Neuapostolisches Schisma 1921: Unterschied zwischen den Versionen

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(Kritik von Mierau)
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===Merkwürdige Kritik aus Amerika===
 
===Merkwürdige Kritik aus Amerika===
Einer der merkwürdigsten Aspekte des Konfliktes Brückner/Niehaus/Bischoff ist ein Brief, der offenbar Ende 1920 von dem in Amerika wirkenden Apostel [[Friedrich Mierau]] an Niehaus gesendet wird. Mierau kritisiert darin offenbar Brückner sehr harsch. Das Schreiben gelangte an Johann Gottfried Bischoff, der es wiederum kommentarlos nach Dresden schickt. Das geht aus einem Schreiben von Ecke an Bischoff hervor:
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Einer der merkwürdigsten Aspekte des Konfliktes Brückner/Niehaus/Bischoff ist ein Brief, der Ende 1920 von dem in Amerika wirkenden Apostel [[Friedrich Mierau]] an Niehaus gesendet wird. Mierau kritisiert darin offenbar Brückner sehr harsch. Das Schreiben gelangte an Johann Gottfried Bischoff, der es wiederum kommentarlos nach Dresden schickt. Das geht aus einem Schreiben von Ecke an Bischoff hervor:
 
{{Zitat|Unter den so manchen Zirkulationen erhielt ich auch einen Brief von Amerika vom Ap. Mierau, den er zu Ende des verflossenen Jahres an den l. Vater [Niehaus] geschrieben hatte, und in diesem Briefe doch sehr verletzend dem Ap. Brückner gegenüber schreibt. Als ich den gelesen hatte, da habe ich mich aber verwundert gefragt, warum wird denn solch ein Brief nicht auf der Zirkulation von Dresden abgehalten? [...] Ich dachte erst, der Stammapostel hat in seiner vielen Arbeit es übersehen, aber wie ich dann hörte, dann hatten Sie selbst diesen Brief nach Dresden gesandt, und das ohne jedes Wort als Begleitwort und ohne jeden Gruß. Ich konnte mir das nicht gut erklären; denn ich habe Sie stets geachtet und geschätzt und Sie lieben gerlernt, und weiß das auch vom Ap. Brückner, daß der stets für Sie große Symphathie hegte, und das bis selbst weiit in das vorige Jahr hinein, wo eben die Anonymität losging von Ihrem Bezirk und von Berlin. [...] Versetzen Sie sich, lieber Stammapostelhelfer, hier in die Lage des Ap. Brückner, der seinerzeit mit dem Stammapostel ein großes Opfer für Amerika gebracht hat, und wie er Ap. Mierau antraf, und hat müssen mit helfen, ihn zu tragen, das wissen Sie auch. Ich denke, Mierau hätte doch, möge hier der Fall liegen, wie er will, aber doch Ursache, anstatt er Brückner noch ein paar Fußtritte versetzt, wie er es in seinem Briefe tut, lieber sollen versöhnend wirken; denn Sie wissen auch aus Erfahrung, daß wo Mierau im Sündenpfuhl lag, da hat Brückner auch keine Steine auf ihn geworfen, sondern hat sich für seine Erhaltung (als Mieraus Erhaltung) in den Riß gelegt, trotzdem doch Brückner ein Mann von unbescholtenem Ruf ist.<ref>Ecke, M.: Brief an Bischoff vom 14. Januar 1921, Görliz. In: In: Witlof: Durch Nacht zum Licht, Dresden 1921, S. 72f</ref>}}
 
{{Zitat|Unter den so manchen Zirkulationen erhielt ich auch einen Brief von Amerika vom Ap. Mierau, den er zu Ende des verflossenen Jahres an den l. Vater [Niehaus] geschrieben hatte, und in diesem Briefe doch sehr verletzend dem Ap. Brückner gegenüber schreibt. Als ich den gelesen hatte, da habe ich mich aber verwundert gefragt, warum wird denn solch ein Brief nicht auf der Zirkulation von Dresden abgehalten? [...] Ich dachte erst, der Stammapostel hat in seiner vielen Arbeit es übersehen, aber wie ich dann hörte, dann hatten Sie selbst diesen Brief nach Dresden gesandt, und das ohne jedes Wort als Begleitwort und ohne jeden Gruß. Ich konnte mir das nicht gut erklären; denn ich habe Sie stets geachtet und geschätzt und Sie lieben gerlernt, und weiß das auch vom Ap. Brückner, daß der stets für Sie große Symphathie hegte, und das bis selbst weiit in das vorige Jahr hinein, wo eben die Anonymität losging von Ihrem Bezirk und von Berlin. [...] Versetzen Sie sich, lieber Stammapostelhelfer, hier in die Lage des Ap. Brückner, der seinerzeit mit dem Stammapostel ein großes Opfer für Amerika gebracht hat, und wie er Ap. Mierau antraf, und hat müssen mit helfen, ihn zu tragen, das wissen Sie auch. Ich denke, Mierau hätte doch, möge hier der Fall liegen, wie er will, aber doch Ursache, anstatt er Brückner noch ein paar Fußtritte versetzt, wie er es in seinem Briefe tut, lieber sollen versöhnend wirken; denn Sie wissen auch aus Erfahrung, daß wo Mierau im Sündenpfuhl lag, da hat Brückner auch keine Steine auf ihn geworfen, sondern hat sich für seine Erhaltung (als Mieraus Erhaltung) in den Riß gelegt, trotzdem doch Brückner ein Mann von unbescholtenem Ruf ist.<ref>Ecke, M.: Brief an Bischoff vom 14. Januar 1921, Görliz. In: In: Witlof: Durch Nacht zum Licht, Dresden 1921, S. 72f</ref>}}
  

Version vom 6. März 2017, 12:36 Uhr