Neuapostolischer Kirchenverband e.V.

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Der Neuapostolische Kirchenverband e.V. war ein Dachverband neuapostolischer Gebietskirchen in Deutschland vom 9. August 1954 bis zum 31. Dezember 1977. Er war eine der Vorgängerorganisationen des Internationalen Apostelbundes, der heutigen Neuapostolischen Kirche International. Bis 1961 hatte er seinen Sitz in Frankfurt/Main, danach in Dortmund.

Gründung

Die Gründungsversammlung des Vereins fand am 9. August 1954 in der Neuapostolischen Kirche Stuttgart-Ost statt. Ziel und einziger Punkt der Tagesordnung war die "Gründung einer Vereinigung der neuapostolischen Kirchen in Deutschland". Mitglieder des Vereins sollten die deutschen Gebietskirchen sein. Gründungsmitglieder des Vereins waren die folgenden Organisationen:

  1. Neuapostolische Kirche KdöR, Berlin
  2. Neuapostolische Kirche in Bremen KdöR, Bremen
  3. Neuapostolische Kirche des Landes Nordrhein-Westfalen KdöR, Verwaltungsbezirk Dortmund
  4. Neuapostolische Kirche des Landes Nordrhein-Westfalen KdöR, Verwaltungsbezirk Düsseldorf
  5. Neuapostolische Kirche in Hessen KdöR, Frankfurt/Main
  6. Neuapostolische Kirche im hamburgischen Staatsgebiet KdöR, Hamburg
  7. Neuapostolische Kirche des Landes Niedersachsen KdöR, Hannover
  8. Neuapostolische Kirche in Baden KdöR, Karlsruhe
  9. Neuapostolische Kirche in Bayern KdöR, München
  10. Neuapostolische Kirche in Württemberg-Hohenzollern KdöR, Stuttgart

Vertreten wurden die Gebietskirchen durch ihre jeweiligen Präsidenten (Bezirksapostel). Das Gründungsprotokoll beschreibt die Intention der Gründung:

"Auf Grund der in den vergangenen Monaten stattgefundenen Besprechungen war der Entschluß gefaßt worden, einen Verein zu gründen, in dem alle Neuapostolischen Kirchen in Deutschland, die Körperschaften des öffentlichen Rechts und als steuerbegünstigte Körperschaften anerkannt sind, zusammengeschlossen werden." (Protokoll 9.8.1954, S. 2)

Die Verwaltung des Vereins erfolgte an seinem Sitz in Frankfurt/Main durch den Vorsitzenden, Stammapostel Johann Gottfried Bischoff. Die Gebietskirchen entrichteten an diese Dachorganisation einen Mitgliedsbeitrag, der auf 2% der Einnahmen der Gebietskirchen festgesetzt wurde.

Weitere Geschichte

Kurz nach der Gründung wurden zwei weitere Gebietskirchen als neue Mitglieder aufgenommen, die Neuapostolische Kirche in Schleswig-Holstein KdöR, Bremen, sowie die Neuapostolische Kirche in Rheinland-Pfalz KdöR, Mainz.

Am 11. Juli 1960 wurde Walter Schmidt zum neuen Vorsitzenden des Vereins gewählt. In der gleichen Sitzung wurde die Neuapostolische Kirche im Saarland KdÖR, Saarbrücken, als neues Mitglied aufgenommen. Ein Jahr später erfolgte die Verlegung des Vereinssitzes an die Adresse Westfalendamm 88 in Dortmund. Der Mitgliedsbeitrag wurde von 2% auf 3% angehoben.

Am 22. Februar 1975 nahm der Verein den Amtsverzicht von Stammapostel Walter Schmidt als Vorsitzendem des Vereins an und wählte Ernst Streckeisen zum neuen Vorsitzenden.

Auflösung

Auf der Apostelversammlung am 6. Juni 1977 in Toronto wurden die Weichen für die Errichtung des Internationalen Apostelbundes gestellt. Im Rahmen dieser Apostelversammlung fand auch die letzte Versammlung des Neuapostolischen Kirchenverbands e.V. statt, der seine Auflösung zum 31. Dezember 1977 beschloss. Bezüglich des Vereinsvermögens sieht das Protokoll vor:

"Der Liquidator ist verpflichtet: a) Das Grundstück in Dortmund, Westfalendamm 88, unentgeltlich auf die Neuapostolische Kirche Nordrhein-Westfalen K.d.ö.R., Dortmund, zu übertragen. b) Das übrige Vereinsvermögen an den neu zu gründenden Internationalen Apostelbund mit Sitz in Zürich (Schweiz) abzuführen.