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Liturgie

37 Bytes hinzugefügt, 15:34, 18. Okt. 2010
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Aus dem Urchristentum sind noch keine Gottesdienstordnungen bekannt, da sich die Gestaltung der Feiern noch in der Entwicklung befanden und je nach [[Gemeinde]] auch unterschiedlich ausfielen. Wahrscheinlich war der frühchristliche Gottesdienst mehr oder minder stark vom sich entwickelnden jüdischen Gottesdienst in der Synagoge inspiriert und integrierte zentral die Lesung und Auslegung der kanonischen Schriften und das [[Heiliges Abendmahl|Brotbrechen]]. Wohl gab es auch eine Überlieferung der liturgischen Fußwaschung. Mittels der Literarkritik lassen sich in den neutestamentlichen Texten gebräuchliche liturgische Stilelemente herausarbeiten: so Christuslieder (Bsp. Phil 2,5-11 ) oder auch Elemente eines Glaubensbekenntnisses in 1 Kor 15 ; ebenso zitiert Paulus in 1 Kor 11 tradierte [[Konsekration|Einsetzungsworte]] zum [[Abendmahl|Herrenmahl]]. In den frühen Schriften der Kirchenväter (z. B. Justin der Märtyrer) finden sich dann zahlreiche Hinweise auf die Abläufe liturgischer Handlungen bzw. Handlungsanweisungen. Insbesondere die [[Didache]] schildert den Ablauf eines frühchristlichen Gottesdienstes.
== katholischKatholisch-apostolisch apostolische Gemeinden ==Die katholisch-apostolische Liturgie war reich an Formen und Vielfalt. Sie hatte viele Elemente aus den katholischrömisch-katholischen, orthodoxen und anglikanischen Liturgien Gottesdienstordnungen übernommen.
=== Aufbau der Eucharistie katholisch-apostolischen Eucharistiefeier ===
* [[Anrufung]] Gottes
* Sündenbekenntnis
* (Schluss-)Segen
== neuapostolisch Neuapostolische Kirche ==Die Liturgie der Neuapostolischen Kirche AcaM/Apostolischen Gemeinde entsprach anfänglich (bis etwa 1885) weitgehend der der katholisch-apostolischen Gemeinden, die Elemente des Ritus der katholischen und anglikanischen Kirchen enthielt.
Unter dem Einfluss des niederländischen Calvinismus verlagerte sich der gottesdienstliche Schwerpunkt um 1885 auf den Wortgottesdienst (hoher [[Predigt]]anteil). Vereinzelt finden sich noch Rudimente der katholisch-apostolischen Tradition in der neuapostolischen Liturgie. Bis 1998 wurde das Abendmahl nur am Sonntag und kirchlichen Feiertagen gefeiert, seit 1998 findet auch in den wöchentlichen Gottesdiensten eine Abendmahlsfeier statt.
=== Gottesdienstordnung ===
Schematischer Ablauf eines neuapostolischen Gottesdienstesvor der Liturgiereform von 2010:
* Vor dem Beginn des Gottesdienstes:
**Musikbeitrag (Gemeindegesang, Chorvortrag etc.)
== Liturgie der VAG Apostolische Gemeinschaft ==Die Apostolische Gemeinschaft hat feiert eine sehr einfache schlichte Liturgie. Es gibt eine feste Struktur, die stark an landeskirchliche Gottesdienste erinnertsich strukturell aus der neuapostolischen Liturgie entwickelt hat. In fast allen Gemeinden findet ein Sonntagmorgengottesdienst statt, in einigen Gemeinden darüber hinaus am Mittwochabend eine Andacht. Ein normaler Gottesdienst gliedert sich in:
* Eingangsgebet
Sind an einem Sonntag mehrere Amtsträger anwesend, können ein oder mehrere nach der Hauptpredigt noch Gedanken zu dem Bibelwort ausführen. Eine bestimmte hierarchische Reihenfolge gibt es dabei nicht.
Die Abendmahlsfeier findet in der Regel jeden Sonntag statt, wobei sie als Gedächtnismahl verstanden wird, zu an dem alle Anwesenden (also auch Gäste und Kinder) teilnehmen können. Es wird in beiderlei Gestalt gefeiert, wobei die [[Hostie]] in Wein resp. oder Saft eingetaucht wird (Intinktion). In den meisten Gemeinden ist es üblich, dass reihenweise kommuniziert wird. Da dies aber quasi zu einer "Zwangsteilnahme" führt, wird mancherorts die Einzelkommunion ausprobiert.
Die nicht festgeprägte Liturgie spiegelt sich darin wider, dass manche Gemeinden auch neue Wege des Gottesdienstes gehen. So sind in verschiedenen Gemeinden Lobpreis-Zeiten oder Anspiele im Gottesdienst zu finden oder es wird ein „Offener Altar“ angeboten, bei dem jeder aus der Gemeinde seine Gedanken zu dem Bibelwort äußern darf. In zahlreichen Gemeinden gibt es teilweise seit Jahren Osterkerzen und in einigen Gemeinden wird derzeit versucht, den Altar- und Predigtbereich zu trennen, indem ein Ambo eingeführt wird.
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