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Schladen
,dito
== Entstehung ==
=== Fritz Vollbohm ===
In Schladen wohnten die Eheleute Vollbohm, die drei Söhne hatten. Einer ihrer Söhne, Christel, der in Hamburg lebte und dort mit der [[apostolische Bewegung|apostolischen Bewegung ]] in Kontakt gekommen war, hatte sich ihr angeschlossen. Er war bereits vor 1863 Mitglied der katholisch-apostolischen Gemeinde und war 1863 mit Preuß und [[Heinrich Geyer |Geyer]] gegangen. Auf Grund eines Trauerfalls in Hamburg reiste der in Schladen lebende Fritz Vollbohm zu seinem in Hamburg lebenden Bruder. Dort berichtete ihm sein Bruder von der apostolischen Bewegung und [[Fritz Vollbohm]] lernte Apostel [[Carl Wilhelm Louis Preuß|Preuß]] kennen. In Schladen zurückgekehrt, berichtete Fritz Vollbohm seinen Eltern und einer Nachbarin, der Witwe Niemeyer, von seinen Kontakten mit der apostolischen Gemeinde um Preuß. Er hatte aus Hamburg eine [[Die Liturgie(Buch)sowie die anderen Gottesdienste der Kirche|Liturgie]] mitgebracht, deren Inhalt das Interesse der Leute so erregte, dass man beschloss den [[Apostel ]] zu einem Gottesdienst einzuladen. Die Witwe Niemeyer besass ein eigenes Haus mit einem großen Zimmer und Fritz Vollbohm fragte sie, ob sie ihr Haus für einen apostolischen [[Gottesdienst]] zur Verfügung stellen würde und den Apostel Preuß beherbergen würde. Die Witwe Niemeyer stimmte zu.
=== Preuß besucht Schladen ===
Schladen gehörte damals zum Königreich Hannover, in dem keine Religionsfreiheit herrschte. Somit benötigte man eine behördliche Genehmigung, wenn man (auch in einem Privathaus) einen religiösen Vortrag halten wollte. Wohl in Unkenntnis dieser Rechtslage hatte man versäumt eine solche Genehmigung für den Gottesdienst des Apostels einzuholen. Apostel Preuß wurde deshalb, nachdem er abends im Haus der Witwe Niemeyer einen Gottesdienst gehalten hatte, am nächsten Morgen verhaftet und in das Spitzenhaus Spritzenhaus im zehn Kilometer entfernten Wöltingerode eingesperrt. Dort war er drei Tage inhaftiert, bis er als "harmlos" identifiziert wurde. Dieser Vorfall sprach sich in der Kleinstadt Schladen rasend schnell herum und bewirkte, dass die Aufmerksamkeit vieler Leute auf die apostolische Lehre gelenkt wurde.Dem ersten Gottesdienst von Apostel Preuß in Schladen besuchten u.a. die Familie Vollbohm, die Witwe Niemeyer, mit ihrem neunjährigen Sohn, H.F. Niemeyer, dem späteren AposteApostel, das Bahnwärterehepaar Fischer (die späteren Schwiegereltern des Apostels [[Wilhelm Sebastian]]), sowie der spätere Apostel Ruff.
=== Folgebesuche von Preuß und Geyer ===
In der Folgezeit besuchten der Apostel Preuß und der Prophet Geyer abwechselnd Schladen "und unter Lärm, Hohn und Spott, sowie unter Steinhagel, sammelte der Herr in Schladen alsbald ein Häuflein (...)" (H.F.Niemeyer)
== Weitere Entwicklung ==
Nachdem die preußische Religionsfreiheit auch in Schladen herrschte, fanden regelmässige Gottesdienste statt. Die Witwe Niemeyer stellte hierzu ihr Haus zur Verfügung. Auch im näheren Umfeld entstanden weitere neuapostolische Gemeinden (sogenannte [[Harzgemeinden]]). Nachdem die Gemeinde durch Wegzüge (Krebs nach Wolfenbüttel, Niemeyer nach [[Australien]], Ruff nach Worms, Vollbohms in die nähere Umgebung) und Todesfälle immer weiter geschrumpft war, wurden die Gottesdienste in Schladen in den 1880er Jahren eingestellt.
== Gemeindeneugründung ==
Nach dem Zweiten Weltkreig fanden wieder neuapostolische Gottesdienste in Schladen statt. 1948 wurde eine neuapostolische Gemeinde gegründet. Diese bestand bis April 2008 und wurde in die Gemeinde Dorstadt integriert.