Apostelkollegium der Neuapostolischen Gemeinden Deutschlands

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Das Apostelkollegium der Neuapostolischen Gemeinden Deutschlands e.V. war von 1922 bis 1977 die entscheidende Instanz der Neuapostolischen Kirche, in ihr waren Apostel als Mitglied tätig, der amtierende Stammapostel war in der Regel auch Vorsitzender des Vereins.

Geschichte

Am 13. November 1922 wurde der Verein gegründet und am 27. November beim Amtsgericht in Halle/Westfalen eingetragen. Stammapostel Bischoff übertrug den Verein nach Frankfurt am Main. Der Verein erlangte geschichtliche Bedeutung, als durch die Wahl der Mitglieder am 2. August 1960 der Apostel Walter Schmidt als neuer Stammapostel und Vereinsvorsitzender bestimmt wurde. Dieser Wahl stimmten 17 Mitglieder einstimmig zu. Am 1. Januar 1961 verlegte dieser den Sitz des Vereins nach Dortmund.[1]

Am 8. April 1975 wurde Ernst Streckeisen als Vorsitzender gewählt, der Verein wurde abschließend am 6. Juni 1977 aufgelöst.

Unklarheiten

Nach Angaben von Kritikern war die Wahl des Walter Schmidt als Vorsitzenden[2] und neuen Stammapostel nicht mit der erforderlichen 3/4 Mehrheit erfolgt, da es zu jener Zeit weltweit 47 aktive Apostel der NAK gab. Zuvor stimmten 27 Apostel am 7. Juli 1960, also einen Tag nach dem plötzlichen Tod von Stammapostel Johann Gottfried Bischoff, für Walter Schmidt als neuen Apostel[3]. Am 9. Juli 1960 waren über 30 Apostel in Frankfurt am Main versammelt, sie stellten sich hinter die Wahl.[4]

Referenzen

  1. Amtsgericht Dortmund: "Apostelkollegium der Neuapostolischen Kirche Deutschlands e.V.", VR 1791 vom 13. November 1979
  2. Protokoll der Mitgliederversammlung des Apostelkollegium der Neuapostolischen Gemeinden e.V. vom 2. August 1960
  3. EZW-Texte vom 1. August 1985, 48. Jahrgang
  4. Susanne Scheibler: "Walter Schmidt" Friedrich Bischoff Verlag, 1991, Seite 68