Änderungen

Wechseln zu: Navigation, Suche

Liturgische Geräte und Paramente

4.077 Bytes hinzugefügt, 23:22, 26. Mai 2013
keine Bearbeitungszusammenfassung
{{in Bearbeitung}}
[[Datei:Altar_Leipzig-Mitte_1912.png|thumb|300px|Altar der Neuapostolischen Gem. Leipzig-Mitte, 1912, mit Altarkreuz, Altar-Antependium, Altar-Decke und Tisch der Darstellungangrenzender Kanzel.]]
'''Liturgische Geräte und Paramente''' in den apostolischen Glaubensgemeinschaften ist der Sammelbegriff für verschiedenste liturgische und sakramentale Elemente, die hauptsächlich im Gottesdienst Verwendung finden.
'''Siehe auch [[Kelch]]'''
Der Kelch ist ein Trinkgefäß, der in der Liturgie des Abendmahls zur Aufnahme des Abendmahlweins verwendet wird. Die Verwendung eines Kelches geht schon auf die biblischen Berichte über das letzte Mahl Jesu mit seinen Jüngern zurück. Er fand zu dessen Nutzung in allen apostolischen Glaubensgemeinschaften mindestens bis 1917 Verwendung. Ein Kelch mit aufgesetzten und festen Deckel heißt [[Ziborium]].
Die Apostolische und Neuapostolische Gemeinde nutzte den Kelch als Trinkgefäß für die Feier des Heiligen Abendmahles, wobei der Kommunionsspender den Kelch nach jeder Kommunion um ein kleines Stück drehte oder den Rand abwischte. War der Wein aufgebraucht, wurde er mittels einer Weinkanne wieder aufgefüllt. Die Neuapostolische Gemeinde stellte, angeblich aus hygienischen Gründen, in der Zeit von 1917 bis 1920 auf die beträufelte Hostie um, so dass vielerorts weitere Jahrzehnte lang der Kelch dann als Aufnahmegefäß für die Hostien verwendet wurde. Der Kelch wurde in den Neuapostolischen Gemeinden mit einem Kelchparament abgedeckt. Unter dem Kelch, wie auch unter dem Ziborium oder der Patene, liegt gehört das Korporale. Noch heute ist dies unter anderem in der Neuapostolischen Kirche Frankfurt-West komplett zu sehen. In den meisten neuapostolischen Gemeinden wurden in den 1950-er Jahren die herkömmlichen Kelche durch bauchige Ziborien ersetzt.
Die Apostolische Gemeinschaft verwendet in der Regel anstatt eines Kelches ein Ziborium einen bauchigen Kelch mit Glaseinsatz für den Wein(mit Deckel als Ziborium). Dabei wird der Wein bei der Altarherrichtung in den Glaseinsatz gefüllt und um diesen herum die Hostien gelegt. Bei der Heiligen Kommunion werden die Hostien in den Wein getaucht und den Kommunikanten in die Hände gelegt.
<gallery>
===Taufkanne===
[[Datei:Taufe_VAG_Joel_1.jpg|thumb|Heilige Wassertaufe mit Taufkanne in der Apostolischen Gemeinschaft]]
[[Datei:Taufstock_Coswig_1.jpg|thumb|Taufstock, Altar und Ziborien in der NAK Coswig (Anhalt)]]
Die Taufkanne fasst das Taufwasser, welches bei der Heiligen Wassertaufe zuvor in die Taufschale oder dem Täufling direkt übergossen wird. In der Regel ist eine Taufkanne deutlich kleiner als eine ähnlich aussehende Weinkanne.
Die Apostolische Gemeinschaft kennt Taufkannen für das Übergießen des Täuflings.
 
