Neuapostolisches Schisma 1921: Unterschied zwischen den Versionen

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Trotz dieser Feststellung setzt Brückner sich allerdings in seinem Circular über mehrere Seiten auf intellektueller Ebene mit dem Artikel auseinander. An keiner Stelle droht er mit einem Rauswurf des Redakteurs.  
 
Trotz dieser Feststellung setzt Brückner sich allerdings in seinem Circular über mehrere Seiten auf intellektueller Ebene mit dem Artikel auseinander. An keiner Stelle droht er mit einem Rauswurf des Redakteurs.  
  
Diese Art der Auseinandersetzung wird möglicherweise außerhalb seines Bezirkes als zögerliche Handlung gegenüber dem Abweichler empfunden. Stammapostel Niehaus soll nach Brückners eigener Darstellung auf eine Absetzung Mütscheles gedrängt haben. [7] Auch zwischen dem Leipziger Bischof Werner und Mütschele herrschte ein angespanntes Verhältnis, das sich offenbar am 5. November 1919 entlud und so einen Tag später nun doch zur Amtsenthebung, Absetzung als Redakteur und Entzug der Mitgliedschaft Mütscheles durch Brückner führte.[8]
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Diese Art der Auseinandersetzung wird möglicherweise außerhalb seines Bezirkes als zögerliche Handlung gegenüber dem Abweichler empfunden. Stammapostel Niehaus soll nach Brückners eigener Darstellung auf eine Absetzung Mütscheles gedrängt haben.<ref>Vgl. Brückner, C.A. in: Bischoff, J.G.: Rundbrief vom 14.11.1919, Frankfurt a.M.</ref>
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Auch zwischen dem Leipziger Bischof Werner und Mütschele herrschte ein angespanntes Verhältnis, das sich am 5. November 1919 entlud und einen Tag später schliesslich zur Amtsenthebung, Absetzung als Redakteur und Entzug der Mitgliedschaft Mütscheles durch Brückner führte.<ref>vgl. Mütschele, K.W.: Brief an „Meine lieben Brüder und Schwestern“, Leipzig 10.11.1919</ref>
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==Brückners Situation ab Oktober 1919==
  
 
Auffällig ist eine Ergebenheitsadresse Brückners an den Stammapostel im Oktober 1919. „… Ich habe dagegen mein Leben lang das für ausschlaggebend gehalten, was mir mein Apostel lehrte, früher Stammapostel Krebs, heute Stammapostel Niehaus, und mein Haus steht fest und wird solange auch fest bleiben, es wird keinen Fall tun, solange ich von diesem Felsengrund nicht abweiche. (…) Diesen Felsengeist Christi in meinem Apostel (Niehaus) werde ich auch nicht verlassen und ich versehe mich der guten Zuversicht: keiner der Amtsbrüder in meinem Bezirk auch nicht, damit unser Haus fest stehe in Zeit und Ewigkeit.“ Offenbar gibt es Gerüchte, dass Brückner nicht mehr auf der Linie des Stammapostel sei, denn er schreibt weiter: „Darum kann ich nur warnen, böse Geschwätze verderben gute Sitten.“[9]
 
Auffällig ist eine Ergebenheitsadresse Brückners an den Stammapostel im Oktober 1919. „… Ich habe dagegen mein Leben lang das für ausschlaggebend gehalten, was mir mein Apostel lehrte, früher Stammapostel Krebs, heute Stammapostel Niehaus, und mein Haus steht fest und wird solange auch fest bleiben, es wird keinen Fall tun, solange ich von diesem Felsengrund nicht abweiche. (…) Diesen Felsengeist Christi in meinem Apostel (Niehaus) werde ich auch nicht verlassen und ich versehe mich der guten Zuversicht: keiner der Amtsbrüder in meinem Bezirk auch nicht, damit unser Haus fest stehe in Zeit und Ewigkeit.“ Offenbar gibt es Gerüchte, dass Brückner nicht mehr auf der Linie des Stammapostel sei, denn er schreibt weiter: „Darum kann ich nur warnen, böse Geschwätze verderben gute Sitten.“[9]

Version vom 27. Februar 2017, 13:36 Uhr