Änderungen

Wechseln zu: Navigation, Suche

Johann August Ludwig Bösecke

Keine Änderung der Größe, 11 August
keine Bearbeitungszusammenfassung
Statt in Breslau war Bösecke jedoch zunächst in Berlin tätig, wobei er im Schatten Geyers stand. Es war Geyer, der dem Polizeipräsidium am 21. Dezember 1865 anzeigte, am Sonntagnachmittag sowie am Montag und Donnerstagabend in seiner Wohnung Linienstr. 103, 3. Treppe „Bibel= und Missions=Stunden“ abhalten zu wollen. Da er aus familiären Gründen in den nächsten Wochen nach Hamburg reisen müsste, bat er darum, die Genehmigungsbescheinigung „an den hiesigen Bürger und Porcellanhändler Louis Bösecke“ zu schicken, der „bis zu meiner Rückkehr in meiner Wohnung in der Leitung der Bibelstunden meine Stelle vertreten wird“ (Acta …, Bl. 2-2v, zitiert nach SCHRÖTER, S. 571).
Am 2. März 1866 teilte Geyer dem Polizeipräsidium mit, „daß sich am heutigen Tage unter meiner Leitung in hiesiger Stadt ein christlicher Missions=Verein gebildet hat, unter dem Namen ‚Gemeinde der allgemeinen, christlichen, apostolischen Mission‘, welcher sich dem in Hamburg unter gleichem Namen existierenden älteren Bruder=Vereine sich als eine weitere Central-Gesellschaft angeschlossen hat “ (Acta …, Bl. 4, zitiert ebd.). Die Gemeinde zählte 16 Mitglieder, darunter der spätere Prophet Rudolph [[Rudolph Marticke]]; sie kam im Saal einer Gaststätte in der Bischofsstr. 18 zusammen.
Nach diesem Ruf zur Mitarbeit im Werke Gottes begann Apostel Bösecke in Berlin das Wort Gottes zu verkündigen und Gottesdienste zu halten. Um diese Zeit bestand in Berlin eine angesehene und blühende katholisch- apostolische Gemeinde, in deren Schatten die "neue Ordnung" anfangs nur ein Mauerblümchendasein fristete. Zunächst versammelte sich die Handvoll interessierter Seelen in der Kellerwohnung des Apostel Bösecke in der Gartenstraße 102, wo er zusäztlich neben der Schuhmacherei ein Porzellangeschäft betrieb. Als er einen anderen Schuhmacher für das Werk Gottes gewonnen hatte, fanden ab 1866 in dessen Kellerwohnung Zusammenkünfte statt.
356
Bearbeitungen

Navigationsmenü