Hersteld Apostolische Zendingkerk II

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Die Hersteld Apostolisch Zendigskerk II (HAZK II) ist eine apostolische Glaubensgemeinschaft die 1969 aus der Hersteld Apostolisch Zendingskerk hervor gegangen ist.

Selbstverständnis

Die HAZK sieht sich selbst ungeachtet der Spaltung von 1969 als die kontinuierliche Fortsetzung der von Apostel F. W. Schwarz 1863 begründeten Kirche. Den Auftrag der Kirche sieht man in der „Sendung der Apostel an die Christenheit“, um diese durch das Wirken der Apostel auf die nahe Wiederkunft Christi vorzubereiten. Die HAZK ist tendenziell exklusiv ausgerichtet.

Geschichte

1968/69 trennte sich ein unter der Leitung des Propheten van Bemmel ein Teil der Mitglieder und Amtsträger von der Hersteld Apostolische Zendingkerk. Im Oktober 1968 entzogen sich elf Priester und viele Gemeindemitglieder der HAZK der Leitung des Apostels Ossebar. Es waren die Hirten Arisz (Ammersfoort), Hobe´(Wageningen), Putting (Utrecht), Rijnders (Haarlem) und Ruiter (Oud Vossemeer), die Propheten Van Bemmel (Amsterdam), Boekhout (Utrecht), Schutterop (Wageningen) und Swier (Haarlem) und die Evangelisten Berkhof (Utrecht) und Schaap (Wageningen).[1] Ursache der Spaltung waren einerseits Auseinandersetzungen um die liturgischen Formulierungen für die Absolution und die Konsekration in der ersten Hälfte der 1960er Jahre. Ferner führte die Stellung des Apostels Jacob van der Poorten und seine Auffassung von der Ausübung prophetischer Gaben durch den Apostel zu schweren Spannungen innerhalb der HAZK. Tiefere Ursache der Spaltung war jedoch ein jahrzehntelang schwelender Streit um die Kompetenzen und das kirchliche Gewicht der Apostel einerseits und die der Propheten andererseits. Die Strömung innerhalb der (alten) HAZK, die ein tendenziell eher stärkeres, dem Apostel gleichgestelltes Prophetenamt bevorzugten, lösten sich und firmierten sich zum Jahreswechsel 1969/1970 in dieser (neuen) HAZK. Der HAZK fehlte jedoch das Apostelamt. Der Apostel der (alten) HAZK, der die deutschen Gemeinden betreute, L.J.Korff wurde von dieser Gruppe gefragt, ob er einen Rufungsgottesdienst für einen Apostel halten würde, lehnte dies jedoch ab. Nach Aussage von Korff[2] riet er davon sogar dringet ab. Am 20. Mai 1971 wurde dennoch, auf Grund prophetischer Äusserungen [3], ein Rufungsgottesdienst anberaumt, in welchem der Evangelist Jasper Schaap durch den Propheten van Bemmel zum Apostel gerufen wurde. Nach seinem Tod am 28. Mai 1980 wurde H.F. Rijnders am 27. September 1980 zum Apostel gerufen und trat die Nachfolge Schaaps an.

Lehre

Die Bibel ist die unwandelbare Basis der Glaubenslehre. Neben den Sakramenten der Taufe und des Abendmahls kennt die Kirche – wie alle apostolischen Gemeinschaften – das Sakrament der Versiegelung. Man erwartet die nahe Wiederkunft Christi. Die Kirche wird bedient durch das sog. „Vierfache Amt“ der Apostel, Propheten, Evangelisten, Hirten und Lehrer. Für die Eschatologie ist das Buch für unsere Zeit prägend, in welchem die Auslegung der Johannesoffenbarung durch Apostel Schwarz niedergeschrieben ist.

Verbreitung

Nach eigener Aussage hat die Hersteld Apostolische Zendingkerk II in den Niederlanden Gemeinden in Amersfoort, Amsterdam, Arnhem, Enkhuizen, Groningen, Den Haag, Haarlem, Utrecht, Wageningen und auf Zeeland. Die Kirche zählt in etwa 500 Mitglieder (zum Zeitpunkt ihrer Gründung waren es noch rund 1000). Verbunden mit der niederländischen HAZK II sind die Apostolische Sendungskirche in Deutschland mit einigen hundert Mitgliedern in drei Gemeinden (in Braunschweig, Völklingen und Mülheim an der Ruhr) unter der Leitung von Apostel Klessinger, sowie die L’Eglise Missionaire Apostolique zu Congo mit rund tausend Mitgliedern.

Einzelnachweise

  1. Diersmann, S.86
  2. L.J.Korff, Kurzgefasste Geschichte, S.23
  3. A.W.Berkhoff, In kort bestek, S.17