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Brautzug

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[[Datei:Ludwig Richter Brautzug.jpg|thumb|right|250px400px|Darstellung eines Brautzuges von Adrian Ludwig Richter]]
Als '''Brautzug''' wird im [[Neuapostolischer Sprachgebrauch|neuapostolischen Sprachgebrauch]] die Schar der Gläubigen gemeint, die dem [[Stammapostel]] zum Glaubensziel nachfolgen und als zukünftige [[Brautgemeinde]] zählt.
==Deutung==
Der Brautzug (im Sinne einer laufenden Schar von Personen) geht zurück auf das [[Gleichnis von den klugen und törichten Jungfrauen|Gleichnis Jesu von den zehn Jungfrauen]], welche dem Bräutigam entgegenzogen, wobei fünf Jungfrauen bei dem Losziehen, dem Bräutigam entgegen, nicht bereit waren und an der Hochzeit nicht teilnehmen konnten. Die frühe Deutung der apostolischen Gemeinden zeigt auf, dass es sich bei dem Brautzug um die Schar der Brautgemeinde handelt, die beim Heimholen der Braut zur Hochzeit im Himmel zieht. In der Neuapostolischen Kirche symbolisierte ab der Zeit des Stammapostel [[Johann Gottfried Bischoff|J.G. Bischoff]] der Brautzug als sinnbildlich gemeinter abfahrender Zug (Lok mit Personenwaggons) das Kommen des Herrn Jesu und die Abfahrtzeit den Zeitpunkt seiner Wiederkunft, wobei jene Insassen die Brautgemeinde ausmachen, welche der Hochzeit im Himmel zufahren. In den 1980er Jahren wandelte sich dieses Bild und spätestens ab Stammapostel [[Richard Fehr]] symbolisiert der Brautzug die bereits fahrende Brautgemeinde, welche auf dem Weg zum Glaubensziel ist, wobei der Lokführer der jeweilige Stammapostel ist, welcher die Schar leitet. Nun wird in [[Gottesdienst]]en und Deutungen vermehrt darauf eingegangen im Zug zu bleiben und nicht auszusteigen.
 
===Kritik===
Seit der Jahrtausendwende häufen sich die kritischen Stimmen unter den Mitgliedern der Neuapostolischen Kirche (NAK) im Bezug auf das in der NAK vermittelte Bild des Brautzuges. Es wird vorgeworfen, dass damit der Personenkult genährt wird und der Stammapostel an die Stelle Jesu Christi gesetzt wird. Auch externe Kritiker sehen in dem Bild eine Darstellung des alten Glaubensverständnisses, wonach die Kirche Christi vom Stammapostel geleitet wird.
==Geschichte==
Maßgeblich fand der Begriff zuletzt mit dem Gottesdienst des Stammapostels Richard Fehr am 14. Januar 1990 in Augsburg den prägenden Einzug in den Sprachgebrauch.
[[Datei:Brautzug.jpg|thumb|400px|Darstellung eines Brautzuges, 2013]]
Richard Fehr sagte 1990 in Augsburg:
==Vertonung==
[[Datei:Frankfurt_05081951_1.png|thumb|right|300px400px|Blick in die Festhalle am 5. August 1951 mit 14.000 Gottesdienstbesuchern - Uraufführung von "Der Brautzug"]]
''Der Brautzug'' ist eine Vertonung des Komponisten Karl Müller, welcher das Lied zum 5. August 1951 komponierte. Es wurde an diesem Tage zum Festgottesdienst in Frankfurt uraufgeführt. Das Lied war bis Herbst 2013 Bestandteil der Chormappe:
{{Zitat|Ich selber habe so was noch nie erlebt, obwohl ich seit 1915 ein Gotteskind bin. Das Lied „Nun rüstet die Braut…“ war so gewaltig ergreifend, dass wir dachten, jetzt holt der Herr die Seinen heim.<ref>Unsere Familie, 61. Jahrgang, Nr. 15 vom 5. August 2001, Seite 20</ref>}}
 
==Printerzeugnisse==
Am 14. Januar 1990 hielt Stammapostel Fehr in Augsburg einen Gottesdienst und verwandte in der Predigt das Bild des Brautzuges in der Form, dass der Stammapostel als Lokführer den Zug leitet und die Apostel und Mitglieder der Kirche mit ihm dem Herrn entgegenfahren. Daraufhin wurde in den Gemeinden angeregt, dass die Kinder entsprechende Collagen anfertigen, die dieses Bild verdeutlichen, und dem Stammapostel zusenden. Wenig später erschien im [[Friedrich Bischoff Verlag]] ein Buch, in dem Fotos von den über 250 eingesandten Collagen gezeigt wurden.<ref>"Echo aus dem Herzen der Kinder", 1990, Friedrich Bischoff Verlag, Frankfurt a.M.</ref>
==Referenzen==
<references/>
 
[[Kategorie: apostolischer Soziolekt]]
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