Botschaft

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Als sogenannte Botschaft ist die Aussage des Stammapostels Bischoff, dass der Herr zu seinen Lebzeiten wiederkommen wird, bekannt geworden.

Botschaftsinhalt

Ab Weihnachten 1951 verkündete Bischoff in Gießen, dass er der letzte Stammapostel sei. Jesus werde zu seinen Lebzeiten wieder kommen. Wörtlich hieß es:[1]

„Tag und Stunde, wann der Herr kommt, wissen wir nicht. Aber ich persönlich bin überzeugt, dass die Zubereitung des königlichen Priestertums in der Zeit erfolgt, in der ich noch vorhanden bin, … Das Zeichen hierfür besteht darin, daß der Herr zu meiner Zeit in Erscheinung tritt und Abschluss seines Werkes macht … Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. So steht es im Ratschluß unseres Gottes, so ist es festgelegt, und so wird es der Herr bestätigen!“

Vorläufer in der apostolischen Geschichte

Die Erwartung, dass Jesus Christus zur Lebzeit bestimmter Personen wiederkehren wird, ist für die apostolische Bewegung nicht neu. So wurde mehrfach die Erwartung des Herrn an bestimmte Tätigkeiten und Personen gebunden.

Erwartung der englischen Apostel

Bereits in den katholisch-apostolischen Gemeinden wurden mehrfadch Daten genannt, zu denen mit der Ankunft Jesu Christi gerechnet wurde. Ebenso rechnete man damit, dass noch alle 12 englischen Apostel die Wiederkunft Christi lebend erleben würden. Nachdem 18xx die ersten Apostel verstarben,sah man sich der Hoffnung getäuscht. Apostel XX äußerte daraufhin

Erwartung unter Schwarz

Folgezeit und Folgen

In der Folgezeit wurde diese Botschaft innerhalb der NAK immer bedeutsamer. Unter anderem wurden Aufnahmen in die NAK, die so genannten Versiegelungen, sowie Berufungen in die neuapostolischen Ämter ab September 1954 von der Annahme der Botschaft abhängig gemacht.[2] Zahlreiche Gemeindeglieder und höchste Amtsträger widersetzten sich dem und wurden daraufhin ausgeschlossen. Von der der NAK wurden sie fortan als „Zweifler, Rechthaber und Eigenbrötler“ bezeichnet. Sie gründeten zum Teil neue Gemeinschaften wie die Vereinigung Apostolischer Gemeinden. Prominenteste deutsche „Opfer“ waren am 23. Januar 1955 der designierte und ordinierte Nachfolger des Stammapostels, der rheinische Bezirksapostel Peter Kuhlen, sowie seine zwei Mitapostel Dehmel und Dunkmann.

Bei denen, die blieben, wuchs das Ansehen des Stammapostels Bischoff. In der Zeitschrift „Unsere Familie“ heißt es am 15. September 1959 in einem Bericht über den Auftritt des Stammapostels:

   „Der Stammapostel ist mit seiner Begleitung in die Halle getreten. Wir können ihn noch nicht sehen, aber wir spüren, dass jetzt ein Ereignis von überirdischer Bedeutung seinen Anfang genommen hat. Eine einzige Bewegung liegt über der versammelten Schar, Himmelskräfte haben sich gelöst und fluten durch den Raum.“

Am 1. Dezember desselben Jahres ist dort zu lesen:

   „Es gibt auf Erden keinen Menschen, durch den die Göttlichkeit uns so nahe kommt wie durch den Stammapostel …“

Thesen zur Entstehung der Botschaft

Kritik

Reaktionen innerhalb der Neuapostolischen Kirche

Reaktionen von ausserhalb

  • Artikel "Aufruhr bei den Neuapostolischen", von Dr. Kurt Hutten. Sonderdruck aus "Evangelisches Gemeindeblatt fuer Wuerttemberg", 49. Jahrgang Nr. 4 vom 23. Januar 1955.
  • Bericht aus der "Duisburger General Anzeiger", Dienstag, den 25. Januar 1955.
  • Bericht aus der "Westdeutsche Allgemeine Duisburger Stadtanzeiger", Dienstag, den 25. Januar 1955.
  • Bericht aus der Duesseldorfer "Neue Rhein-Zeitung", Samstag, den 5. Februar 1955.
  • Ein Brief an die Neuapostolischen (Hutten)1960

Heutige Sicht der Botschaft

Bis heute hat sich die Kirche nicht von dieser Auffassung distanziert, stellt es aber ihren Mitgliedern frei, sich ein eigenes Urteil zu bilden, laut Aussage von Stammapostel Leber ist dies „kein Dogma mehr“.) Die ersten offiziellen Entschuldigungen zum damaligen Umgang mit den Botschaftsgegnern, nicht der Botschaft selbst, und Annäherungsversuche bezüglich der Botschaftszeit starteten 2005/2006 in der Schweiz und im Saarland. So besuchen aktuell Mitglieder der Apostolischen Gemeinden des Saarlandes wieder die Gottesdienste der NAK.[27] Bei einem Informationsabend am 4. Dezember 2007 wurde jedoch in einer geschichtlichen Zusammenschau der Zeit von 1938 bis 1955 durch Apostel Drave jeglicher Zusammenhang der Spaltungen im Saarland, in Südafrika, den Niederlanden, der Schweiz und Deutschland mit der Botschaft negiert. Es kam daraufhin zu heftigen Protesten innerhalb der NAK und die Gespräche mit der Vereinigung Apostolischer Gemeinden wurden von dieser beendet.

  1. Peter Kuhlen: Ereignisse in der NAK, die zur Gründung der Apostolischen Gemeinde geführt haben; S. 48; [ohne Ort, ohne Jahr]
  2. Neuapostolische Kirche: Die NAK von 1938 bis 1955, Entwicklungen und Probleme; Zürich 2007; S. 37