Heiland: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Begriff '''Heiland''' ist ein Begriff der für „Heiler“ oder „Retter“ steht. Dieser Begriff leitet sich aus dem Mittelhochdeutschen und Althochdeutschen Wort ''heilant'' ab.<ref name=Kluge>Friedrich Kluge: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 2002, ISBN 3-11-017473-1.</ref> Der Begriff wird häufig im theologischen Zusammenhang für [[Jesus Christus]] verwendet und ist die deutsche Lehnübersetzung in der [[Bibel]] des Begriffs ''Salvator Mundi'' der ebenfalls für Retter und Heiler steht. Als „Heiland“ wurden in den griechischen und römischen Glaubensrichtungen auch andere bezeichnet wie Äskulap, Dionysus Soter, Athena Soteira und Hekate Soteira.<ref name=Kluge></ref>  
 
Der Begriff '''Heiland''' ist ein Begriff der für „Heiler“ oder „Retter“ steht. Dieser Begriff leitet sich aus dem Mittelhochdeutschen und Althochdeutschen Wort ''heilant'' ab.<ref name=Kluge>Friedrich Kluge: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 2002, ISBN 3-11-017473-1.</ref> Der Begriff wird häufig im theologischen Zusammenhang für [[Jesus Christus]] verwendet und ist die deutsche Lehnübersetzung in der [[Bibel]] des Begriffs ''Salvator Mundi'' der ebenfalls für Retter und Heiler steht. Als „Heiland“ wurden in den griechischen und römischen Glaubensrichtungen auch andere bezeichnet wie Äskulap, Dionysus Soter, Athena Soteira und Hekate Soteira.<ref name=Kluge></ref>  
  

Version vom 13. Juni 2013, 12:50 Uhr

Darstellung des Heilands

Der Begriff Heiland ist ein Begriff der für „Heiler“ oder „Retter“ steht. Dieser Begriff leitet sich aus dem Mittelhochdeutschen und Althochdeutschen Wort heilant ab.[1] Der Begriff wird häufig im theologischen Zusammenhang für Jesus Christus verwendet und ist die deutsche Lehnübersetzung in der Bibel des Begriffs Salvator Mundi der ebenfalls für Retter und Heiler steht. Als „Heiland“ wurden in den griechischen und römischen Glaubensrichtungen auch andere bezeichnet wie Äskulap, Dionysus Soter, Athena Soteira und Hekate Soteira.[1]

Ein Beispiel für eine solche Bibelsetzung ist das Grußwort zu Pfingsten aus dem Jahr 2001:

„Unser Bürgerrecht aber ist im Himmel; woher wir auch erwarten den Heiland, den Herrn Jesus Christus, der unseren nichtigen Leib verwandeln wird, dass er gleich werde seinem verherrlichten Leibe nach der Kraft; mit der er sich alle Dinge untertan machen kann.[2]

Das Heliand-Epos

Eine der ältesten Heiland-Erwähungen außerhalb der Bibel ist das frühmittelalterliches altsächsisches Großepos Heliand.[3] In diesem Epos wird das Leben von Jesus Christus aus Sicht der Evangelien nacherzählt. In diesem heißt wie folgt:

„Diesem sollt ihr folgen an die Stätte, zu der er gehen wird. Geht dann zu dem Herren, dem der Hof gehört, und sagt ihm selbst, dass ich euch sende, mein Gastmahl zu richten. Dann wird er euch in ein herrliches Haus bringen, eine hohe Halle, die allüber behangen ist mit reichen Teppichen. Dort sollt ihr bereitet haben meine Bewirtung. Dorthin werde ich wohlweislich selbst kommen mit meinen Gefährten." So machten sie sich auf nach Jerusalem, die Jünger Christi, sofort auf die Reise und fanden alles so vor, wie er es erklärte, seine Worte waren wahr: niemals musste gezweifelt werden.[4]

Der Begriff im Apostolischen Sprachgebrauch

Der Begriff ist fest im Apostolischen Sprachgebrauch verankert, die katholisch-apostolische Liturgie beinhaltete die O-Antiphonen in denen ebenfalls vom Heiland gesprochen wird. Daneben gibt es im Apostolischen Liedgut zahlreiche Lieder die das Wort Heiland verwenden, Beispiele sind Wenn der Heiland, Wie soll ich dich empfangen, Jesus unser Heiland, rufet, komm zu ihm, Der Heiland hat die Kinder lieb und Der Herr ist mein Licht.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Friedrich Kluge: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 2002, ISBN 3-11-017473-1.
  2. Philipper 3, 20,21
  3. Veit Valentin: Geschichte der Deutschen. Kiepenheuer und Witsch, 1979, S. 28.
  4. http://gutenberg.spiegel.de/buch/4496/54