<gallery>
Datei:Taufstock_Coswig_1.jpg|Taufstock, Altar und Ziborien in der NAK Coswig (Anhalt)
</gallery>
===Weihrauchfass===
[[Datei:Katholisch-apostolisches Weihrauchfass Den Haag.jpg|thumb|right|Katholisch-apostolisches Weihrauchfass aus der Gemeinde in Den Haag]]
Das [[Weihrauchfass]] ist ein zweiteiliges Gefäß an einer Kettenkonstruktion, das zur Verbrennung von [[Weihrauch]] auf glühender Kohle verwendet wird. Es wurde in [[Gottesdienst]]en der [[Katholisch-apostolische Gemeinden]], der [[Allgemeine christliche apostolische Mission]], und noch am Anfang der [[Apostolische Gemeinde]] eingesetzt.
Seit dem Tod des letzten Apostels, [[Francis Valentine Woodhouse]], am 3. Februar 1901 entfiel der Gesang zur Räucherung mit der Darbringung des Weihrauchs in der Feier der hl. Eucharistie in den Katholisch-apostolischen Gemeinden; das Rauchfass blieb seitdem unbenutzt.
Durch die [[Liturgiereform]] ende der 80er Jahre des 19. Jahrhunderts unter dem Einfluss von Apostel [[Friedrich Wilhelm Menkhoff]], wurde auch der Gebrauch von [[Weihrauch]] in den neuen- apostolischen Gemeinden grundsätzlich abgeschafft.
===Siebenarmiger Leuchter===
==Paramente==
Zu den Paramenten zählen liturgische Stoffe und ähnliche kirchliche Zeugstücke.
===Korporale===
[[Datei:Korporale_1.jpg|thumb|Korporale und Kelchparament 1935 in Köln]]
Das [[Korporale]] ist ein weißes Tuch oder Deckchen, welches auf dem Altar unter einer Patene, Hostienschale und Kelch liegt.
 
In der römischen Liturgie war das Korporale ursprünglich als palla corporalis die oberste Altardecke, auf welche die eucharistischen Gaben nicht nur gestellt, sondern mit der sie auch bedeckt wurden. Ab dem 11. Jahrhundert entwickelten sich daraus das deutlich kleinere Korporale und die [[Palla]] als Bedeckung des Kelches.
 
Das Korporale wird bei Abendmahlsfeiern in vielen apostolischen Kirchen und Gemeinschaften auf den Altar gelegt, um die [[Patene]], [[Hostienschale]] und den [[Abendmahlskelch]] (bzw. das Ziborium) daraufzustellen.
 
Seit den ca. 1990-er Jahren ist festzustellen, dass in vielen neuapostolischen Gemeinden keine Korporale mehr verwendet werden. Hintergründe dafür sind die mangelnden Liturgischen Kenntnisse und damit weglassen des Deckchen. Oftmals wurde und wird dieses Tuch als "Omas Häkeldeckchen" bezeichnet und für altmodisch und unpassend befunden. Dennoch finden sich noch heute in vereinzelten neuapostolischen Gemeinden, meist regional gehäuft, schöne Korporale in Verwendung.
 
<gallery>
Datei:Kelch_NAK_Akutell.JPG|Ziborium mit Korporale in der Neuapostolischen Kirche
Datei:Korporale.jpg|Korporale, 50 x 50 cm, mit [[Emblem der Neuapostolischen Kirche]]
Datei:Neuapostolische Korporale.jpg|neuapostolische Korporale
</gallery>
===Kelchparament===
</gallery>
===AltardeckeAltardecken===[[Datei:Altar_Eisenberg.jpg|thumb|300px|Altar der neuapostolischen Gemeinde Eisenberg, 1930-er Jahre]]Die Altardecken sind zwei über den Altar liegende Decken. Die untere Altardecke ist aus schwerem Stoff und soll die komplette obere Altarplatte bedecken, sowie eine handbreit nach den Seiten herunterhängen. In den katholisch-apostolischen Gemeinden war diese Altardecke aus Samt oder ähnlichem Tuch und stets in den Farben dunkelrot, violett oder schwarz. Laut einer Anweisung über Kirchliche Zeugstücke aus dem Jahre 1880 geziemt es sich nicht, dass man den Altar entblößt sieht. Eine völlige Umkleidung des Altars, also auch an den Seiten, war nur dort gestattet, wo man einen einfachen Tisch als solches verwendete. Über der beschriebenen Decke lag die eigentliche Altardecke aus weißen Leinen, welches an den schmalen Enden tief herabhängen sollte und an den vorderen Enden reich gestickt oder verziert sein darf. Die Apostolische und spätere Neuapostolische Gemeinde übernahm die liturgischen Vorgaben der Katholisch-apostolischen Gemeinden. So gab es bis in die 1940-er Jahre in jeder Neuapostolischen Gemeinden entsprechende Decken auf dem Altar. Erst nach dem zweiten Weltkrieg verschwanden jene Decken immer mehr, dies auch meist im Zuge von Kirchenneubauten und Kirchensanierungen. Dennoch lassen sich auch heute noch neuapostolische Altäre mit Altardecken finden. Beispielsweise verwendet die Neuapostolische Kirche Frankreich in nahezu jeder Gemeinde eine weiße Altardecke, die an den schmalen Enden des Altars weit herunterhängt.
<gallery>
6.532
Bearbeitungen

Navigationsmenü