelstelle.
Jesaja 43, Vers 10: Ihr seid meine Zeugen - Spruch des Herrn - und auch mein Knecht, den ich erwählte, damit ihr erkennt und mir glaubt und einseht, dass ich es bin. Vor mir wurde kein Gott erschaffen und auch nach mir wird es keinen geben.
Während der Zeit des Nationalsozialismus wurden die Zeugen Jehovas in Deutschland verfolgt und diskriminiert. Die Kirche wurde verboten und ihre Mitglieder wurde teilsweise in Konzentrationslager verschleppt und ermordet.
Die Gemeinschaft wurde nach dem Zweiten Weltkrieg stellenweise wieder zugelassen und durften z.B. in Magdeburg wieder gottesdienstliche Betätigungen aufnehmen. In der DDR wurden sie komplett verboten. Ab 1967 wurde kein Mitglied der Religionsgemeinschaft mehr wegen seiner Missionstätigkeit von Strafgerichten verurteilt. Der illegale Predigtdienst und die Verbreitung von Zeitschriften wurden seitdem als Ordnungswidrigkeit geahndet.
Die Zeugen Jehovas bekamen im Jahre 2006 nach mehreren Rechtsstreits mit dem Oberverwaltungsgerichtes Berlin mit dem Status einer Körperschaft des öffentlichen Rechts.