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Neuapostolische Kirche Coswig (Anhalt)

737 Bytes hinzugefügt, 12:50, 25. Okt. 2011
Entwicklung des apostolischen Glaubens in Coswig
Bereits im Jahr 1856 entstand in der Nachbarstadt [[Lutherstadt Wittenberg]] eine katholisch-apostolische Gemeinde. Es existieren jedoch keine Aufzeichnungen, ob Coswiger Bürger zu dieser Gemeinde gehörten. Das gilt auch als recht unwahrscheinlich, da zwischen den beiden Städten eine Fürstentumgrenze bestand.
Erst der Coswiger Korbmacher [[Franz Hübner]] (später Bischof) brachte um 1866 den apostolischen Glauben nach Coswig, nachdem er von seiner Missionstätigkeit mit Apostel Schwartz aus Holland in seine Heimatstadt zurückkehrte. Vermutlich um 1868 wurden erste religiöse Versammlungen in privaten Wohnungen abgehalten. In einem im Jahre 1876 verfassten Brief berichtete Franz Hübner von einer kleinen lebendigen Gemeinde. Aus dieser Zeit stammt auch ein Briefwechsel mit [[Friedrich Krebs]]. Im Jahre 1878 wollte Apostel Preuß die Coswiger Gemeinde besuchen und einen Gottesdienst mit Heiliger Versiegelung durchführen. Auf der Reise nach Coswig wurde er aber per Telegramm zurück gerufen, da seine Frau in Braunschweig verstorben war. Wenige Wochen später starb auch Apostel Preuß. Die Suche nach einem Nachfolger verlief wirr, so dass es in Hamburg zu einer Trennung der Gemeinschaft kam. Auch Franz Hübner wurde unter anderem während des Konzils prophetisch zum Apostel und Nachfolger gerufen. Zu einer Ordination sollte es aber nie kommen.
Nach dem Tod des Apostel [[Carl Wilhelm Louis Preuß]] hielt sich die Coswiger Gemeinde an Apostel [[Friedrich Wilhelm Schwarz]], [[Friedrich Wilhelm Menkhoff]] und [[Friedrich Krebs]]. So wurde sie eine apostolische Gemeinde.
Franz Hübner wurde im Jahre 1893 angeklagt, da er - ohne studiert zu haben - Gottesdienste leitete. Dies führte zu einem Verbot der apostolischen Gemeinden um Coswig. Erst der obersten Gerichtshof sprach Franz Hübner frei. Nunmehr erfuhr die Apostolische Gemeinde Sachsen-Anhalt mit ihrem Vorsitzenden Franz Hübner die staatliche Anerkennung. Damit war auch die staatliche Gründung und Anerkennung der heutigen [[Gebietskirche Sachsen-Anhalt]] vollzogen.
Die liturgische Ausübung der Gottesdienste enthielt besonders in Coswig und Umgebung viele traditionelle katholisch-apostolische Elemente. Dies ist auf die Einflüsse Franz Hübners zurückzuführen. Das jetzige Kirchengebäude wurde im Jahre 1925 erbaut. Auch an diesem Bau sind katholisch-apostolische Elemente zu erkennen, wie zum Beispiel das Kreuz im Orgelfenster, die Apsis mit drei Fenstern, die typischen Stuckmotive oder auch die Gestaltung der Bänke im Kirchenschiff. Im Laufe der Jahre hatte sich Coswig zu einer Bezirksgemeinde entwickelt, aus der nicht weniger als 14 neue Gemeinden entstanden. Der Coswiger Bezirk umfasste unter der Leitung des Bezirksältesten [[Hans C. Müller]] in den 1950-er Jahren kommissarisch bis zu 55 Gemeinden.
Später erfuhren die Kirchenbezirke wiederholt Neustrukturierungen, so dass in den 1980-er Jahren die Gemeinde Dessau als Bezirksgemeinde bestimmt wurde.
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